Samsung hat zum Unpacked-Event in Paris eingeladen. Am 10. Juli werden die Südkoreaner ihre neuesten Produkte vorstellen. Auch wenn natürlich noch nichts offiziell ist, gab es im Vorfeld schon unzählige Leaks. Tatsächlich waren diese so umfassend, dass es Samsung wohl schwerfallen dürfte, noch mit etwas zu überraschen. Insgesamt werden wir wohl sieben neuen Produkte zu sehen bekommen. Wir hatten bereits Mitte Juni in einem Beitrag eine kleine Vorschau zusammengestellt, doch mittlerweile hat sich einiges getan. Zeit also, einen letzten Ausblick auf das kommende Galaxy Unpacked zu werfen.
Galaxy Z Fold 6 und Galaxy Z Flip 6
Der Sommer ist standardmässig die Zeit, in der Samsung sein neues Linup an neuen Falt-Smartphones vorstellt. Die Leaks lassen vermuten, dass sich im Vergleich zum Vorjahr wenig ändern wird. Das Galaxy Z Flip 6 sieht zumindest äusserlich ziemlich identisch wie das Flip 5 aus.
Technisch wird das Flip 6 wohl die zu erwarteten Upgrades bieten: neuer High-End-Prozessor von Qualcomm, höherer Arbeitsspeicher, vermutlich auch bessere Kamera. Die Hauptkamera soll angeblich 50 statt 12 Megapixel schaffen. Samsung dürfte da wieder auf Pixel Binging setzen, was am Ende wieder ein Foto mit 12 Megapixeln ergibt. Allerdings dürfte die 50-MP-Kamera bei schwierigen Lichtsituationen von Vorteil sein.
Galaxy Z Flip 6: Mehr Akku, günstigeres Display
Ein Schwachpunkt, den ich unter anderem beim Flip 4 und Flip 5 kritisiert hatte, war die Akkulaufzeit. Diese könnte beim Flip 6 nun zumindest etwas besser ausfallen. Samsung soll diesen von 3700 mAh auf 4000 mAh vergrössert haben. Wie viel das letztlich bringt, müssen Tests zeigen.
Eine grössere Änderung gibt es auch beim Aussendisplay. Zwar sieht das noch immer gleich aus, allerdings wechselt die Display-Technologie. Statt OLED soll Samsung nun ein IPS-Display verbauen. Das ist natürlich etwas günstiger, womit zu hoffen ist, dass sich das auch im Preis des Flip 6 widerspiegeln wird.
Galaxy Z Fold 6: Eckig und voll mit KI-Features
Leicht anders daher kommt das Fold 6. Das Design ist auf den ersten Blick etwas eckiger, die Masse bleiben ansonsten aber beinahe gleich. Das Display ist womöglich um 0,1 Millimeter breiter, was aber wohl niemandem wirklich auffallen dürfte.
Natürlich gibt es auch beim Fold 6 ein Prozessor-Upgrade: Wie beim Flip 6 soll hier der Snapdragon 8 Gen 3 zum Einsatz kommen. Der Akku soll hingegen gleich bleiben und auch bei der Kamera scheint sich nichts zu ändern. Stattdessen scheint Samsung beim Fold 6 voll und ganz auf die Produktivität zu setzen.
Unter anderem könnte es ein paar neue oder zumindest verbesserte KI-Features geben. Erwartet wird, dass Samsung das Übersetzungs-Feature merklich verbessern wird. Googles Gemini dürfte wohl nicht direkt auf dem Gerät zum Einsatz kommen. Natürlich steckt hinter der Galaxy AI am Ende aber doch Googles KI-Wissen.
Galaxy Watch 7 und Galaxy Watch Ultra
Natürlich gibt es auch bei den Smartwatches ein Upgrade. Samsung verabschiedet sich aber von der bisherigen Namensgebung. Statt einer Galaxy Watch 7 Pro erhalten wir die Watch Ultra. Ein Schelm, wer hier denkt, dass sich Samsung an Apple orientiert hat.
Bei der Galaxy Watch 7 wird es diverse technische Upgrades geben, aber nichts, dass einem vom Hocker haut. Schrauben wird Samsung wohl auch hier vor allem an der Software. Spannend dürfte werden, inwieweit die Galaxy AI auf dem Wearable Einzug hält.
