Die weltweite Chip-Krise hält weiterhin an und ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht zu sein. Jüngstes Opfer der Krise ist der deutsche Automobilhersteller Volkswagen. Wegen fehlender Halbleiter hat Volkswagen in den Werken in Dresden und Zwickau diese Woche eine Zwangspause anordnen müssen, wie die Automobilwoche berichtet.
In Zwickau werden pro Tag an die 1200 Fahrzeuge gebaut, darunter die Elektroautos ID.3, ID.4 und ID.5 von Volkswagen, der Audi Q4 e-Tron (Sportback) und der Cupra Born. Es entsteht somit ein Ausfall von ca. 5000 Fahrzeugen, die innerhalb einer Woche bzw. vier Tagen (Mittwoch ist ein Feiertag in Sachsen) in den Werken zusammengebaut werden.
Gründe für die Chip-Krise sind vielschichtig
Als Grund für die Zwangspause sind wohl fehlende Chipsätze für die Steuergeräte in den Elektroautos verantwortlich. Ohne die Chipsätze, können die Elektroautos nicht gebaut werden. Ein grosses Problem, womit sich viele Hersteller aus unterschiedlichen Branchen seit Monaten herumschlagen müssen. Die Chip-Krise ist omnipräsent und die Gründe dafür sind vielschichtig.
Die weltweite Corona-Pandemie hat sich nicht wirklich positiv auf das Halbleiter-Geschäft ausgewirkt und ist einer der Hauptgründe für den Schlamassel. In vielen Ländern mussten Fabriken aufgrund von Corona komplett geschlossen werden, sodass viele Produktionen teilweise über mehrere Wochen stillstanden. Zugespitzt hat sich die Situation zusätzlich durch Lieferketten, die nicht mehr aufrecht erhalten werden konnten. Zuletzt spielten auch politische Entscheide eine Rolle.
Unschlüssig sind sich die Experten, wann sich die Halbleiter-Situation wieder beruhigen wird. Einige Experten gehen von Anfang 2022 aus, andere rechnen noch mindestens bis Ende 2022 oder gar drüber mit einem starken Engpass.