Was sich in den letzten Tagen angedeutet hat, ist jetzt eingetroffen: Google hat die erste von insgesamt vier Betas von Android 16 veröffentlicht. Qualifizierte Pixel-Geräte können ab sofort über da Betaprogramm von Google die erste Beta als OTA-Update installieren. Obwohl die erste Beta noch nicht alle Funktionen beinhaltet, die wird Google erst nach und nach integrieren und ankündigen, sind schon ein paar spannende Neuerungen mit. Welche das sind, erfährst du hier.
Android 16 Beta: Diese Pixel-Geräte können am Beta-Programm teilnehmen
Folgende Pixel-Geräte sind berechtigt, um am Android 16 Beta-Programm teilzunehmen:
- Pixel 9
- Pixel 9 Pro
- Pixel 9 Pro XL
- Pixel 9 Pro Fold
- Pixel 8a
- Pixel 8
- Pixel 8 Pro
- Pixel Fold
- Pixel Tablet
- Pixel 7a
- Pixel 7
- Pixel 7 Pro
- Pixel 6a
- Pixel 6
- Pixel 6 Pro
Wie am Android 16 Betaprogramm teilnehmen?
Das geht ganz einfach. Solltest du eines der oben genannten Geräte im Einsatz haben, kannst du dich via Android-Betaprogramm für die Android 16 Beta anmelden. Sobald du das Gerät anmeldest, erhältst du unmittelbar danach das OTA-Update bereitgestellt.
Soll ich die Android 16 Beta 1 auf meinen Gerät installieren?
Wenn du dir diese Frage stellst, neige ich dazu, nein zu sagen. Warum? Nun, zumindest die erste und zweite Beta sind noch weit von einem finalen Stadium entfernt. Viele Entwickler haben ihre Apps noch nicht für die kommende Android-Version angepasst, was zwangsläufig zu Frustmomenten führen kann. Besonders Apps mit einer hohen Sicherheitsstufe, wie alle Banking-Apps, könnten unter Android 16 noch zu Problemen führen. Sprich, du kannst sie nicht verwenden.
Ohnehin sind noch nicht alle Neuerungen enthalten. Erst die vierte Beta, die dann voraussichtlich im April erscheinen wird, dürfte dann alle spannenden Funktionen enthalten und die sogenannte Plattform-Stabilität erreichen. Bis dahin dürften auch praktisch alle Apps für Android 16 von den Entwicklern optimiert sein.
Dennoch möchte ich ganz klar darauf hinweisen, dass eine Beta immer mit gewissen Risiken verbunden ist. Wer auf ein voll funktionstüchtiges Smartphone angewiesen ist, sollte die Finger davon lassen.
Wann erscheint die finale Version von Android 16?
Google plant das finale Update auf Android 16 im Juni zu veröffentlichen. Gerüchten zufolge soll es am 3. Juni 2025 so weit sein. Bis dahin werden noch insgesamt vier Beta-Versionen erscheinen.
Android 16 Beta 1: Die Neuerungen vorgestellt
Google hat einen ziemlich ausführlichen Beitrag zur Ankündigung von Android 16 Beta 1 veröffentlicht. Darin geht Google, wenig überraschend, vor allem auf neue Funktionen für Entwickler ein. Es werden zahlreiche neue Schnittstellen (APIs) erwähnt, die künftig die Arbeit von Entwicklern vereinfachen soll und neue Möglichkeiten bieten wird. Auf den folgenden Zeilen erfährst du, worauf sich Nutzer:innen freuen dürfen. Wer mehr zu den Entwickler-Dingen wissen möchte, verweise ich auf den ausführlichen Beitrag von Google.
Adaptive Apps sehen auf unterschiedlichen Bildschirmgrössen gut aus
Ich muss schon eingestehen, dass es nach wie vor ernüchternd ist, wie viele Android-Apps nicht für grosse Displays angepasst sind. Das fällt mir besonders auf, seit ich das Google Pixel 9 Pro Fold im Alltag verwende. Während die Apps auf dem Aussendisplay gut aussehen, sehen sie auf dem grossen Innendisplay nicht wirklich berauschend aus. Genau das will Google mit Android 16 ändern.
Unter Android 16 sollen sich Apps automatisch adaptiv an die Displaygröße anpassen. Das heisst, dass die Apps auf allen Displaygrössen gut aussehen und die ganze Displayfläche nutzen sollen. Die Beschränkung der Grösse oder Seitenausrichtung, die Entwickler in ihren Apps implementieren konnten, soll schrittweise aufgehoben werden. Das Ziel: Künftig sollen Nutzer:innen ihre Apps in einer beliebigen Grösse anzeigen können. Dies kommt dann vor allem Nutzer:innen eines Tablets oder Foldables zugute.
Live-Updates kommen
Mit Android 16 führt Google eine neue Art der Benachrichtigungen für Android ein. Diese neue Funktion ähnelt den Live-Aktivitäten aus iOS. Darüber können beispielsweise Essenslieferungen oder Sportresultate direkt und «live» angezeigt werden. Die Echtzeit-Updates werden von Android 16 nativ unterstützt.
Optimierter Nicht-Stören-Modus
Der «Nicht-Stören-Modus» wird unter Android 16 optimiert. Dazu führt Google mehrere sogenannter «Priority-Modes» ein. Sie können nach eigenen Wünschen konfiguriert werden. Nutzer:innen haben so die Möglichkeit, klar zu definieren, welche Apps noch Benachrichtigungen senden dürfen und welche nicht. Das könnte eine durchaus spannende Funktionen werden.
Was ist sonst noch neu in Android 16 Beta 1?
- Verbesserte Videoaufnahmen: Der sogenannte APV-Codec (Advanced Professional Video) wird unterstützt. Dieser ermöglicht hochwertige Videoaufnahmen und Nachbearbeitung auf professionellem Niveau. Entwickelt wurde der APV-Code übrigens von Samsung.
- Verbesserte Navigation: Android 16 wird die «Predictive Back»-Funktion besser unterstützen. Unter Android 15 musste diese Funktion explizit von Apps unterstützt werden. Unter Android 16 ändert sich dies und die Vorhersage-Funktion bei der Zurückgeste wird standardmässig aktiv sein. Ebenso wird die Funktion für die 3-Button-Navigation neu verfügbar sein.
- Gemini kann sich Unterstützung in anderen Apps holen: Das KI-Modell von Google wird tiefer in Android 16 integriert. Laut Mishaal Rahman soll Gemini auf Apps zurückgreifen können, um eine X-beliebige Funktion ausführen zu können. Genau eine solche Funktion hat Samsung in One UI 7 integriert, wie das Unternehmen auf der gestrigen Präsentation der Galaxy-S25-Serie gezeigt hat.
- Verbesserte Bildauswahl: Mit dieser Funktion können Nutzer:innen klar definieren, auf welche Bilder und Videos auf dem lokalen Speicher oder in der Cloud eine App zugreifen kann.
Die Liste ist nicht abschliessend. In den nächsten Tagen werden wir den Beitrag mit weiteren Erkenntnissen aus Android 16 Beta 1 ergänzen.