Ich gebe es ja zu, ich bin ein Putzmuffel. So, nun ist es raus. Vielleicht ist genau das der Grund, weshalb ich mich für den Test des neuen Nass- und Trockensaugers Dreame H14 Pro freiwillig(!) gemeldet habe. Denn wie es der Name schon verrät, kombiniert das neue Gerät von Dreame quasi zwei Arbeitsschritte in einem. Damit kannst du den Boden saugen und zugleich nass aufnehmen. Das hört sich doch gut an?
Nein, ich bin nicht der erfahrene Nass- und Trockensaugertester. Tatsächlich ist der Dreame H14 Pro das allererste Gerät seiner Art, das ich testen durfte. Deshalb nehmt es mir nicht übel, wenn dieser Testbericht etwas anders daherkommt, als üblich. Es geht auf den nächsten Zeilen auch eher in die Richtung eines Langzeiterfahrungsberichts, denn der H14 Pro verrichtet seine Dienste schon seit ein paar Wochen bei uns im Haushalt.
Auspacken, was ist drin?
Der Dreame H14 Pro wird in einer grossen und relativ schweren Verpackung geliefert. Das hat seine Gründe. Der Hersteller aus China packt so einiges dazu. Neben dem Nass- und Trockensauger gibt es im Lieferumfang eine Lade- und Reinigungsstation, eine weitere Wischwalze, ein Ersatzfilter, eine Reinigungsbürste und eine (etwas kleine) Flasche mit Reinigungslösung.
Der Dreame H14 Pro kommt in einer gut geschützten Verpackung zu dir nach Hause und jedes Teil, das sich im Lieferumfang befindet, hat seinen festen Platz. Praktisch jedes Teil ist auch noch mit Folie einer Folie überzogen, sodass der Nass- und Trockensauger nicht schon beim ersten Auspacken irgendwelche Kratzer davonträgt.
Der Aufbau gelingt gänzlich einfach. Keine Angst, du musst kein handwerkliches Geschick an den Tag legen, um den H14 Pro in Betrieb nehmen zu können. Im Grunde genommen musst du nur den Handgriff in den Hauptkörper des Saugers setzen. Die Ladestation, die gleichzeitig auch als Reinigungsstation fungiert, ist bereits fix-fertig montiert und kann nur noch am Strom angeschlossen werden.
Der Hersteller empfiehlt den H14 Pro vor der ersten Nutzung mal komplett auf 100 Prozent aufzuladen. Da er bereits mit einer Akkuladung von ca. 70 Prozent bei mir angekommen ist, dauerte der Ladevorgang glücklicherweise nicht allzu lange. Glücklicherweise, weil ich sehr gespannt darauf war, was der Dreame H14 Pro zu leisten vermag.
Design: Sieht halt wie ein Wischsauger aus..
Allzu viel kann ich über das Design nicht sagen. Er sieht halt aus, wie ein Wischsauger aussieht. Dreame hat für den H14 Pro eher dunkle Töne verwendet, einzig das Handstück ist etwas heller in Grau gehalten. Was die Verarbeitungsqualität anbelangt, kann ich überhaupt nichts beanstanden. Es fühlt sich für einen Wischsauger alles so weit wertig an.
Ein Leichtgewicht ist der Dreame H14 mit seinen 5,7 Kilogramm nicht. Es zeigte sich nach kurzer Recherche, dass er jedoch minimal leichter als der Vorgänger ist. Das Gewicht spielt sowieso nur eine untergeordnete Rolle. Denn der H14 Pro verüfgt über ein System namens GlideWheel Power System. In der Praxis sorgt das für eine leichtgängige Bedienung. Die Höhe gibt der Hersteller mit 111 cm an.
Spannend ist, dass der H14 Pro um 180 Grad geneigt werden kann. Damit komme ich bei mir zu Hause mit dem Wischsauger sogar unters Sofa. Dreame verbaut dafür noch eine zusätzliche Kugelrolle, damit der Wischsauger perfekt über den Boden gleiten kann.
Erste Inbetriebnahme
Wie oben erwähnt, sollte der H14 Pro zunächst einmal komplett geladen werden. Anschliessend kann der Frischwasserbehälter, der sich in der Front des Saugers befindet, mit Wasser befüllt werden. Der Schmutzwasserbehälter befindet sich samt Filter auf der Rückseite des Saugers.
