Bereits Anfang August berichtete die taiwanesische Website DigiTimes, dass Apple ein Team nach Südkorea entstand haben soll. Dieses habe dort unter anderem mit LG und der SK Group über das Thema Apple Auto verhandelt. Das Online-Portal berief sich dabei auf eigene Quellen. Apple habe mit den verschiedenen Unternehmen über mögliche Zusammenarbeiten für die Produktion eines Apple-Autos gesprochen. Apple habe nach geeigneten Zulieferern Ausschau gehalten, die das kommende Elektroauto-Business des Apfelkonzerns gewährleisten können.
Ein weiterer Bericht der Korean Times zitiert einen ungenannten Apple-Angestellten, der bestätigt habe, dass Apple-Vertreter in Südkorea seien, um «Geschäftspartner für das Elektroautogeschäft zu suchen». Im Moment sei der Apfelkonzern ohne südkoreanische Anbieter nicht in der Lage, die Pläne, die man für das EV-Business habe, zu verwirklichen. Die Gespräche seien aber noch in einem frühen Stadium.
Weiter fortgeschritten seien dafür die Gespräche mit LG Electronics und einem Tochterunternehmen der SK Group. Worum es in den Gesprächen geht, ist unklar. Laut der Gerüchteküche könnte es sich um eine Partnerschaft im Bereich Akkus gehen. Angeblich möchte Apple bei seinem Elektroauto auf neue Lithium-Eisenphosphat-Akkus setzen. Diese gelten als die nächste Stufe der Akkus und sollen Lithium-Ionen-Akkus ablösen. Südkoreanische Firmen, unter anderem LG Energy Solutions, sind in diesem Bereich führend.
Toyota könnte beim Apple-Auto mitwirken
Nun hat die DigiTimes einen neuen Bericht veröffentlicht, wonach Apple mit Toyota in Verhandlungen sei. Angeblich soll es sich um konkrete Gespräche über die Massenproduktion eines Fahrzeugs mit Apple-Branding handeln. Viel mehr gibt es dazu allerdings nicht. Dies widerspricht dem Gerücht von Anfang Jahr, wonach Apple 3,6 Millarden US-Dollar in Kia investiert habe, damit diese das Apple-Auto in den USA bauten. Womöglich braucht Apple aber auch beide Hersteller, um seine Vision eines Elektroautos zu verwirklichen. Schlussendlich haben wir also eine ganze Menge Gerüchte, die auf angeblich vertrauenswürdigen Quellen basieren.
Allerdings ist das Jahr 2024, das DigiTimes nennt, eine Zahl, die bereits zuvor genannt wurde. Unter anderem hat die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass Apple ab 2024 die Produktion eines selbstfahrenden Autos starten soll. Es scheint fast etwas unwirklich, dass dies tatsächlich stimmt. Zwar gibt es Gerüchte über ein mögliches Apple-Auto schon seit bald einem Jahrzehnt, zuletzt hatte es aber nicht sehr gut ausgesehen. So hiess es, Apple wolle sich vor allem auf die Software und damit Apple Car konzentrieren. Allerdings hat der Apfelkonzern über die letzten Jahre auch immer wieder namhafte Fahrzeug-Ingeneur*innen eingestellt. Jüngstes Beispiel ist Dr. Manfred Harrer, der bei Porsche Leiter der Fahrwerkentwicklung war und den Cayenne verantwortete. Er gilt in der Autobranche als einer der genialsten Ingenieure.
Im Moment scheint es noch immer unwahrscheinlich, dass Apple tatsächlich ein eigenes Elektroauto auf den Markt bringt. Andererseits gibt es inzwischen fast wöchentlich neue Berichte, dass Apple in diesem Bereich irgendetwas plane. Unter anderem soll der Apfelkonzern über Strohfirmen ein ehemaliges Chrysler-Autotestgelände übernommen haben. Klar, verwunderlich ist das nicht, immerhin braucht jede Firma, die Autosoftware herstellt, Teststrecken. Allerdings scheint man es doch um einiges ernster zu meinen, wenn man ein ganzes Gelände kauft, anstatt es nur wie bisher anzumieten.