Vielleicht haben es einige von euch noch nicht mitbekommen, doch Huawei hat am 6. September sein neuestes Flaggschiff, das Mate 50 Pro, präsentiert. Allerdings handelte es sich damals nur um den China-Launch. Genau wie das iPhone 14 Pro verfügt auch das Mate 50 Pro über Satellitenkommunikation. Damit ist Huawei nicht nur gleichauf mit Apple, sondern der Android-Welt wieder einmal einen Schritt voraus. (Auch wenn es sicher nicht lange dauern dürfte, bis Samsung und Co. nachziehen).
Das Mate 50 Pro kann aber noch mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: einer variablen Blende. Diese geht von f/4.0 bis f/1.4 und hat zehn Stufen. Variable Blenden findest du in allen herkömmlichen Kameras. Mit der Blende kontrollierst du nicht nur, wie viel Licht auf den Sensor fällt, was wiederum mit der Tiefenschärfe zusammenhängt (der verschwommene Hintergrund).
In der Theorie kann das Mate 50 Pro damit die Tiefenschärfe wie Optik erzeugen, statt via Software. Bewährt sich das in der Praxis, wäre das ein wichtiger Schritt vorwärts in der Smartphone-Fotografie. Bereits jetzt gibt es Gerüchte, wonach auch Sony sein nächstes Xperia-Flaggschiff mit einer variablen Blende ausstatten könnte.
Mate 50 Pro startet in Europa
Ein spannendes Smartphone also, dass nun auch nach Europa kommt. Damit haben sich die Gerüchte, die unter anderem in Form von geleaktem Promomaterial Aufwind erhalten haben, bestätigt. Huawei hat den Europastart selbst bekannt gegeben, allerdings noch nicht verraten, wann genau das Mate 50 Pro in den Verkaufsregalen steht.
Ebenfalls unklar ist, ob das Mate 50 Pro in ganz Europa erscheinen wird. Huawei kämpft noch immer mit gewissen Lieferengpässen, was in den letzten Monaten dazu geführt hat, dass Geräte vor allem in der Schweiz nur begrenzt verfügbar gewesen oder erst gar nicht erschienen sind. Wir wissen aber aus verlässlicher Quelle, dass zumindest eine Variante des Mate 50 Pro auch in der Schweiz erscheinen wird. Die in China vorgestellten Modelle Mate 50E und Mate 50RS Porsche Design werden laut Huawei nicht in Europa erscheinen.
Für Deutschland hat Huawei zwei Ausstattungen für das Mate 50 Pro bestätigt. Das günstigere Modell hat 8 GB RAM Arbeitsspeicher und 256 GB Flash-Speicher und kostet 1299 Euro. Für einen Aufpreis von 100 Euro gibt es das Modell auch mit 512 GB internem Speicher. Obwohl das Mate 50 Pro mit dem Snapdragon 8+ Gen 1 den neuesten Chip von Qualcomm verbaut hat, gibt’s wie gewohnt kein 5G (und keinen Play Store). In Anbetracht der Entwicklungen in den USA bleibt zu hoffen, dass das Mate 50 Pro das letzte Huawei-Handy ohne 5G sein wird.
Satellitenanbindung für Notrufe wohl (vorerst) nicht für Europa
Bei der Hauptkamera gibt es ein Dreier-Setup. Die Variable Kamera schafft 50 Megapixel und wir von einer Ultraweitwinkelkamera (13 MP) und einer Tele-Linse (64 MP) mit 3,5-fachem optischem Zoom flankiert. Filmen kannst du mit bis zu 3840 fps, dann allerdings nur in 720p. Mit 4k gibt es die standardmässigen 60 Bilder pro Sekunde, die man sich auch von anderen Smartphones gewohnt ist.
Die Selfie-Kamera schafft 13 Megapixel mit f/2.4 und hat eine Ultraweitwinkellinse verbaut. Dazu gesellt sich noch ein Tiefensensor, der dafür sorgt, dass man Selfies mit verschwommenem Hintergrund machen kann. Videos kannst du in Full HD mit maximal 240 fps, in 4k mit maximal 60 fps machen.
Bei der Konnektivität bringt das Mate 50 Pro nebst dem fehlenden 5G alles mit, was man von einem modernen Smartphone erwarten kann. Mit der bereits erwähnten Satellitenanbindung kannst du sogar Notrufe absetzen, wenn du kein Handynetz hast. In Europa dürfte das im Moment aber noch nicht funktionieren, da das Mate 50 Pro nur mit dem chinesischen GPS-Pendant Beidou funktioniert. Ob später auch noch eine Anbindung an GPS oder dem europäischen Pendant Galileo folgt, ist unklar.