Im Foldable-Markt in Europa steht ein Hersteller ganz klar an der Spitze: Samsung. Huawei hat zwar einige Foldables nach Europa gebracht, doch diese sind trotz top Hardware ohne Google-Dienste keine Konkurrenz für Samsung. Ansonsten ist da nur noch Motorola mit seinem Razr, doch dieses fliegt weitestgehend unter dem Radar.
Zwar haben Xiaomi, Oppo und Honor ebenfalls faltbare Handys im Portfolio, doch diese sind bisher nur in China erhältlich. Nun schickt sich zumindest Honor an, das zu ändern. Die ehemalige Huawei-Tochter plant nämlich, sein neuestes Foldable auch in Europa zu veröffentlicht. Dieses wurde am 23. November 2022 vorgestellt und hört auf den Namen Honor Magic Vs.
Honor Vs lässt sich mit Stylus bedienen
Das neue Falt-Handy ist mit einem aktuellen Snapdragon 8+ Gen 1 ausgestattet und hat wahlweise 8 oder 12 GB RAM Arbeitsspeicher. Beim Speicherplatz gibt es mit 256 GB oder 512 GB ebenfalls zwei Varianten. Auch Honor versucht dem Foldable einen Mehrwert zu geben, indem es mit einer Stylus-Funktionalität ausgestattet ist. Dafür brauchst du den Magic Pen, den du mit Bluetooth mit dem Honor Magic Vs koppelst.
Optisch ist das Gerät von Honor leicht dünner als Samsungs Z Fold 4 und schliesst, ohne einen Spalt zu hinterlassen. Das ist etwas, was Huawei mit seinem P50 Pocket ebenfalls geschafft hat. Ausgerechnet Samsung tut sich damit noch schwer.
Kamera mit Sony-Sensoren
In ausgeklapptem Zustand misst das OLED-Display 7,9 Zoll und bietet 90 Hertz Bildwiederholungsrate. Die Auflösung bewegt sich mit 2272 x 1984 im Normbereich, genauso die Helligkeit mit 800 Nits. Klappt man das Magic Vs zu, präsentiert sich dir der äussere Bildschirm mit 6,45 Zoll. Dieser bietet 120 Hertz und eine Auflösung von 2560 x 1080 Pixeln. Leider unterstützt nur der kleinere der beiden Bildschirme HDR10+. Das ist zwar kein Weltuntergang, allerdings wäre das für das grosse Display «nice to have» gewesen. Beide Panels bieten dafür nativ 10-bit.
Und das Kamerasetup? Hier setzt Honor auf eine Dreierlinse mit Sensoren von Sony. Die Hauptkamera löst mit 54 Megapixeln auf, während der Ultraweitwinkel 50 Megapixel bietet. Diese Linse kann auch für Makroaufnahmen genutzt werden. Etwas abfallen tut die Telefotolinse, die nur 8 Megapixel liefert, dafür einen optischen Dreifachzoom. Selfies knipst du vorn, als auch aussen mit 16 Megapixeln. Seltsamerweise hat Honor beim Launch nichts über die Kamera auf der Innenseite verraten.
Der Akku ist mit 5000 mAh nicht speziell gross ausgefallen. Bei der dünnen Bauweise des Honor Magic Vs ist das aber auch keine Überraschung. Geladen wird mit maximal 66 Watt. Damit dürfte der Akku in der Theorie in unter einer Stunde von 0 auf 100 Prozent klettern.
Schweizer Start steht noch aus
Bei der Software kommt Honors hauseigene Oberfläche MagicOS 7.0 zum Einsatz. Darunter werkelt noch Android 12, ein Update auf Version 13 dürfte aber sicher zeitnah kommen. Spätestens, wenn das Gerät in Europa erscheint (laut Honor im 1. Quartal 2023) dürfte Android 13 vorinstalliert sein.
Da das Gerät zum Start nur in China erscheint, gibt es noch keine Europapreise. Rechnen wir die chinesischen Preise um, kostet das Einstiegsmodell mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher rund 1080 Franken. Die teuerste Variante (12 GB RAM / 512 GB interner Speicher) kostet 1220 Franken. Erfahrungsgemäss kommen Smartphones in Europa aber lange nicht zum gleichen Preis auf den Markt wie in China.
Bleibt noch die Frage, ob das Smartphone auch in der Schweiz erscheinen wird. Obwohl Honor angekündigt hat, dass man unter anderem auch in der Schweiz wieder aktiv werden möchte, ist das bisher noch nicht passiert. Sollte sich Honor also nicht dazu entscheiden, in den nächsten vier Monaten in der Schweiz zu starten, dürfte das Magic Vs hierzulande wohl nicht (offiziell) erscheinen.
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