Während Audiospezialist Sennheiser sich aus dem Consumer-Markt für Kopfhörer zurückziehen möchte, dringt Bowers & Wilkins immer weiter darin vor. Nun haben die Engländer ihr Portfolio der kabellosen Kopfhörer um die Modelle PI5 und PI7 erweitert.
Die beiden Modelle sind die ersten kabellosen In-Ear-Kopfhörer von Bowers & Wilkins und da der Markt hart umkämpft ist, hat sich das Unternehmen auch gleich etwas Spezielles überlegt: Die teureren PI7 kann man dank einem speziellen Feature auch mit Geräten verwenden, die nicht Bluetooth-fähig sind: Im Ladecase ist ein Bluetooth-Transmitter verbaut. Das Ladecase wiederum kann man per USB-C oder auch 3.5-Millimeter-Klinkenanschluss an ein Musikwiedergabegerät anschliessen. So kann man dann die PI7 einfach mit dem Ladecase koppeln und so auch Musik von analogen Quellen abspielen.
Bowers & Wilkins packt viel Technik in den PI7 – doch das kostet
Ansonsten versucht Bowers & Wilkins mit den PI7 mit bestem Sound zu überzeugen. Die In-Ears unterstützen Qualcomm aptX Adaptive, aptX HD und aptX Low Latency und Musikübertragung mit bis zu 24-bit. Bei den Treiber setzt B&W auf 9,2 Millimeter mit zusätzlicher Balanced-Armature-Treibereinheit. Diese werden jeweils von eigenen Verstärkern angesteuert, was angeblich einen noch dynamischeren Sound ermöglichen soll. Damit sind die PI7 zumindest nach dem Datenblatt unter anderem den Premiumkopfhörern Momentum True Wireless 2 von Sennheiser überlegen.
Natürlich kommen auch die PI7 mit Geräuschunterdrückung. B&W setzt auf aktive Geräuschunterdrückung, die durch jeweils drei Mikrofone pro Kopfhörer möglich gemacht wird. Die Akkulaufzeit gibt B&W mit vier Stunden an, allerdings ist nicht klar, ob das mit oder ohne aktiviertem Noise Cancelling ist. Mit dem Ladecase können die PI7 viermal aufgeladen werden. 15 Minuten Laden ergeben dabei eine Musikwiedergabe von zwei Stunden. Zumindest in puncto Laden sind die PI7 damit den um einiges günstigeren Freebuds 4i von Huawei unterlegen. Um das Ganze abzurunden, hat B&W den IP7 eine IP54-Zertifizierung verpasst. Damit sind die Kopfhörer vor Staub und Spritzwasser geschützt. Verfügbar sind die neuen IN-Ear-Kopfhörer ab Mai im Fachhandel für 445 Franken in den Farben Weiss und Anthrazit.
Die PI5 als Kompromiss aus Technik und Preis
Für alle, die nicht ganz so viel ausgeben möchten, hat Bowers & Wilkins die etwas abgespeckten PI5 vorgestellt. Diese unterscheiden sich vor allem darin, dass sie nur das normale Qualcomm aptX unterstützen und nur noch einfache 9,2-Milliemter-Treiber verbaut sind. Auch hier gibt es eine aktive Geräuschunterdrückung, allerdings kommen insgesamt nur vier Mikrofone statt sechs zum Einsatz. Gleich bleibt dafür die Akkulaufzeit: Vier Stunden halten die PI5 durch, bevor sie geladen werden müssen. Das Ladecase liefert für zusätzlich 20 Stunden Strom. Auch das Bluetooth-Feature, mit dem man analoge Quellen an das Case anschliessen kann, gibt es bei den PI5 nicht. Dafür hat B&W den Preis aber auch wesentlich tiefer angesetzt: Für 275 Franken gibt’s die PI5 ab Mai im Fachhandel. Auch hier hat man die Wahl zwischen Weiss und Anthrazit.