Mit dem Q6 e-tron hat Audi nach langer Wartezeit endlich sein nächstes Elektroauto präsentiert. Ursprünglich sollte der Elektro-SUV bereits vor zwei Jahren lanciert werden. Probleme bei der Entwicklung der neuen PPE-Plattform, die gemeinsam mit Porsche entwickelt wurde, machte aber einen Strich durch diese Rechnung. Die Probleme scheint man nun aber endlich in den Griff bekommen zu haben, so dass der Präsentation des 4771 Millimeter langen Elektroautos nichts mehr im Wege stand.
Audi Q6 e-tron kommt in zwei Leistungsversionen
Gleich zum Start bietet Audi den Q6 e-tron in zwei Versionen an, die sich in erster Linie durch die Leistung unterscheiden. Der normale Audi Q6 e-tron bietet eine Systemleistung von 285 kW (388 PS), womit er in 5,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Sportlicher geht es mit dem SQ6 e-tron zu und her: Er bietet eine Systemleistung von 380 kW (517 PS) und schafft damit den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 bzw. 230 km/h.
Reichweite von bis zu 625 Kilometer
Die PPE-Plattform baut auf einer 800-Volt-Technik auf. Serienmässig gibt es eine maximale Gleichstrom-Ladeleistung (DC) von 270 kW. An einer entsprechenden Ladestation kann so in nur zehn Minuten Strom für bis zu 255 Kilometer nachgeladen werden. In 21 Minuten lädt die 100 kWh-Batterie (95 kWh nutzbar) von 10 auf 80 Prozent. An einer haushaltsüblichen Wallbox (AC) sind maximal 11 kW möglich. Schade, gibt es hier keine Option auf 22 kW, wie es inzwischen bei anderen Herstellern möglich ist.
Die Reichweite gibt Audi mit bis zu 625 Kilometern an. Der Stromverbrauch wird mit 19,4–17,0 bzw. 18,4–17,5 kWh auf 100 km angegeben. Das ist nicht schlecht, setzt aber dennoch keinen neuen Massstab unter den Elektroautos. Der Stromverbrauch unter 20 kWh sieht auf dem Papier gut aus. Es stellt sich jedoch die Frage, wie sich der Audi Q6 e-tron bzw. SQ6 e-tron im Alltag hinsichtlich Verbrauch schlagen wird.
Audi setzt jetzt auch auf Android – aber ohne Google-Apps
Das Cockpit wird durch grosse Displays dominiert. Es gibt einerseits das grosse Display hinter dem Lenkrad und ein weiteres, grosses Display in der Mittelkonsole. Optional kann für den Audi Q6 e-tron sogar noch ein drittes Display für den Beifahrer gewählt werden. Ob das Display für den Beifahrer jetzt wirklich sinnvoll ist, lassen wir mal so unbeantwortet. Optional gibt es auch ein Head-up-Display mit AR-Funktionen und ein Sound-System von Bang & Olufsen mit 20 Speakern.
Interessant ist, dass Audi erstmals auf Android Automotive setzt. Wer jetzt mit vielen Google-Apps rechnet, wird enttäuscht oder ist je nach dem auch erleichtert: Audi verzichtet grösstenteils auf die Google-Apps. Es gibt auch keinen Play Store, wie es bei Android Automotive mit den Google-Apps üblich ist. Vielmehr gibt es den Cariad-Store, ein hauseigener App Store. Unbekannt ist, welche Apps dort alles angeboten werden. Denkbar ist indes, dass dennoch die eine oder andere Google-App dort landen könnte – etwa YouTube.
Mittels Abo können einige Funktionen kostenpflichtig gebucht werden. Es ist eine Strategie, die Audi bereits beim Audi A3 verfolgt, aber durchaus für Diskussionen sorgt.
Audi Q6 e-tron und SQ6 e-tron: Vorbestellungen ab 27. März 2024 in der Schweiz möglich
Der Audi Q6 e‑tron und der SQ6 e‑tron sind ab 27. März 2024 zu Preisen ab CHF 85‘900 und CHF 101‘300 bestellbar und werden im Sommer 2024 an die Kund:innen ausgeliefert.