Der Frühling ist da und mit ihm auch eine Auswahl neuer Notebooks der Inspirion-Reihe von Dell. Im Werbetext der Medienmitteilung schreibt das Unternehmen zur neuen Notebook-Reihe:
“Die neueste Generation der Inspiron-Notebooks ist speziell für die vielfältigen Anforderungen im digitalen Alltag konzipiert. Egal, ob für Streaming, Social Media, kreatives Schaffen oder Videocalls mit Freunden und Familie – die Geräte kombinieren Produktivität und Design in einer breiten Auswahl an Formfaktoren. Anwendern, die mehr Performance für ihre kreativen Projekte benötigen, bieten die Inspiron-Plus-Modelle die entsprechende Leistung.”
Klingt also ganz nach einer Reihe, die perfekt in meinen Arbeitsalltag passen sollte. Dieser besteh vor allem aus dem Erstellen von Content mit allem, was dazugehört:
- Texte schreiben
- Bilder in Photoshop bearbeiten
- Videos schneiden
- Musik und Videos streamen
Ins Auge fiel mir dabei der Dell Inspirion 16 Plus 7620. Ich hatte bis vor wenigen Monaten einen Dell XPS 15 und war entsprechend Leistung gewohnt. Da ich mittlerweile aber vor allem Videos für TikTok, YouTube Shorts unc Co. schneide, ist ein leistungsfähiges XPS-Gerät nicht mehr unbedingt nötig. Damit könnte der Dell Inspirion 16 Plus eine spannende Alternative werden. In einem Zeitraum von rund vier Wochen habe ich das neue Notebook daher ausführlich im Alltag getestet.
Design des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Die Ästhetik des Computers eher schlicht, aber nicht langweilig. Der spezielle Grünton, der je nach Licht auch mattgrau wirkt, hat mir sehr gut gefallen. Von der Designsprache her wirkt er vor allem im Bereich des schrägen Scharniers etwas futuristischer, fast schon leicht aggressiv.
Das mag einem gefallen oder nicht. Ich fand es okay, aber insgesamt hat es Dell verpasst, mit dem Inspirion 16 Plus aus der Masse herauszustechen. Da hat das Unternehmen mit dem XPS 15 spannendere Designs im Angebot. Klar, die XPS-Reihe ist auch teurer, aber wieso dürfen Arbeitsgeräte nicht auch extraordinäre Designs haben?
Was auch ein Aspekt ist, den du beachten solltest, ist, dass der Laptop ziemlich dick wirkt. Dieser Umstand wird noch verstärkt, wenn man ihn öffnet: Dadurch wird der hintere Rand des Deckels nach unten gedrückt und dient als Füsse. Das ist zwar sehr praktisch, allerdings sieht der Inspirion 16 Plus dadurch eben noch etwas dicker aus.
Mattes Display
Öffnest du das Notebook, hast du ein mattes Display vor dir, das von einem leicht erhöhten Rand umgeben wird. Solche leicht erhöhten Ränder finde ich nie so schön, da sie einem Laptop einen etwas angestaubten Look verpassen. Vermutlich war ein bündig abschliessendes Display aus Kostengründen aber schlicht nicht möglich.
Die Ränder sind etwa fünf Millimeter breit, oben und unten aber etwas dicker. Auf der Oberseite befindet sich die Webcam, zusammen mit den beiden Mikrofonen und der Aktivitäts-LED. Die Webcam hat eine eingebaute Abdeckung, mit der du sie bei Bedarf verdecken kannst, sodass deine Privatsphäre vollkommen gewahrt bleibt. Wer Angst hat, dass seine Webcam ausspioniert wird, muss sich also keine Sorgen mehr machen.
Unten ist der Rand ebenfalls etwas dicker, aber es gibt keinen “Inspiron”-Schriftzug, was schade ist, denn das hätte dem Computer ein wenig mehr Stil verliehen – Platz gehabt hätte es.
Dell verzichtet auf den Nummernblock
Die Tastatur besteht aus den üblichen Tasten, hat aber keinen Nummernblock. Das ist etwas schade, denn bei einem 16-Zoll-Gehäuse wäre das durchaus möglich gewesen. Aber vermutlich nutzt ein Nummernblock ohnehin nur Leuten wie mir etwas, die da gewisse Shortcuts fürs Schreiben nutzen. Insofern verstehe ich Dells Entscheid, diesen wegzulassen.
