Erfreuliche Trendwende für die Smartphone-Branche: Erstmals seit 2017 verzeichnen die Analysten von IDC und Counterpoint Research ein Anstieg der globalen Smartphone-Verkäufe – trotz anhaltender Pandemie und Chipmangel. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 attestiert Counterpoint ein Wachstum von 4 Prozent, noch etwas optimistischer zeigen sich die Analysten von IDC mit einem Wachstum von 5,7 Prozent.
Insgesamt rechnen die Analysten mit 1,37 bzw. 1,39 Milliarden verkaufter Geräte weltweit. Das ist zwar mehr als im Vorjahr, von den Rekordjahren zwischen 2016 und 2018 ist man aber weiterhin recht weit entfernt. Damals wurden weit über 1,5 Milliarden Geräte rund um den Globus verkauft. Der anhaltende Chip-Mangel ist trotz Wachstum spürbar. 6 bzw. 3,2 Prozent sollen die Verkäufe deswegen im vierten Quartal 2021 zurückgegangen sein.
Ist Samsung wirklich die Nummer 1?
Auf den ersten Blick ist der südkoreanische Hersteller Samsung mit einem Marktanteil von 20 Prozent bzw. 270/272 Millionen verkaufter Smartphones die Nummer 1. Auf dem zweiten Rang folgt Apple mit 235,7 bzw. 237,9 Millionen verkaufter Smartphones. Den dritten Platz sichert sich der chinesische Hersteller Xiaomi, der wie bereits im Vorjahr das grösste Wachstum 2021 verzeichnen konnte.
Auf dem vierten und fünften Platz folgen Oppo und Vivo. Es sind beides Unternehmen, welche zum BBK-Electronics-Konzern gehören. Neben diesen beiden Unternehmen, sind ebenfalls OnePlus, Realme und iQOO ein Teil von BBK. Sie werden unter “Others” (Andere) geführt. Rechnen wir allein die Verkäufe von Oppo und Vivo zusammen, erreichen wir schon fast so viele Verkäufe wie Samsung. Nehmen wir noch die drei unter “Others” geführte Hersteller dazu, dürften es mehr sein.
So gesehen, ist vermutlich nicht Samsung die “echte” Nummer 1, sondern vielmehr der BBK-Electronics-Konzern aus China. Apropos China: Was ist eigentlich mit Huawei passiert? Nun, das Embargo hat das Unternehmen sichtlich getroffen. Bei den Smartphones spielt man inzwischen nur noch eine untergeordnete Rolle. Ja, Huawei wird inzwischen unter “Others” geführt.