Die Reinigungslösung wird durch eine etwas klein geratene Öffnung eingefüllt. Maximal 120 ml umfasst der Tank. Eine Anzeige, wie viel Reinigungslösung vorhanden ist, gibt es nicht. Allerdings weist eine Anzeige direkt am Wischsauger daraufhin, wenn Reinigungslösung nachgefüllt werden muss.
Dafür gibt es eine intelligente Dosierung der Reinigungslösung. Du musst dir somit nicht den Kopf zerbrechen, wie viel Reinigungslösung du nun in den Tank füllen musst, um eine optimale Reinigung hinzubekommen. Für mich als Putzmuffel perfekt! Die automatische Dosierung kann über eine Taste an der Front des Griffs ein- bzw. ausgeschaltet werden. Je nach erkannter Verschmutzung wird die Reinigungslösung individuell angepasst. Leichter geht es kaum!
Bedienung
Auf Wunsch kannst du den Dreame H14 Pro in dein heimisches Netzwerk einbinden. Die Integration hat bei mir auf Anhieb geklappt. Über die Dreamehome-App kannst du anschliessend zahlreiche Einstellungen für den Nass- und Trockensauger vornehmen. So kannst du darüber direkt über dein Smartphone etwa die Saugleistung anpassen oder auch die Reinigung auf der Lade- und Reinigungsstation individuell konfigurieren. Weitere Features: Die App zeigt dir an, wann du eine neue Wischwalze oder Filter einsetzen solltest, und du kannst den Reinigungsverlauf im Detail einsehen. Ach ja, auch Updates können Over-The-Air (OTA) auf das Gerät übertragen werden. Gleich beim ersten Start wurde ein Update eingespielt, das problemlos funktioniert hat.
In der übersichtlichen Dreamehome-App kannst du zahlreiche Einstellungen vornehmen | Screenshot: Vybe
Doch keine Angst, wenn du keine Lust hast, die App zu verwenden, kannst du alle Einstellungen auch direkt am Sauger vornehmen. Am Griff des Dreame H14 Pro gibt es Bedientasten zum Ein- und Ausschalten sowie zum Wechsel der verschiedenen Reinigungsmodi (Auto, Ultra, Saugmodus und Benutzerdefinierter Modus). Eine weitere Taste befindet sich etwas hinten, damit kannst du die Selbstreinigung auf der Lade- und Reinigungsstation starten. Und was ich schon weiter oben erwähnt habe, ist noch die Taste für die intelligente Dosierung der Reinigungslösung vorhanden.
Auf dem Display werden dir die über aussagekräftige Symbole die verschiedenen Modi, Informationen über den Akkustand und eine in Farbe gehaltene Anzeige zur Saugstarke angezeigt. Obwohl ich bei der ersten Verwendung kurz in das Handbuch schauen musste, ist die Bedienung im Endeffekt sehr einfach umgesetzt. Es ist eines dieser Produkte, die jeder bedienen kann.
Die vier Saugmodi des Dreame H14 Pro in der Übersicht
Der Dreame H14 Pro verfügt über vier verschiedene Saugmodi, und zwar die folgenden:
- Auto-Modus: Wie es der Name schon verrät, passt der Wischsauger in diesem Modus die Leistung automatisch an die Stärke der Verschmutzung an. Das hat im Test erfreulich gut geklappt.
- Ultra-Modus: In diesem Modus saugt der Wischsauger nicht nur auf der höchsten Stufe, auch wird in diesem Modus die elektrolytische Desinfektion des Wischwassers aktiviert. Ich würde mal behaupten, dass dies bei der Wasserqualität in der Schweiz nicht wirklich notwendig ist. Auch kann ich nichts darüber berichten, ob das in der Praxis auch wirklich etwas bringt.
- Saugmodus: Dieser Modus kann verwendet werden, um einfach nur Wasser einzusagen. Die Wischwalze wird dabei nicht mit Wasser aus dem Wassertank befeuchtet.
- Benutzerdefinierter Modus: Dieser Modus setzt die Verwendung der App voraus. Hier kann die Saugkraft und des Wasserstands über die App angepasst werden. Das Gerät startet die Reinigung dann gemäss den konfigurierten Einstellungen, die vorab in der App getätigt wurden.
Der Praxistest
Kommen wir zum Eingemachten. Wie gut schlägt sich der Dreame H14 Pro im Praxistest? Kurzum: Sehr gut! Tatsächlich ist es dem Dreame H14 Pro gelungen, mir immer wieder mal ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und das heisst was! Er lässt sich dank der automatisch angetriebenen Wischwalze und der zwei Räder sehr leichtgängig durch die eigenen vier Wände navigieren.