Diese Tastatur besteht aus natürlich beleuchteten Tasten und einem Startknopf, der den Fingerabdrucksensor beinhaltet. Da der Inspirion 16 Plus automatisch startet, wenn du ihn aufklappst, wirst du von dieser Kombination ohnehin nur den Fingerabdruckscanner nutzen.
Das Trackpad ist diskret unterhalb der Tastatur verbaut und hat in etwa die übliche Grösse, die man auch von anderen Herstellern in diesem Preissegment bekommt. Gefallen hat mir der nahtlose Übergang des Gehäuses zum Trackpad. Ein wunderschönes Designdetail!
Da das Inspirion 16 Plus allerdings ein 16-Zoll-Gehäuse hat, wäre ein grösseres Trackpad spannend gewesen.
Nichts für Leute, die viel unterwegs sind
An den Seiten des Computers befinden sich alle notwendigen Anschlüsse: USB, HDMI und einige andere Anschlüsse, auf die ich später noch eingehen werde. An den Seiten befinden sich auch die Lüftungsausgänge des PCs mit den gut sichtbaren Radiatoren.
Insgesamt ist das Dell Inspirion 16 Plus ein hübsches Notebook, das aber nicht mit einem aussergewöhnlichen Design punkten kann. Auch wirkt es etwas dick und ist ordentlich schwer, was es nicht gerade portabel macht. Bei der Verarbeitung gibt es aber nichts auszusetzen. Es wirkt wertig und nichts ruckelt oder wackelt.
Leistung des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Mit einem Intel Core i7 12700H Prozessor ist dieser PC ziemlich leistungsstark. Tatsächlich sind die Prozessoren der H-Reihe die zweitleistungsstärkste Reihe nach der HX-Reihe, den leistungsstärksten Modellen für Laptops von Intel. Es gibt Versionen dieses Laptops mit einer Grafikkarte und ohne Grafikkarte. Unsere Version begnügt sich mit einem Intel Iris Xe-Chip, aber andere Versionen des Laptops sind mit einer RTX 3050 oder einer RTX 3060 ausgestattet.
Beim Arbeitsspeicher gibt es 16 GB oder 32 GB. Wenn du tendenziell mehr Arbeitsspeicher brauchst, solltest du dir gleich die 32 GB-Version kaufen. Es gibt online, unter anderem auch im Dell-Forum, etliche Berichte, wonach das Inspirion 16 Plus mit RAM-Riegeln von Drittherstellern wie Samsung oder Corsair nicht funktioniert. Das könnte daran liegen, dass Dell versucht, seine eigenen Teile zu verkaufen, etwas, was mittlerweile immer mehr Hersteller machen.
Modell | Dell Inspiron 16 Plus 7620 |
PC-Typ | Notebook |
Prozessor | Intel Core i7 12700H |
Anzahl Kerne | 14 Kerne |
Anzahl Threads | 20 Threads |
RAM | 16 GB DDR5 |
Speicher | 512 GB SSD PCIe 4.0 |
Grafikkarte | Intel Iris Xe |
Displaygrösse | 16 Zoll |
Auflösung | 3072 x 1920 Pixel |
Bildwiederholungsrate | 60 Hz |
Touchscreen | Nein |
Tastaturtyp | Chiclet |
Ladeleistung | 130 Watts |
Trackpad | Ja |
Stylus | Nein |
Lautsprecher | 4 x Stereo |
Konnektivität | 2 x USB 3.2 Gen 1 1 x Thunderbolt 4 mit DisplayPort und Power Delivery 1 Kopfhöreranschluss 1 HDMI 2.0 1 Anschluss für Netzteil |
Wi-Fi | Wi-Fi 6E |
Bluetooth | Bluetooth 5.2 |
Webcam | 1920 x 1080 Pixel |
Masse | Dicke : 16,95 bis 19,95 mm Breite : 356,78 mm Tiefe : 251,9 mm |
Gewicht | 2,05 kg |
Angaben ohne Gewähr.
CPU-Leistung
Der hier verbaute Prozessor ist ein Intel Core i7 12700H, ein leistungsstarkes Modell von Intel, das in vielen Geräten dieser Reihe verbaut ist. Dieser Prozessor besteht aus 6 leistungsstarken Kernen, die für eine sehr ordentliche Leistung sorgen, und 8 Effizienz-Kernen, bei denen es nicht wirklich um Leistung geht, sondern darum, nicht zu viel Energie zu verbrauchen und dem Computer zu ermöglichen, lange durchzuhalten.
