Technik

Google stellt das Pixel 6 und Pixel 6 Pro vor – aber nicht für die Schweiz

Google Pixel 6 Cover

Google hat am 19. Oktober im Rahmen eines Online-Events wie erwartet seine neuen Android-Smartphone Pixel 6 und Pixel 6 Pro vorgestellt. Da man bereits im Vorfeld frisch-fröhlich über die neuen Pixel-Smartphones gesprochen hat, konnte Google auf dem Event mit keinen weiteren Überraschungen punkten.

Um es gleich vorwegzunehmen: Nein, aktuell gibt es keine Hinweise darauf, dass Google die neuen Pixel-Smartphones offiziell in der Schweiz verkaufen wird. Wer sich das neue Google-Phone kaufen möchte, muss sich auch weiterhin nach einem Import-Gerät umsehen. In dieser Hinsicht bleibt alles beim Alten.

Screenshot Google Event
Bild: Google

Tensor-Chipsatz eröffnet neue Möglichkeiten

Auch wenn schon längst im Vorfeld bestätigt: Der Tensor-Chip ist in meinen Augen das eigentliche Highlight der neuen Pixel-Generation. Erstmals setzt Google auf einen eigenen Chipsatz, bei dem der Fokus auf das maschinelle Lernen (Machine Learning) liegt. Dadurch eröffnen sich für Google ganz neue Möglichkeiten.

Bild: Google

In einem Beitrag erklärt Google ausführlich die Vorzüge des Chipsatz. Stark zusammengefasst: Durch den neuen Chipsatz kann Google exklusive Funktionen für das Pixel 6 und Pixel 6 Pro bereitstellen. Dazu zählt beispielsweise die neue Live-Übersetzungsfunktion in Apps, welche direkt auf dem Gerät und nicht in der Cloud ausgeführt wird.

Vom neuen Chipsatz profitieren soll ebenfalls die Kamera. Der ISP (Image Signal Processor) soll nicht nur schönere Fotos, sondern auch Videos ermöglichen. Vor allem bei den Videoaufnahmen will Google erhebliche Fortschritte erzielt haben. Neu sollen die Videos des Pixel 6 und Pixel 6 Pro mindestens das Niveau der Pixel-Fotos erreichen.

Durch die Einbettung von Teilen von HDRNet, einer Funktion, die den charakteristischen Pixel-Look direkt auf dem Chip effizienter liefert, funktioniert es jetzt zum ersten Mal in allen Videomodi – sogar bei 4K und 60 Bildern pro Sekunde – um Aufnahmen mit genaueren und lebendigeren Farben zu liefern.

Ein Kamera-Highlight stellt die Funktion namens „Magic Eraser“ dar. Damit lassen sich Objekte oder Personen aus einem gemachten Foto löschen. Wie gut sich die „magische“ Funktion im Alltag schlägt, muss sich noch zeigen. Ich bin da ehrlich gesagt noch etwas skeptisch.

Verbesserungen will Google auch hinsichtlich der Gesichtserkennung erzielt haben. Die sechste Pixel-Generation kann ein Motiv viel schneller erkennen und fokussieren. Dennoch soll im Vergleich zum Pixel 5 nur noch die Hälfte der Akkuleistung benötigt werden. Apropos Leistung: Google verspricht eine rund 80 Prozent bessere Leistung im Vergleich zum Qualcomm Snapdragon 765G.

Dank dem speziellen Sicherheitskern Titan M2 und TrustZone mit Trusty OS, werden private Daten besonders gut geschützt. Das Pixel 6 und Pixel 6 Pro sollen laut Google damit die meisten Hardware-Sicherheitsebenen bieten, die aktuell in einem Smartphone integriert sind.

Google Pixel 6 mischt die Mittelklasse auf

Bild: Google

Mit dem Pixel 6 möchte ich Google offensichtlich die Mittelklasse mit einer herausragenden Kamera und einer insgesamt guten Ausstattung aufmischen. Das Aussehen unterscheidet sich nicht vom Pro-Modell. Auch das „kleine“ Pixel 6 erhält somit das unverkennbare Design.

Es gibt ein 6,4 Zoll grosses AMOLED-Display mit 2340 x 1080 Pixel (FHD+) und einer Bildwiederholrate von 90 Hertz. Gorilla Glass Victus soll das Display vor Kratzern schützen und bei Stürzen einen erhöhten Bruchschutz bieten. Direkt unter dem Bildschirm integriert Google den Fingerabdrucksensor.