Die Reinigungsleistung würde ich als sehr gut bezeichnen, auch wenn ich da zugegeben keine Erfahrungswerte vorweisen kann. Egal, ob Brotkrümel oder auch Cornflakes am Boden, sie bereiten dem Gerät keine Mühen. Je nach Stärke der Verschmutzung musst du zwar 2-3x darüber gleiten, aber das erachte ich nicht als Schwäche und dürfte ganz normal sein.
Die sehr gute Reinigungsleistung sowie die einfache und leichtgängige Bedienung wird übrigens auch von meiner Frau geschätzt. Ja, ab und an kam es sogar vor, dass wir uns fast gestritten haben, wer nun die Wohnung mit dem H14 Pro reinigen darf. Das sagt doch alles aus, oder? ;-)
Das Gewicht von fast 6 Kilogramm fällt in der Praxis wirklich nicht negativ auf, was natürlich auch den von einem Motor angetriebenen Räder zu verdanken ist. Einzig in einem Haus mit einer Treppe, dürfte das Gewicht negativ ins Gewicht fallen. Die Lautstärke ist zwar wahrnehmbar, aber gemäss meiner Apple Watch Ultra 2 mit maximal 72 Dezibel auch nicht wahnsinnig laut. Auch praktisch: Mit dem H14 Pro kann ich problemlos unter unserem Sofa saugen.
Lade- und Reinigungsstation
Nach getaner Arbeit sollte der H14 Pro auf die Lade- und Reinigungsstation. Sofern in der App vorkonfiguriert, startet anschliessend automatisch die Selbstreinigung. Alternativ kann die Selbstreinigung über die Taste am Griff manuell gestartet werden. Laut Dreame wird die Wischwalze dabei mit bis zu 60°C erhitzt. Das Resultat nach 5 Minuten oder auf Wunsch nach einer Stunde kann sich sehen lassen. Danach sieht die Bodenwalze tatsächlich sauber aus und ist auch trocken. Allerdings macht die Selbstreinigung zumindest zu Beginn des Reinigungsvorgangs ziemlich viel lärm.
Die Reinigungsbürste, die im Lieferumfang dabei ist, solltest du allerdings hin und wieder trotzdem verwenden. Gerade Haare bleiben manchmal an der Wischwalze hängen. Sie können zuverlässig mit der Bürste entfernt werden. Ebenfalls der Schmutzwassertank samt Filter solltest du regelmässig gründlicher reinigen. Der Tank mit dem dreckigen Wasser empfehle ich dir nach jedem Wischvorgang zu reinigen. Andernfalls könnte er mit der Zeit etwas stark riechen.
Akkulaufzeit
Der Dreame H14 Pro verfügt über einen Akku mit 5000 mAh. Laut Dreame kannst du damit mit einer Laufzeit von 40 Minuten rechnen. In dieser Zeit sollst du eine Wohnung/Haus mit einer Fläche von bis zu 300 m² reinigen können. Doch stimmt das? Gut, wir wohnen jetzt nicht in einem Haus mit 300 m², sondern in einer Wohnung mit einer Fläche von ca. 115 m². Wird +/- diese Fläche gereinigt, habe ich anschliessend noch ein Restakku von ca. 60 Prozent. Damit dürften die Angaben von Dreame durchaus realistisch sein.
Der Ladevorgang dafür nimmt etwas Zeit in Anspruch. Ungefähr vier Stunden musst du für einen kompletten Ladevorgang einplanen. Ich würde mal behaupten, dass das keine Glanzleistung ist. Allerdings reinige ich meine Boden auch nicht alle vier Stunden. So gesehen stört es mich nicht, wenn der Ladevorgang nach erfolgter Reinigung etwas länger dauert.
Das Testfazit zum Dreame H14 Pro
Der Dreame H14 Pro glänzt mit einer ausgezeichneten Reinigungsleistung, lässt sich dank automatischen Antrieb äusserts leichtgängig in den eigenen vier Wänden bedienen und bietet obendrau zahlreiche nützliche Funktionen, wie die automatische Dosierung der Reinigungslösung oder die ausgereifte Selbstreinigung. Der Preis von 649 Franken erachte ich mit Blick auf die Mitbewerber:innen als fair an.
Kurzum: Meine Frau und ich sind begeistert vom Dreame H14 Pro.
