Apple Watch Ultra 2 vs. Watch Series 9: Das sind die Unterschiede

Willst du dir eine der neuen Smartwatches kaufen, die Apple am 12. September 2023 vorgestellt hat? Bist dir aber nicht sicher, ob du dir eher die Watch Ultra 2 oder doch eher ein Modell aus der etwas preiswerteren Watch Series 9 kaufen sollst? Gut für dich bist du hier gelandet. Auf den nächsten Zeilen gehe ich auf die wesentlichsten Unterschiede der Watch Ultra 2 und Watch Series 9 ein.

Die Apple Watch Ultra 2 und Watch Series 9 weisen einige Gemeinsamkeiten auf. Angefangen beim verbauten Chipsatz mit einer höheren Grafikleistung und dank neuem Ultrabreitband-Chip besseren Ortungsfunktion. Ebenfalls mit an Bord ist die neue Double Tab-Funktion von Apple, mit der die Apple-Smartwatches erkennt, wenn du deinen Zeigefinger und Daumen zweimal aufeinander tippst und dadurch anschliessend beispielsweise einen Anruf entgegennimmt oder andere Aktionen ausführt.

Sowohl die Apple Watch Ultra 2, als auch die Modelle der Watch Series 9 sind ab dem 22. September 2023 direkt bei Apple und im Fachhandel erhältlich.

Kleine Randbemerkung: Interessierst du dich für einen Vergleich der Apple Watch Ultra und Watch Ultra 2? Here we go!

Apple Watch Ultra 2 vs. Apple Watch Series 9: Die technischen Daten im Vergleich

Alle Angaben ohne Gewähr.

Design und Display

Optisch lassen sich die Ultra Watch 2 und Watch Series 9 problemlos voneinander auseinanderhalten. Die Watch Ultra 2 verfügt über ein wuchtiges 49-mm-Gehäuse, das aus Titan gefertigt ist. In Kombination mit dem Saphirglas soll sie auch den widrigsten Umständen trotzen können. Sie ist bis zu 100 Meter wasserdicht und kann offiziell zum Schnorcheln, Sport- und Freitauchen bis zu 40 Metern verwendet werden.

Bei der Apple Watch Series 9 hast du die Auswahl zwischen einem 41-mm und 45-mm-Gehäuse, das aus Aluminium (Standard) oder Edelstahl (gegen Aufpreis) gefertigt ist. Das robustere Saphirglas gibt es bei der Series 9 nur bei der Variante mit Edelstahl-Gehäuse. Die Wasserdichtigkeit gibt Apple bei der Watch Series 9 mit bis zu 50 Metern an. Sie kann problemlos beim Schwimmen in Süss- und Salzwasser (Meer) getragen werden. Beide Smartwatches sind nach IP6X zertifiziert, wobei die Watch Ultra 2 zusätzlich auch MIL-STD-810H-geprüft ist.

Die Digital Crown auf der rechten Seite hat Apple bei der Watch Ultra 2 so konzipiert, dass sie auch mit Handschuhen oder im Wasser bedient werden kann. Besser ertastbar soll auch die Funktionstaste unterhalb der digitalen Krone sein, die spür- und sichtbar leicht aus dem Gehäuse herausragt. Weiterhin dem Ultra-Modell sind auf der linken Gehäuseseite die Aktionstaste und der duale Lautsprecher vorbehalten.

Die Watch Ultra 2 hat wie der Vorgänger ein flaches Display integriert, was in einem besseren Schutz resultieren soll. Bei der Series 9 kommt hingegen ein gebogenes Display zum Einsatz. Im Ultra-Modell steckt wieder das grösste und hellste Display der Apple-Smartwatches: bis zu 3000 Nits hell kann das Display werden. Bei der Series 9 sind es immerhin 2000 Nits, was ebenfalls eine sehr hohe Helligkeit darstellt und doppelt so hell ist, wie bei der Series 8.

Hardware

In beiden Modellen steckt der neue S9 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor, einem um bis zu 30 Prozent schnelleren Grafikprozessor, eine neue 4‑Core Neural Engine, die Aufgaben mit maschinellem Lernen bis zu zweimal schneller verarbeitet, und einem neuen Ultrabreitband-Chip der zweiten Generation. Mit dem neuen Ultrabreitband-Chip lässt sich jetzt etwa das iPhone haargenau orten – sofern es sich um ein aktuelleres Modell mit UWB handelt.

