Der Winter ist durch, du hast fleissig gearbeitet und dir über Weihnachten und bei den tiefen Temperaturen, die eine oder andere Leckerei gegönnt. Dann ist es nun an der Zeit, endlich wieder etwas mehr Bewegung in dein Leben zu bringen. Also ab in den Keller, um dein E-Bike hervorzuholen. Doch bevor du in die Pedale trittst, solltest du dir anschauen, ob dein E-Bike noch fahrtüchtig ist. Mit dem 9-Schritte-Frühlingscheck von vybe bist du auf der sicheren Seite.
Schritt 1: Reinigen
Nach dem Winter ist das E-Bike meist schmutzig. Die Gründe dahinter können zweierlei sein:
- Es hat den ganzen Winter im Keller gestanden und Staub angesammelt.
- Du hast es gelegentlich gebraucht und jetzt ist es voller Streusalzreste.
Zum Reinigen deines E-Bikes findest du sicherlich dutzende Mittelchen, die das Velo noch schöner glänzend dastehen lassen. Grundlegend funktioniert es aber auch perfekt mit leicht warmen Wasser und etwas Seife.
Da ein E-Bike natürlich einiges an Elektronik verbaut hat, solltest du es vermeiden, mit einem zu nassen Tuch über diese zu wischen, oder beim Verwenden von Flüssigseife diese darauf zu sprayen.
Schritt 2: Schrauben festziehen
Mit einer lockeren Schraube lebt es sich nicht wirklich gut, so ist es auch beim Velo. Eigentlich hätte ich diesen Punkt auch als Schritt 1.5 nehmen können, denn während dem Putzen kannst du natürlich auch gleich die Schrauben kurz anschauen.
Begonnen beim Schnellspanner, unter dem Sattel und dann einfach den Rahmen entlang weiter fahren und schon hast du die meisten Schrauben zusammen. Nach dem Rahmen folgen die Teile, welche zusätzlich am E-Bike angebracht sind. Dazu gehört das Schloss, die Beleuchtung hinten und vorn, ein Gepäckträger, sofern vorhanden und so weiter.
Schritt 3: Bremsen überprüfen
Die Bremsen gehören zu den sicherheitsrelevantesten Bauteilen an deinem E-Bike.
Hier ist nicht nur ein Funktionstest im Keller wichtig, auch beim ersten Anfahren vor dem Haus solltest du nochmals gezielt Bremstests machen. Solltest du da nur die geringsten Bedenken haben, wäre ein Besuch beim Velomech des Vertrauens sicherlich angesagt.
Sind die Bremsbeläge nicht ausreichend dick, dann wird es schwierig, durch die Saison zu kommen. Falls du weisst, wie viele Kilometer du mit deinen Bremsbelägen noch fahren kannst, kannst du einen entsprechend passenden Termin vereinbaren.
Generell gibt es keine Tipps für die Bremsbelege. Einzig vielleicht, wenn diese quietschen und schwer zu betätigen sind, dann solltest du dich spätestens umschauen.
Schritt 3: Schaltung überprüfen
Eine Daumenregel gibt es dafür bei der Schaltung. Diese solltest du alle 1000 Kilometer einmal checken lassen. Das heisst nicht, dass du diese alle 1000 Kilometer neu kaufen und montieren lassen musst. Vielfach reicht hier auch einfach eine Neuausrichtung, respektive ein neues Kalibrieren.
Die generelle Abnutzung der einzelnen Teile bei der Schaltung (dazu gehören die Kettenblätter, die Schaltung als solche, aber auch die Kassette) hängt natürlich ganz stark von der eigenen Nutzung, dem Fahrstil und der Pflege vom E-Bike ab.
Schritt 4: Reifendruck prüfen
Neben der Bremse ist der Druck im Reifen auch ein sehr wichtiger Faktor für das sichere Fahren. Reifen leben länger, wenn sie gut gepflegt und gewartet werden. Dazu gehört auch der vom Hersteller vorgeschrieben Reifendruck. Liegt dieser immer im Idealbereich, kann sich das positiv auf dessen Lebenszeit auswirken.
Im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad bringt ein E-Bike ein höheres Eigengewicht mit sich. Dieses und der Faktor des Gewichtes der fahrenden Person macht einen anderen Reifendruck aus.
Du weisst nicht, wie viel Druck in deinen Reifen gehört? Das hat sich der Hersteller gedacht und dir deshalb eine kleine Stütze hinterlassen: Auf der Seitenwand deines Reifens findest du die dazugehörige Information.
Ach ja, nicht nur der Reifendruck ist wichtig, auch der Reifen als ganzes sollte gut im Schuss sein.