Die grosse Neuerung ist natürlich die Galaxy Watch Ultra. Diese kommt in einem Titangehäuse und mit Saphirglas. Der AMOLED-Bildschirm soll 1,5 Zoll messen und mit 480 x 480 Pixeln auflösen. Im Inneren setzt Samsung auf einen hauseigenen Exynos-Prozessor, bei der Software wie immer auf WearOS.
Sogar gegen Säureregen geschützt
Wirklich spannend wird natürlich ein, wie widerstandsfähig die Uhr wirklich sein wird. Gemäss Leaks soll die Galaxy Watch Ultra bis 50 Meter wasserdicht sein (10 ATM). Ausserdem ist sie IP6X zertifiziert, ist also gegen kleinste Partikel wie Staub geschützt.
Leaks deuten an, dass die Uhr ausserdem nach dem Militärstandard MIL STD 810 H zertifiziert sein könnte. Damit wäre die Uhr dann auch gegen Dinge wie einen ballistischen Schock oder eine ätzende Atmosphäre geschützt – nicht, dass ich jemandem empfehle, in eine Situation zu geraten, wo das nötig sein würde.
Galaxy Buds 3 und Galaxy Buds Pro 3
Samsung scheint auch bei den Kopfhörern einen neuen Weg einzuschlagen – zumindest beim Design. Wir erwarten hier zwei Modelle: einmal die Galaxy Buds 3 im Open-Fit-Format und einmal die In-Ears Galaxy Buds Pro 3.
Beim Design geht Samsung nun wieder den klassischen Weg und setzt auf einen Kopfhörersteg, statt auf knopfartige Buds. Interessant finde ich das Case bei den Buds Pro 3, das gemäss Leaks einen durchsichtigen Deckel haben wird. Ein nettes Design-Detail, das mir gefällt (auch wenn sie damit natürlich nicht die Ersten sind).
Inzwischen wurden auf reddit Bilder gepostet, die die neuen Galaxy Buds 3 Pro zeigen. Damit scheint wohl klar, dass die In-Ears definitiv so aussehen werden, wie es die Leaks behauptet haben:
Auch das Design der Galaxy Buds Pro 3 wurde in den vergangenen Tagen diverse Male geleakt. Demnach werden sie wohl so aussehen:
Galaxy Ring
Bewahrheiten sich die Leaks, dürfte der Galaxy Ring das grosse Highlight des Galaxy Unpacked in Paris sein. Samsung hat den Ring bereits Anfang Jahr bei der Vorstellung der S24-Serie gezeigt. Damals haben sie versprochen, den Ring noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen. Nun könnte es also tatsächlich so weit sein.
Spannend wird für mich vor allem eines: Schafft es Samsung, der Kategorie der smarten Ringe zum Durchbruch zu verhelfen? Immerhin gibt es smarte Ringe schon seit etwa 2014, im Mainstream angekommen sind sie aber noch nicht wirklich.
Bessere Auswertung für die Health-App
Der Ring soll Schlaf, Aktivität, Ruhefrequenz und Herzfrequenz tracken und eine Akkulaufzeit von bis zu zwei Wochen haben. Angeblich soll es mit dem Ring auch möglich sein, den Blutzuckerspiegel zu überwachen. Damit wäre der Ringe natürlich vor allem für Personen mit Diabetes spannend.
Da der Ringe selbst natürlich kein Display hat, wird sich software-seitig alles um die Galaxy-Health-App drehen. Die Daten, die der Ringe sammelt, sollen etliche neue Einblicke ermöglichen. Die App soll unter anderem Tipps geben, um Gesundheitsziele zu erreichen. Inwiefern ein Ring hier nun bessere Einsichten liefern soll, als eine Smartwatch, ist mir noch nicht ganz klar. Aber eben: Sind ja im Moment eh noch alles Gerüchte.
Galaxy Ring: So viel kostet er
Bleibt noch die Frage, was so ein Ring kosten soll. Zu Schweizer Preisen haben wir noch nichts. Allerdings soll er Galaxy Ring in Deutschland wohl 449 Euro kosten. Erscheinen soll er in den Farben Schwarz, Gold und Silber in neun verschiedenen Grössen (von 5 bis 13). Gemäss Leaks wird Samsung sein neuestes Gadget wohl am 19. Juli in den Verkauf schicken.
Ein wichtiges Detail betrifft iPhone-User: Der Ring soll angeblich nicht mit iOS kompatibel sein. Überraschend wäre das nicht. Bei Android wird jedes Smartphone unterstützt, das mindestens Android 10 hat. Auch hier soll es aber Features geben, die Galaxy-Smartphone-Usern vorbehalten sind.