Apple hat in der Nacht auf Mittwoch seine Keynote mit dem Slogan «Scary Fast» abgehalten. An dieser hat sich bestätigt, was die Gerüchteküche bereits vermutet hat: Es gab den neuen M3-Chip zu sehen und entsprechend auch aktualisierte Hardware. Wobei von einem Chip zu reden nicht ganz korrekt ist, denn Apple hat den M3 gleich in drei Ausführungen präsentiert:
- M3
- M3 Pro
- M3 Max
Damit bricht Apple mit seiner Tradition, zuerst den Basischip seiner neuesten Generation vorzustellen und die verbesserten Versionen erst später nachzureichen.
Etwas überraschend ist, dass Apple sein MacBook Pro gleich mit dem M3 Pro und M3 Max ausstattet, immerhin ist das MacBook Pro mit M2 Pro und M2 Max erst seit Januar 2023 verfügbar. Insgesamt hat Apple folgende Gerät mit M3 vorgestellt:
- iMac 24 Zoll mit M3
- MacBook Pro 14 Zoll mit M3, M3 Pro und M3 Max
- MacBook Pro 16 Zoll mit M3 Pro und M3 Max
Wenn du jetzt gehofft hast, dass auch das 13-Zoll-Modell ein Upgrade erhalten hat, wirst du enttäuscht: Apple hat dieses (vorläufig) sterben lassen. Damit verschwindet auch die Touch Bar, die Apple 2016 eingeführt hatte.
Was kann der M3-Chip?
Apples neuer Chipfamilie ist im 3-Nanometerverfahren gefertigt. Damit ist der M3 laut Apple der erste Personal-Computer-Chip, der in diesem Verfahren produziert wird.
Gegenüber dem M2 ist der neue Chip 30 Prozent schneller, gegenüber dem M1 sogar um 50 Prozent. Natürlich scheut Apple auch den Vergleich mit Windows nicht und behauptet, dass der M3-Chip um ein Vielfaches effizienter sei, als vergleichbare X86-Chips aus der Windows-Welt. Dies gilt vor allem beim Stromverbrauch. In einem Vergleich mit einem Intel Core i7 1360P in einem MSI-Laptop verbrauchte der M3-Chip laut Apple für die gleiche Leistung nur ein Viertel der Energie.
Erfreulich ist auf jeden Fall, dass der M3 Chip trotz besserer Leistung nicht mehr Strom verbrauchen soll. Damit dürften die neuen MacBooks bei der Akkulaufzeit ähnlich gut abschneiden wie die M2-Modelle.
Natürlich hat Apple auch das Thema künstliche Intelligenz angeschnitten. Gemäss der Keynote ist der M3-Chip speziell für Entwickler:innen künstlicher Intelligenz entwickelt worden, die viel Speicher benötigten.
Was ändert sich beim MacBook Pro?
Nicht viel. Wie bereits erwähnt, entfällt die Variante mit 13 Zoll. Als «Basismodell» gibt es nun dafür das MacBook mit 14 Zoll und M3. Ansonsten ändert sich – abgesehen vom Chip-Upgrade – kaum etwas. Das Liquid Retina XDR-Display erreicht noch immer eine Helligkeit von 1000 Nits und einer Peak Brightness von 1600 Nits bei HDR-Inhalten. Bei SD-Inhalten werden nun standardmässig mit 600 Nits wiedergegeben, was eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Modell ist.
Bei der Konnektivität gibt es bei allen WLAN 6E und Bluetooth 5.3. Beim MacBook 14 mit M3 kannst du allerdings nur einen externen Bildschirm anschliessen. Ausserdem leistet das kleinste Netzteil nun 70 statt 67 Watt.
Ebenfalls neu ist die Farbe Space Black, die im MacBook-Portfolio die Farbe Grau ersetzen wird. Das Gehäuse der schwarzen Variante soll dabei dank eines neuen Verfahrens bei der Herstellung besonders resistent gegen Fingerabdrücke sein. Natürlich gibt es die Notebooks weiterhin in der Farbe Silber.
Was ändert sich beim iMac?
Auch hier hat Apple im Wesentlichen nur den Chip aktualisiert. Dank des M3 soll der iMac nun aber mindestens doppelt so schnell sein wie die Version von 2021. Optisch unterscheidet sich der iMac nicht vom Vorgänger, es gibt also weiterhin keine weitere Displaygrösse. Dafür kannst du wieder aus bis zu sieben verschiedenen Farben auswählen – je nachdem, welche Konfiguration du wählst.
Preise und Verfügbarkeit in der Schweiz
Alle neuen Modelle können ab sofort vorbestellt werden. Ausgeliefert werden sie ab dem 7. November. Apple möchte folgende Preise für die verschiedenen Konfigurationen:
Apple iMac 24 Zoll:
- iMac mit 8-Core CPU/GPU, 8 GB RAM, 256 GB SSD: 1349 Franken
- iMac mit 8-Core CPU, 10-Core GPU, 8 GB RAM, 256 GB SSD: 1569 Franken
- iMac mit 8-Core CPU, 10-Core GPU, 8 GB RAM, 512 GB SSD: 1789 Franken
Macbook Pro 14 Zoll:
- MacBook mit M3, 8-Core CPU, 10-Core GPU, 8 GB RAM, 512 GB SSD: 1699 Franken
- MacBook mit M3, 8-Core CPU, 10-Core GPU, 8 GB RAM, 1 TB SSD: 1919 Franken
- MacBook mit M3 Pro, 11-Core CPU, 14-Core GPU, 18 GB RAM, 512 GB SSD: 2149 Franken
- MacBook mit M3 Pro 12-Core CPU, 18-Core GPU, 18 GB RAM, 1 TB SSD: 2589 Franken
- MacBook mit M3 Max 14-Core CPU, 30-Core GPU, 36 GB RAM, 1 TB SSD: 3469 Franken
MacBook Pro 16 Zoll:
- MacBook mit M3 Pro 12-Core CPU, 18-Core GPU, 18 GB RAM, 512 GB SSD: 2599 Franken
- MacBook mit M3 Pro 12-Core CPU, 18-Core GPU, 36 GB RAM, 512 GB SSD: 3039 Franken
- MacBook mit M3 Max 14-Core CPU, 30-Core GPU, 36 GB RAM, 1 TB SSD: 3699 Franken
- MacBook mit M3 Pro Max 16-Core CPU, 40-Core GPU, 48 GB RAM, 1 TB SSD: 4249 Franken
PS: Falls du die Keynote verpasst hast und selber gucken willst: