Mit der Venu 2 Plus hat Garmin vor wenigen Wochen etwas überraschend ein Upgrade seiner beliebten Lifestyle-Smartwatch auf den Markt gebracht. Im Vergleich zur “Nicht-Pro” fällt die neue Telefon-Funktion und die Unterstützung für die gängigen Sprachassistenten wie Google Assistant, Apple Siri oder Samsung Bixby auf. Dafür verbaut Garmin ein Mikrofon und ein Lautsprecher. Doch hat das Plus-Modell noch mehr zu bieten? Wir verraten es dir in unserem ausführlichen Testbericht.
Aussehen und Display
Die Garmin Venu 2 Plus ist optisch fast nicht von der normalen Venu 2 zu unterscheiden – was keine Kritik darstellt. Mir gefällt das minimalistische Aussehen der Venu 2-Serie. Die Lünette um den Bildschirm herum und die Rückseite ist aus Edelstahl gefertigt. Der Rest des Gehäuses besteht aus faserverstärktem Polymer. Diese Kombination verleiht der Venu 2 Plus ein durch und durch wertiges Erscheinungsbild. Ja, die Venu 2 Plus ist eine Smartwatch, die man sowohl beim Sport, als auch im Büro problemlos tragen kann. Grössentechnisch liegt das Plus-Modell mit seinem 43mm-Gehäusedurchmesser genau zwischen der Venu 2 S (40mm) und der Venu 2 (45mm). Wohl auch deshalb, hat sich Garmin gegen eine kleinere S-Variante entschieden.
Das runde 1,3 Zoll AMOLED-Display wird durch Gorilla Glass 3 gegen Kratzer geschützt und bietet eine Auflösung von 416 x 416 Pixeln. Die Farben sind kräftigt, die Schärfe stimmt und auch die Helligkeit ist mehr als ausreichend. Oder in anderen Worten: Das Display kann problemlos auch bei direkter Sonneinstrahlung abgelesen werden. Aktiviert wird das Display durch Drehen des Handgelenks. Auf Wunsch lässt sich in den Einstellungen das Always-on-Display aktivieren. Zu beachten gilt, dass damit der Akkuverbrauch spürbar erhöht wird. Das Display reagiert schnell auf Eingaben. Alternativ lässt sich die Uhr teilweise auch mittels der drei physischen Tasten an der Seite bedienen. Die Tasten sind aus Kunststoff und bieten einen sauberen Druckpunkt.
Die Venu 2 Plus ist bis zu 5 ATM wasserdicht. Das entspricht ca. 50 Metern. Salzwasser sollte wie immer gemieden werden.
Inbetriebnahme und App
Ich habe die Garmin Venu 2 Plus mit dem Oppo Find X5 Pro in Betrieb genommen, also mit einem Android-Smartphone. Wer ein iPhone im Einsatz hat, kann die Smartwatch ebenfalls nutzen. Mit dem Find X5 Pro hat die Inbetriebnahme jedenfalls auf Anhieb geklappt. Einfach die Connect-App aus dem Google Play Store herunterladen und den entsprechenden Schritten folgen. Nach 5 Minuten war die Uhr bereits einsatzbereit. So soll das sein.
Wer dann Zeit und Lust hat, kann sich mit der Connect-App und deren wichtigsten Funktionen mithilfe eines gelungenen Tutorials vertraut machen. Ein “Muss” ist das Tutorial allerdings nicht, schlussendlich ist die Connect-App in meinen Augen selbsterklärend. Das wiederum spricht für die gelungene Umsetzung der App. Sie hinterlässt einen aufgeräumten Eindruck und bietet sehr viele, hübsch aufbereitete Daten rund um unsere Gesundheits- und Fitnessdaten.
Software und Bedienung
Auf der Venu 2 Plus setzt Garmin auf ein eigenes Betriebssystem. Mit einer WearOS-Smartwatch, wie die Samsung Galaxy Watch4, oder einer Apple Watch, kann das proprietäre Betriebssystem von Garmin nicht mithalten. Das liegt einerseits an fehlenden smarten Funktionen und andererseits vor allem an der Bedienung. Oftmals sind (tolle) Funktionen in verschachtelten Menüs versteckt und nur über wenig intuitive Wege erreichbar. Die gute Nachricht: Hat man sich mal mit der unkonventionellen Bedienung zurechtgefunden, darf man sich über sehr viele Funktionen freuen.