Beide Modelle kommen nun mit einem internen Speicherplatz von 64 Gigabyte (statt 32 GB, wie bisher) daher. Die Speichererhöhung hat Apple still und heimlich umgesetzt, bei der Keynote wurde jedenfalls nicht darüber gesprochen. Mehr Speicher ist immer gut, zumal der Preis dadurch nicht steigt. Interessanterweise verfügen die Watch Ultra 2 und Series 9 genauso viel Speicher, wie das Basismodell des iPad 10.

Was die Sensoren betrifft, da muss sich die Watch Series 9 nicht vor der Ultra 2 verstecken. Die wichtigsten Sensoren sind selbstverständlich bei beiden Modellen enthalten. Allerdings hat die Ultra 2 zusätzlich noch einen Wassertemperatursensor integriert. Während man am Tauchen ist, kann so auch die Wassertemperatur jederzeit abgefragt werden. Übrigens: Ein bzw. sogar zwei Temperatursensoren sind ebenfalls bei der Series 9 (und zusätzlich bei der Ultra 2) integriert. Sie können etwa die Temperatur auf der Haut messen.

Akkulaufzeit

Obwohl Apple sagt, dass der neue S9-Chip effizienter arbeitet, hat sich bei der Akkulaufzeit nichts verändert. Zumindest stehen auf den jeweiligen Datenblättern dieselben Akkulaufzeiten drauf, wie bei den Vorgängermodellen. Heisst konkret: Bei der Watch Ultra 2 sind regulär 36 Stunden möglich und im Energiesparmodus 72 Stunden. Bei der Series 9 werden 18 Stunden regulär und im Energiesparmodus noch bis zu 36 Stunden aufgeführt. Wie immer gilt: Die Akkulaufzeit hängt stark vom Nutzerverhalten ab.

Software

Natürlich werden beide Smartwatches ab Werk mit watchOS 10 ausgeliefert, das inzwischen auch für ältere Modelle zum Download bereitsteht. Das heisst auch, dass beide Modelle zu gegebener Zeit die Double Tap-Funktion unterstützen werden. Es ist eines dieser Features, die Apple auf der Keynote in aller Ausführlichkeit präsentiert hat. Klar, es sah auch cool aus. Zweimal mit Zeigefinger auf Daumen tippen und schon wird der Anruf angenommen – yep, sieht cool. Ob man es braucht? Mal sehen.

Ansonsten finde ich das Update auf watchOS 10 ziemlich gelungen. Auf meiner Watch Series 8 aus dem Vorjahr bin ich seit der Beta 3 dabei und muss sagen, dass ich die neuen Funktionen wie Smart Stack mit den Widgets oder die neuen Metriken und Anzeigen für Radfahrer:innen wirklich gelungen finde. Und ja, auch die neuen Watchfaces (Zifferblätter) gefallen mir diesmal äusserst gut. Apropos Watchfaces: Bei der Apple Watch Ultra 2 gibt es wieder ein exklusives Zifferblatt.

Apple Watch Ultra 2 oder Watch Series 9: Welches Modell kaufen?

Wenn du bis hierhin alles gelesen hast, dann kennst du die wesentlichsten technischen Unterschiede beider Smartwatches. Ein wichtiger, wenn nicht sogar entscheidender Aspekt bei der Kaufentscheidung haben wir bis jetzt noch nicht angesprochen: der Preis. 799 Franken (günstiger als der Vorgänger!) verlangt Apple für die Watch Ultra 2. Ab 399 Franken ist man bei der Watch Series 9 dabei. Wir sprechen somit von einem Preisunterschied von 400 Franken. Oder anders gesagt: Du kannst dir zwei Watch Series 9 zum Preis einer Watch Ultra 2 kaufen.

Spielt der Preis keine Rolle, dann überlege dir gut, ob du eine grosse Smartwatch am Handgelenk tragen möchtest. Die Watch Series 9 ist zweifelsohne filigraner und auch leichter. Andererseits zeichnet sich die Watch Ultra 2 mit seinem robusten, aber dennoch edlen Design, der besseren Akkulaufzeit und dem grösseren und helleren Display aus. Für Sportler:innen, die auf eine akkurate und schnelle Positionsbestimmung angewiesen sind, dürfte auch das bessere Dual-Frequenz-GPS ein wichtiger Faktor darstellen.

Mit der Watch Series 9 machst du jedenfalls nichts falsch. Es ist eine High-End-Smartwatch, wie auch die Watch Ultra 2. Vermutlich ist sie auch die vernünftigere Wahl, da sie preiswerter ist und sich von den Funktionen her nicht allzu gross unterscheidet. Die Apple Watch Ultra 2 ist besser für all diejenigen, die wirklich alle zusätzlichen Outdoor-Funktionen benötigen und auch den Preis von 799 Franken nicht scheuen.

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