Diese CPU verfügt mit ihren 14 Kernen und 20 Threads über 24 MB Cache, wobei jeder physische Kern zwei virtuelle Kerne simulieren kann. Die Leistung ist ein guter Durchschnitt für einen Laptop dieser Kategorie. Für die eingangs erwähnten Aktivitäten, die ich täglich zu bewältigen habe, reicht es jedenfalls problemlos.
RAM-Leistung
Der RAM ist DDR5, die Datenraten sind jedoch etwas gering, denn DDR5 mit 4800 MHz ist auch nicht gerade der Brüller, was die Leistung angeht. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei 57 GB/s und die Schreibgeschwindigkeit bei 53 GB/s, was okay ist.
Leistung der SSD
Die SSD hier ist ein PCIe-4-Modell mit einer Kapazität von 512 GB. Es gibt jedoch gute PCIe-4-SSDs und schlechte PCIe-4-SSDs, die nicht die maximalen Datenübertragungsraten bieten, die dieser Anschluss für SSDs bieten kann. So sind die Geschwindigkeiten nicht ganz so hoch wie erhofft: 5.000 MB/s gibt’s auf dem Papier, dabei erreichen PCIe 4 über 7.000 MB/s. Im normalen Laptopalltag dürfte sich das aber kaum bemerkbar machen.
GPU-Leistung
Der Intel Iris Xe-Chip ist nicht zum Spielen gedacht, das muss dir bewusst sein. Es ist ein Grafikchip, der dafür gemacht ist, Inhalte anzuzeigen und externe Bildschirme zu unterstützen. Das eine oder andere Spiel, das keinen starken Rechner brauchst, kannst du sicher zocken. Viel mehr liegt aber nicht drin.
Bildschirm des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Das Panel des Dell Inspirion 16 Plus löst mit QHD+ auf, also 3072 x 1920 Pixeln. Damit ergibt sich eine Pixeldichte von 226 ppi, was für einen Laptop nicht schlecht ist. Das matte Display reduziert ausserdem zuverlässig Reflexionen, womit sich das Gerät theoretisch auch gut im Aussenbereich einsetzen lässt.
In die Quere kommt dem Gerät allerdings die recht tiefe Helligkeit von nur 300 Nits. In dieser Preiskategorie hätte ich schon etwas mehr erwartet. Vermutilch hat Dell sich gesagt, dass man das Inspirion 16 Plus wegen seiner Grösse ohnehin nur drin nutzt, wieso also eine hohe Nits-Zahl?
Die Farben des Panels sind gut und bieten einen soliden Kontrast. Für grafische Arbeiten, die farblich akkurat sein müssen, solltest du das Gerät aber nicht nutzen. Ebenfalls ist der Bildschirm nicht berührungsempfindlich – allerdings Touchscreens sowieso etwas, das für mich bei normalen Notebooks keinen Sinn ergibt.
Tastatur und Trackpad des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Das Dell Inspiron 16 Plus 7620 ist mit einer klassischen Chiclet-Tastatur ausgestattet, die einwandfrei funktioniert. Die Tasten fühlen sich gut an und das ABS-Material wird nicht so schnell schmutzig, wie man denken könnte. Mir gefällt auch, dass die Tastatur leise ist, was zum Beispiel für Leute wichtig ist, die in einem Co-Workingspace arbeiten.
Die Tastatur ist auch hintergrundbeleuchtet, sodass man auch in der Nacht oder sogar in einer dunklen Umgebung alle Tasten richtig sehen kann. Die Hintergrundbeleuchtung ist dreistufig, entweder ausgeschaltet, bei 50 Prozent der Leistung oder bei 100 Prozent.
Die Tasten F1 bis F12 sind in erster Linie für sekundäre Funktionen gedacht, d. h. für die Lautstärke, die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, einige Multimediatasten und eine Taste für Screenshots, die Bildschirmfreigabe auf externen Anzeigegeräten.
Das Trackpad des Dell Inspiron 16 Plus 7620 ist nicht schlecht, es ist reaktionsschnell, aber nichts Aussergewöhnliches. Böse Zungen würden sogar behaupten, es sei eben ein Trackpad für Windows.