Was ich zuerst überhaupt nicht verstanden habe, war, dass die physischen Tasten unterschiedlich auf einen kurzen bzw. langen Druck reagieren. So wird mit einem kurzen Druck auf die obere Taste ein Workout gestartet, mittels einem längeren Druck werden hingegen die Schnelleinstellungen geöffnet. Dort kann die Smartwatch unter anderem in den “DND-Modus” (Nicht stören) versetzt oder die Einstellungen geöffnet werden.
Die mittlere Taste kann mit einer individuellen Auswahl an Funktionen belegt oder auf Wunsch auch komplett deaktiviert werden. Ein kurzer Druck startet dann beispielsweise die Sprachsteuerung und ein längerer Druck die Stoppuhr. Zur Auswahl stehen hier Sprachassistent, Musikfunktionen, Position speichern, Alarme, Stoppuhr, Timer, Helligkeit, Brieftasche, Telefonanrufe, Wähltasten, Kontakte und Lautstärke.
Die untere Taste führt mit einem kurzen Druck immer eine Ebene nach oben. Ein längerer Druck auf diese Taste öffnet dann die Einstellungen der Uhr. Hier lässt sich dann etwa das Displaydesign (Zifferblatt) oder die Reihenfolge der “Glances” anpassen. Die Einstellungen sind direkt auf der Smartwatch etwas übersichtlicher gehalten als dies in der Connect-App auf dem Smartphone der Fall ist.
Mit einem Wisch vom Homescreen (Zifferblatt) nach unten oder oben, gelangt man ins Hauptmenü bzw. zu den einzelnen “Glances”. “Glances” sind im Grunde genommen nichts anderes als “Mini-Widgets”. Sie zeigen unter anderem an, wie viele Schritte man zurückgelegt hat oder wie hoch der Kalorienverbrauch ausfällt. Die Widgets lassen sich in deren Reihenfolge nach Lust und Laune anpassen. Tippt man auf eines dieser “Glances”, werden detaillierte Informationen angezeigt.
Weiter oben haben wir es bereits erwähnt, dass die Garmin Venu 2 Plus nicht ganz so smart ist, wie die Konkurrenzprodukte von Apple und Samsung bzw. Google (WearOS). Ein, zwei Beispiele, was wir damit meinen. Fangen wir mit den Benachrichtigungen an. Natürlich können Benachrichtigungen vom Smartphone direkt auf der Uhr angezeigt werden. Das klappt einwandfrei und sogar mit Darstellung von Emojis. Die Antwortfunktion ist hier aber noch sehr limitiert. So lässt sich auf Nachrichten nur mittels vordefinierten Vorlagen antworten. Eine virtuelle Tastatur gibt es nicht.
App-Store bietet einige spannende Apps
Ein weiteres Beispiel dreht sich um den App-Store. Ja, es gibt einen gesonderten App-Store von Garmin namens Connect IQ. Darüber lassen sich Apps und Watchfaces herunterladen und auf die Smartwatch übertragen. Der App-Store ist jedoch nicht direkt als App auf der Smartwatch verfügbar, so dass man zwingend die Smartphone-App nutzen muss. Auch etwas umständlich, dass dafür eine zusätzliche Smartphone-App installiert werden muss. Warum den App-Store nicht direkt in die Connect-App integrieren? Das wäre unserer Ansicht nach die elegantere Lösung.
Dennoch ist die neue Venu 2 Plus im Vergleich zum “Non-Plus-Modell” dank der Telefonie-Funktion und der Unterstützung der digitalen Sprachassistenten Google Assistant, Apple Siri und Samsung Bixby “smarter” geworden. Diese Sprachassistenten sind aber nicht direkt auf der Uhr installiert. Vielmehr gaukelt die Venu 2 Plus dem Smartphone vor, es wäre ein Kopfhörer. Alles, was man in die Uhr rein spricht, wird auch auf dem Display des Smartphones angezeigt. Kann man natürlich so machen und funktionierte im Test tadellos.
Der integrierte Lautsprecher ist in Ordnung, ein Klangwunder ist er aber definitiv nicht. Das Mikrofon funktioniert gut – auch beim Telefonieren. Laute Umgebungen sollte man aber meiden. Offenbar gibt es keinen Filter, der die Nebengeräusche konsequent herausfiltert. So bekommt der Gesprächspartner sehr viel mit, was im Hintergrund grad geschieht. Zudem ist dann auch der integrierte Lautsprecher zu wenig laut, um überhaupt das Gegenüber zu verstehen.
Dann wäre da noch Garmin Pay. Das ist der kontaktlose Bezahldienst von Garmin. Dieser wird von einigen Banken und Kreditinstituten unterstützt. Welche das sind, führt Garmin auf dieser Website auf. Ich habe leider keine Kreditkarte, welche Garmin Pay unterstützt und konnte diese Funktion somit nicht testen. So was ich bisher gelesen habe, scheint der Bezahldienst in der Schweiz einwandfrei zu funktionieren.
Jetzt wäre es noch cool, wenn Garmin die Venu 2 Plus auch als LTE-Version anbieten würde. Damit wäre man dann komplett unabhängig vom Smartphone. Kommt dann vielleicht mit der Garmin Venu 3? 🙂
Aktivitäten und Workouts
Kommen wir zu Garmins “Paradedisziplin”, den Aktivitäten und Workouts. Da lässt die Garmin Venu 2 Plus nur wenige Wünsche offen und bietet eine grosse Palette an verschiedenen Sensoren. Mit ihnen lassen sich die wichtigsten Gesundheits- und Fitnesswerte aufzeichnen, darunter beispielsweise die Schritte, die Schlafqualität, die Herzfrequenz sowie Blutsauerstoffsättigung (SpO2). Was der Garmin Venu 2 Plus jedoch weiterhin fehlt, ist ein EKG-Sensor.
Das Aktivitätstracking funktioniert auf der Venu 2 Plus jedenfalls hervorragend. Dabei werden nicht nur die Schritte korrekt gezählt, sondern auch der Schlaf erfasst und die zurückgelegten Etagen gezählt. Anhand dieser Daten rechnet Garmin den “Body Battery”-Wert aus. Body Battery misst die Energiereserven im Laufe des Tages. Je mehr Schlaf und Erholung, umso höher fällt der Wert aus. Oder anders gesagt: Je höher der Wert, umso mehr Energie sollten wir für Aktivitäten haben.
Mittels der sogenannten “Health Snapshot”-Funktion werden während zwei Minuten die Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität, die Atemfrequenz, der eigene Stresslevel und die Blutsauerstoffsättigung gemessen. Diese Daten werden anschliessend als Aktivität in der Garmin Connect-App hinterlegt. Leider verzichtet Garmin bei dieser Funktion auf weitere Erklärungen, so dass man als Nutzer*in die Werte selber interpretieren muss.
Der Blutsauerstoffgehalt und die Atemfrequenz wird für die Analyse des Stresslevels verwendet. Direkt auf der Uhr kann auf Wunsch eine Atemübung gestartet werden, um den Stresslevel zu senken. Grundsätzlich funktioniert die Atemübung einwandfrei, wobei ich bei mir jetzt keine Verbesserung des Stresslevels feststellen konnte. Vielleicht bin ich für solche Sachen aber einfach zu wenig empfänglich.
Über die Connect-App lassen sich spezifische Ziele (Schritte, Stockwerke, Intensitätsminuten, Schlaf) festlegen, so dass die Uhr mitteilt, wenn wir diese Ziele erreicht haben. Die Messungen Wer möchte, kann zusätzlich an Challenges teilnehmen und so etliche Abzeichen verdienen. Darüber hinaus lässt sich auch die Flüssigkeitszufuhr mit der Uhr tracken, damit sichergestellt ist, dass wir tagsüber genügend trinken.