Unter der Haube steckt der brandneue Tensor-Chipsatz, der von 8 GB RAM flankiert wird. Der interne Speicherplatz beläuft sich auf 128 GB. Erweitern lässt sich der Speicherplatz wie bei Google üblich nicht mit einer microSD-Karte. Mehr Speicher bietet Google als Cloud-Lösung (Google One) an.

Das Google Pixel 6 erhält eine Dual-Kamera. Sie setzt sich aus einem hochwertigen 50 Megapixel-Sensor mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und einer 12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera zusammen. Hinzu kommt ein Laser-Autofokus, der Motive in Verbindung mit Tensor besonders schnell fokussieren soll. Die 8 Megapixel Selfie-Kamera ist in der kleinen Punch-Hole integriert.

Das Android-Smartphone verfügt über einen 4600 mAh grossen Akku, der sich via USB-C-Anschluss mit maximal 30 Watt laden lässt. Ohne Kabel gibt es immerhin 21 Watt. 5G, Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 sind selbstverständlich auch mit an Bord.

In Deutschland kann das Pixel 6 ab sofort in den Farben Stormy Black, Kinda Coral und Sorta Seafoam für 649 Euro vorbestellt werden. Vorbesteller können sich bis zum 28. Oktober als Vorbesteller-Bonus die Bose Noise Cancelling Headphones 700 gratis dazu. Wie schon oben erwähnt, ist ein Marktstart in der Schweiz (vorerst) nicht vorgesehen.

Das Flaggschiff: Google Pixel 6 Pro

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Noch etwas mehr bietet das Google Pixel 6 Pro. Das neue Vorzeige-Smartphone erhält nicht nur ein grösseres P-OLED-Display (6,71 Zoll), es bietet mit 3120 x 1440 Pixel eine höhere Auflösung und mit 120 Hertz auch eine höhere Bildwiederholrate als das „kleinere“ Pixel 6. Geschützt wird das Display durch Gorilla Glass Victus und der Fingerabdrucksensor befindet sich ebenfalls unter dem Display .

Der Google Tensor-Chipsatz wird hier gleich von 12 GB RAM flankiert und der interne Speicherplatz beläuft sich wahlweise auf 128 oder 256 GB (UFS 3.1). Erweitern lässt sich der Speicherplatz wenig überraschend auch beim teureren Flaggschiff-Modell nicht.

Das Pixel 6 Pro verfügt über eine 11,1 Megapixel Selfie-Kamera, welche ebenfalls in der mittigen Punch-Hole integriert ist. Ein grosses Upgrade gegenüber dem Pixel 6, ist bei der Hauptkamera zu verzeichnen, denn das Pro-Modell kommt mit einer 50 Megapixel Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS), einer 48 MP Telelinse mit OIS und 4x Zoom sowie einer 12 MP Ultraweitwinkelkamera zusammen. 4K-Videos werden mit bis zu 60 fps unterstützt, 1080p mit bis zu 240 fps.

Der Akku umfasst eine Kapazität von 5000 mAh, der sich mit bis zu 30 Watt via Kabel oder 21 Watt via Wireless-Charging laden lässt. 5G, Wi-F 6e und Bluetooth 5.2 runden das Gesamtpaket ab.

Das Google Pixel 6 Pro wird in Deutschland in den Farben Cloudy White, Sorta Sunny und Sorta Black ab 899 Euro (12 GB + 128 GB) verkauft. Das Topmodell mit 256 GB Speicher schlägt mit 999 Euro zu Buche. Auch hier können Vorbesteller (bis 27. Oktober) von der attraktiven Vorbesteller-Aktion mit den Bose-Kopfhörern profitieren.

Bild: Google

Pixel 6 (Pro): Google bietet fünf Jahre Updates, aber…

Google hat im Rahmen der Präsentation immer wieder von fünf Jahren Sicherheits-Updates gesprochen. Doch wie viele sogenannter „Major-Updates“ werden die neuen Pixel-Smartphones effektiv erhalten? Die Antwort: Es sind weiterhin nur drei grosse Updates. Heisst, das Pixel 6 und Pixel 6 Pro werden Android 13, Android 14 und Android 15 erhalten. Dann ist vermutlich Schluss.

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