Akkulaufzeit des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Das Dell Inspirion 16 Plus hat einen 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 86 Wh verbaut. Damit kommt der Computer im besten Fall rund neun Stunden ohne Steckdose aus. Die Akkulaufzeit ist nicht schlecht für einen Computer mit einem Core i7 12700H, einem der leistungsstärksten Prozessoren für Laptops, und einer maximalen Leistungsaufnahme von 45 Watt.
Was sich Dell beim Laden überlegt hat, ist mir schleierhaft. Das Inspirion 16 Plus hat einen klassischen Ladeport verbaut, kann aber auch via USB-C geladen werden. Seltsamerweise liefert Dell ein USB-C-Ladekabel mit. Da der Laptop aber nur einen USB-C-Port verbaut hat, ist dieser beim Laden immer besetzt, während der klassische Ladeport nutzlos im Gehäuse rumhängt …
Das Laden dauert gut 1,5 Stunden, wenn man MyDell und das optimierte Aufladen verwendet.
Soundqualität des Dell Inspiron 16 Plus 7620
Der Dell Inspiron 16 Plus 7620 verfügt über vier Lautsprecher mit je 2 Watt Leistung. Diese befinden sich an der Unterseite des PCs, sodass der Klang auf eine Unterlage reflektiert wird, auf der der Computer steht. Das ist zwar sehr praktisch, aber nicht optimal. Es wäre schöner gewesen, wenn zwei Lautsprecher auf beiden Seiten der Tastatur, also links und rechts, angebracht worden wären.
Die Klangqualität ist nicht schlecht, aber klingt eben je nach Unterlage auch unterschiedlich. Zwar kann man die Lautstärke ordentlich aufdrehen, allerdings klingt der Ton dann auch schnell dünn und blechern. An die Soundqualität eines XPS-Notebooks kommt das Inspirion 16 Plus definitiv nicht heran. Schade.
Konnektivität des Dell Inspiron 16 Plus 7620
In Bezug auf die Konnektivität ist es in einem bestimmten Punkt nicht das, was wir uns erhofft hatten. Die Wi-Fi-6E-Konnektivität bietet eine der besten Empfangsqualitäten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Wi-Fi 7 wurde zwar angekündigt, ist aber in Deutschland noch nicht verfügbar und wird sicherlich auch nicht auf Laptops eingesetzt.
Das Inspirion 16 Plus bietet mit Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 zeitgemässe Konnektivität. Klar, theoretisch ist bereits Wi-Fi 7 am Start, aber im Moment wirst du in der Schweiz von den Internetanbietern eh noch kein Router mit diesem Standard erhalten. Vermutlich sogar noch nicht einmal mit 6E. Da müsstest du dann schon auf eine Fritzbox zurückgreifen.
Nun kommen wir zu den physischen Anschlüssen des Geräts, die sich auf der linken Seite wie folgt zusammensetzen:
- Ein klassischer Ladeanschluss
- Ein HDMI-Anschluss
- Ein USB 3.1-Anschluss
- Ein USB-C Thunderbolt 4-Anschluss.
Auf der rechten Seite haben wir die grosse Freude, einen SD-Kartenslot zu finden, sowie einen USB 3.1-Anschluss und einen 3,5-mm-Klinkenstecker.
Fazit zum Dell Inspiron 16 Plus 7620
Das Dell Inspirion 16 Plus 7620 ist ein gutes Notebook, das in einem schlichten, aber hübschen Design daherkommt. Allerdings ist das Gerät mit seinen Dimensionen nichts für Leute, die einen portablen Laptop wollen.
Die Leistung ist für den Multimedia-Alltag mit Arbeiten wie Schreiben, Bilder bearbeiten oder kleinere Videoclips schneiden, mehr als ausreichend. Die Akkulaufzeit ist mit neun Stunden ebenfalls solide, aber da gibt es bessere Alternativen. Der grosse Minuspunkt ist für mich einen klassischen Ladeport zu verbauen, dann aber ein USB-C-Ladegerät mitzuliefern, das den einzigen USB-C-Port blockiert. Mässig sind auch der Sound und die Bildschirmhelligkeit mit nur 300 Nits.
Den Dell Inspirion 16 Plus 7620 gibt es ab sofort zu kaufen. Die günstigste Konfiguration kostet auf der Dell-Website 1349 Franken.
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