Garmin Venu 2 Plus als Trainingsbegleiter
Das Trainingsmenü erreicht man am schnellsten mit einem Druck auf die obere Taste. Vorinstalliert sind mehr als 25 verschiedene Sportarten, darunter Laufen, Schwimmen, Radfahren, Golf, Krafttraining, aber auch etwas “exotischere” Workouts wie Bouldern, HIIT oder SUP. Zusätzlich stehen auf der Smartwatch zu ausgewählten Sportarten (Kraft, Cardio, HIIT, Pilates) vorinstallierte und animierte Trainingseinheiten bereit. Sie unterstützen besonders Einsteiger bei den Workouts.
Wer möchte, kann über die Garmin Connect-App eigene Trainingseinheiten erstellen. Hier stehen dann eine Vielzahl an Übungen bereit, welche nach Lust und Laune kombiniert werden können. Diese Funktion ist sehr umfangreich und benötigt einen gewissen Initialaufwand. Doch das lohnt sich allemal. Denn einmal programmiert, benötigt man eigentlich kein Smartphone beim Training mehr. Schliesslich lässt sich die Reihenfolge und die Trainingsresultate ganz genau aufzeichnen.
Sehr gut gefallen hat mir der sogenannte Garmin Coach. Er unterstützt bei der Vorbereitung auf einen einen 5-, 10-km-Lauf oder gar einen Halbmarathon. Eine ähnliche Funktion gibt es auch für ambitionierte Radfahrer*innen. Hier gibt es dann Trainingspläne, welche uns auf ein Gran Fondo oder ein 100-km-Rennen vorbereiten. Die Trainingspläne sind unterschiedlich lang und dauern teilweise bis zu 30 Wochen.
Wie genau ist das GPS-Signal der Garmin Venu 2 Plus?
Und wie gut schlägt sich die Garmin Venu 2 Plus in Bezug auf die GPS-Genauigkeit? Um das für euch zu testen, habe ich mich auf mein Fahrrad begeben. Auf dieser etwas längeren Tour hat mich nicht nur die Garmin Venu 2 Plus begleitet, sondern zwecks Vergleich auch noch die Polar Vantage V2. Das Resultat: Bei der Geschwindigkeit der Positionierung hat die Polar-Smartwatch die Nase leicht vorne.
Was die GPS-Genauigkeit anbelangt, da schenken sich die beiden Uhren nichts. Beide liefern eine Genauigkeit auf einem hohen Niveau und haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Insbesondere zwischen hohen Gebäuden oder teilweise im Wald, haben beide Uhren mit dem GPS-Signal und folgerichtig mit der Genauigkeit zu kämpfen. Ein Problem, welches ich bis jetzt bei allen GPS-Smartwatches festgestellt habe.
Die Herzfrequenzmessung ist bei der Garmin Venu 2 Plus akkurat, reagiert aber teilweise etwas verzögert auf einen sich verändernden Puls. Da scheint mir der Herzfrequenzsensor der Polar Vantage V2 etwas schneller zu arbeiten.
Schlaftracking, automatisches Tracking von Aktivitäten und Musik-Player
Die Garmin Venu 2 Plus bietet eine Tracking-Funktion für den eigenen Schlaf. Die Uhr zeichnet dabei die Dauer, die Schlafstadien (Tief, REM, Leicht, Wach), die Blutsauerstoffsättigung, die Atemfrequenz und Bewegung auf. Daraus wird ein Schlafscore berechnet, der von 1 bis 100 die Qualität der vergangenen Nacht bewertet. Das Schlaftracking erscheinen korrekt, wobei ich die Werte ehrlich gesagt nicht zusätzlich überprüft habe.
Die Smartwatch kann vereinzelte Aktivitäten erkennen und das Tracking automatisch starten. Diese Funktion muss in den Einstellungen zuerst aktiviert werden. Das automatische Tracking funktioniert nur mit den Workouts “Gehen” und “Laufen”. Das klappte im Test nicht immer ganz einwandfrei. Das Problem: Oftmals wurde nur ein Teil meines Spaziergangs aufgezeichnet. Eigentlich müsste das automatische Tracking die Aufzeichnung gleich zu Beginn starten.
