Technik

Apple: Erster Schadcode für M1-Macs im Umlauf

Symbolbild Apple Prozessor M1

Gut 15 Jahre lang vertraute Apple voll und ganz auf die Prozessoren von Intel. Seit Ende 2020 verkauft Apple das neue MacBook Pro, MacBook Air und den Mac mini zusätzlich mit dem hauseigenen Apple M1-Prozessor. Dieser setzt auf die sogenannte ARM-Architektur, was gegenüber der x86-Architektur von Intel (und AMD) seine Vor- und Nachteile hat.

Ein wesentlicher Nachteil ist die Unterstützung alter Anwendungen, welche ursprünglich für die Intel-Prozessoren bzw. die x86-Architektur programmiert wurden. Auf den neuen Macs laufen diese zwar, sie könnten aber unter Umständen deutlich langsamer laufen als Anwendungen, welche speziell und nativ für die ARM-Architektur optimiert wurden.

Auch böswillige „Anwendungen“ werden umgeschrieben

In der Zwischenzeit haben zahlreiche Entwickler ihre Anwendungen für den Apple M1-Prozessor umgeschrieben, so dass diese ohne Einschränkungen und in gewohnter Qualität auf den neuen Macs genutzt werden können. Doch nicht nur Entwickler von Anwendungen sind daran den Code umzuschreiben, sondern auch Entwickler mit bösen Absichten.

Der bekannte US-Sicherheitsforscher Patrick Wardle berichtet in seinem Blog, dass er den ersten bekannten Schadcode entdeckt hat, der speziell für den Apple M1-Prozessor bzw. die ARM-Architektur umgeschrieben wurde. Es handelt sich dabei um eine modifizierte Variante des bekannten Pirrit-Virus.

Was dieser auf infizierten Computern anstellt? Nun, einerseits wird den betroffenen Nutzern ungewollte Werbung angezeigt und andererseits werden Browser-Daten gesammelt und weitergeleitet. Sie dürften dann irgendwo im Darknet oder sonstigen, dubiosen Quellen verkauft werden.

Wardle warnt in seinem ausführlichen Beitrag, dass aktuell noch nicht alle Anti-Viren-Programme diesen Virus erkennen (können).

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