Schritt 5: Akku laden
Wenn du lange Freude haben möchtest, an deinem E-Bike, dann solltest du es auch richtig pflegen. Das gilt nicht nur für den Rahmen und den oben erwähnten Reifendruck, nein, dazu gehört auch die Pflege des E-Bike-Akkus. Ja, ein Akku gehört zu den Verschleissteilen am E-Bike. Deshalb solltest du diese auch gut pflegen und ihm Sorge tragen.
Generell kann man sicherlich sagen, dass du ein E-Bike nicht an der prallen Sonne oder in der grössten Kälte lagern solltest. Wenn du dein E-Bike länger nicht benötigst, solltest du den Akku nicht komplett gefüllt oder komplett leer lagern. Ideal ist etwas um die 40 bis 60 Prozent Ladezustand.
Wenn dein Keller zu kalt ist, dann könnte es sinnvoll sein, den Akku (sofern möglich) an einem wärmeren Ort zu lagern.
Nach längerem Nichtgebrauchs solltest du auch nicht unbedingt gleich einen Fast Charger einsetzen, um dem Akku wieder neues Leben einzuhauchen. Bei der ersten Ladung im Frühjahr ist eine langsamere Ladung sinnvoll.
Schritt 6: Der Motor
Nein, keine Angst, im Normalfall hast du im Frühling nicht wirklich viel zu tun mit dem Motor in deinem E-Bike. Der Motor eines E-Bikes ist recht wartungsarm. Hier ist erst ein Handeln nötig, wenn du unschöne Geräusche oder ein Stocken bemerkst. Dann solltest du aber schnell handeln und etwas unternehmen.
Schritt 7: Die Beleuchtung an deinem E-Bike
Seit dem 1. April 2022 müssen E-Bikes in der Schweiz auch am Tag mit Licht fahren. Wenn du dieser Weisung nicht Folge leistest, kannst du mit einem Ordnungsbus bis zu 20 Franken bestraft werden.
Eine gute Beleuchtung ist nicht nur am Tage wichtig, vor allem in der Nacht kann sie dir helfen, sicher den Weg zu finden. Doch auch andere Verkehrsteilnehmer nehmen dich schneller und besser wahr. Das gilt natürlich nicht nur für das Vorderlicht, sondern auch für das nach hinten gerichtete.
Im Internet findest du hier die verrücktesten Möglichkeiten. Hier solltest du immer darauf achten, dass das Licht auch in der Schweiz zugelassen ist.
Schritt 8: System-Update ausstehend?
Dein E-Bike hat einen kleinen Monitor? Du hast eine App zu deinem E-Bike? Dann kann es sein, dass der Hersteller deines E-Bikes darüber in unregelmässigen Abständen neue Software-Funktionen oder auch Verbesserungen anbietet.
Auch hier solltest du dem ganzen auf den Grund gehen und dich einlesen, was genau im neusten Update eingespielt wird.
Je nach Bordcomputer verfügt dieser auch über ein Diagnose-Tool. Dieses solltest du unbedingt laufen lassen. Es kann dir Auskunft über deinen Akku, den Elektromotor und andere Bestandteile des Bikes ausgeben.
Schritt 9: Zusätzliches Gadget gefällig?
Eventuell möchtest du dir für die neue Saison auch ein neues Gadget zu deinem E-Bike zulegen?
Einen neuen Helm, eventuell einen mit integriertem LED-Licht für die Richtungsangabe?
Wie wäre es mit einem neuen Bordcomputer für dein Bosch-e-Bike?
Oder einer praktischen Halterung für dein Smartphone, damit du auch immer die Karte deiner Wahl im Blick hast. Ich weiss, eine chice AR-Brille von Apple oder wem auch immer wäre hier natürlich auch etwas, doch die ist leider noch nicht auf dem Markt.
Ach ja, vielleicht magst du auch einen AirTag an deinem E-Bike nachrüsten? Hier im Beitrag verrate ich dir, wie du dies machen könntest.
Fazit zum Frühlingscheck für dein E-Bike
Je nach Reparaturaufwand musst du im Anschluss dein E-Bike nochmals reinigen. Mit diesen neun Schritten solltest du bestens für die neue E-Bike-Saison gewappnet sein.
Jetzt heisst es ab auf den Sattel und geniesse fleissig deine nächsten erholsamen Touren mit deinem E-Bike. Wir wünschen dir viel Spass und eine gute Fahrt!
Solltest du bei einem der oben genannten Punkten etwas unsicher sein, dann lohnt es sich auf jeden Fall, einen Fachmann oder -frau aufzusuchen. Nur um sicherzugehen, damit ihr zwei auch viele tolle Stunden zusammen verbringen könnt.
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