Die Sportuhr hat eine Musiksteuerung und einen Musik-Player integriert. Mit der Musiksteuerung lässt sich die Musik auf dem per Bluetooth gekoppelten Smartphone steuern. Der integrierte Musik-Player erlaubt den Download von Musik aus Spotify, Deezer oder Amazon Music. Dafür steht ein interner Speicherplatz von 8 GB zur Verfügung, was ungefähr 650 Songs entspricht. Der Download von Spotify auf die Garmin Watch hat im Test problemlos geklappt. Dadurch kann man Musik über Bluetooth-Kopfhörer abspielen, ohne ein Smartphone dabeihaben zu müssen.
Akku und Laden
Smartwatches müssen jeden Abend an die Steckdose? Nun ja, das mag auf gewisse Smartwatches zutreffen, jedoch nicht auf die Garmin Venu 2 Plus. Tatsächlich erreicht sie im sogenannten Smartwatch-Modus locker eine Laufzeit von zwei bis drei Tagen. Dabei sind die Benachrichtigungen aktiv sowie auch die kontinuierliche Herzfrequenz- und SpO2-Messung. Schaltet man diese Dinge ab, erreicht die Smartwatch sogar eine Laufzeit von bis zu neun Tagen. Im GPS-Modus sind laut Garmin 24 Stunden möglich – ein guter Wert.
Laden lässt sich die Uhr leider nur via Kabel. Garmin setzt hierbei auf einen eigenen Anschluss, der auch bei allen anderen Garmin-Smartwatches zum Einsatz kommt. Auch wenn das eingesteckte Kabel nicht sonderlich “schön” aussieht, lässt es sich damit im Vergleich zu anderen Uhren ziemlich schnell laden. In ca. 30 Minuten ist der Akku bereits zu fast 50 Prozent geladen. Eine vollständige Ladung von 0 auf 100% nimmt ziemlich genau eine Stunde und 25 Minuten in Anspruch.
Das Testfazit zur Garmin Venu 2 Plus
Die Garmin Venu 2 Plus ist unbestritten eine tolle Smartwatch geworden. Sie sieht gut aus, ist tadellos verarbeitet und bietet viele durchdachte Funktionen. Mit der neuen Telefoniefunktion und der Unterstützung für Sprachassistenten (Google Assistant, Apple Siri, Samsung Bixby) rückt Garmin mit der Venu 2 Plus näher zu den Smartwatches von Apple und Samsung auf. Wer bereits eine Garmin Venu 2 (oder auch Venu 1) im Einsatz hat, der kann sich das Upgrade auf das Plus-Modell sparen – ausser, man will unbedingt mit seiner Uhr sprechen können.
Es gibt zwei, drei Dinge, welche ich bei der Venu 2 Plus vermisst habe. Offensichtlich möchte Garmin mit der Venu-Serie mit den Smartwatches von Apple und Samsung konkurrieren. Das gelingt in einigen Punkten durchaus, beispielsweise bei den Aktivitäten und Workouts. Hier bietet Garmin das volle Programm an. Will Garmin bei den Lifestyle-Smartwatches ganz oben mitmischen können, fehlt eine EKG-Funktion und eine Hauttemperaturmessung. Ob die jetzt überaus sinnvoll ist oder nicht, das lasse ich mal so stehen. Aber es ist ein Kaufargument. Wünschenswert wäre bei der nächsten Venu-Generation eine LTE-Variante, womit Garmin ja auch schon Erfahrungen (Forerunner 945 LTE) gesammelt hat.
Das Betriebssystem auf der Venu 2 Plus läuft gut und relativ flott. Ganz so „smart“, wie bei Apple und Samsung, ist es aber nicht. Die Bedienung ist an vielen Orten nicht schlüssig, zumindest nicht, wenn man bisher nur „klassische Smartwatches“ genutzt hat. Man muss sich grad zu Beginn etwas Zeit nehmen, um sich mit den Funktionen und der Bedienung der Garmin Venu 2 Plus vertraut zu machen. Hat man dann mal die Logik dahinter verstanden, darf man sich auf eine tolle Smartwatch freuen.