Das Heck des Hyundai IONIQ 6
Bild: Hyundai
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Hyundai IONIQ 6: Mehr Details zur sportlichen Elektro-Limousine

Bruno Rivas
Bruno Rivas

Ende Juni hat Hyundai das finale Design der Elektro-Limousine IONIQ 6 gelüftet. Wie der IONIQ 5 basiert auch der jüngste Sprössling von Hyundai auf der Electric Global Modular Platform“ (kurz E-GMP). Inzwischen hat der südkoreanische Automobilhersteller in einer aktuellen Mitteilung weitere spannende Details zur sportlichen Elektro-Limousine preisgegeben.

Reichweite von bis zu 610 Kilometern, Verbrauch bei 14 kWh/100 km

Hyundai wird den IONIQ 6 wenig überraschend mit einer Reihe von Antriebsmotoren und Batteriepaketen auf den Markt bringen. Die 77,4-kWh-Batterie mit grosser Reichweite kann mit zwei Elektromotoren kombiniert werden, entweder mit Hinterradantrieb (RWD) oder mit Allradantrieb (AWD). Das Topmodell mit zwei Motoren (als AWD-Option) bietet eine kombinierte Leistung von 239 kW /325 PS und 605 Nm Drehmoment. Diese Konfiguration schaffe den Sprint von 0 auf 100 km/h in 5,1 Sekunden, so Hyundai.

Hyundai IONIQ 6 in Silber
Bild: Hyundai

Die aerodynamischen Formen des IONIQ 6 sollen zu einem niedrigen Verbrauch und somit zu einer hohen Reichweite beitragen. Was jetzt mit Zahlen belegt wird: Laut Hyundai kommt das Modell mit 53-kWh-Standardbatterie, 18-Zoll-Reifen und RWD-Motoroption auf einen Verbrauch von weniger als 14 kWh auf 100 Kilometern (gemäss WLTP). Reichweitentechnisch sollen bis zu 610 Kilometer möglich sein. Damit gehöre es zu den energieeffizientesten Fahrzeuge auf dem Markt, schreibt Hyundai.

Wie schon der IONIQ 5, profitiert auch der IONIQ 6 von einer sehr schnellen Ladegeschwindigkeit. Die E-GMP-Architektur unterstützt sowohl 400-V- als auch 800-V-Ladestationen. Mit einem 350-kW-Ladegerät kann der IONIQ 6 in nur 18 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden – unter optimalen Bedingungen, versteht sich. Dank Vehicle-to-Load (V2L)-Funktion können auch andere elektrische Geräte aufgeladen werden.

Personalisiertes Fahrerlebnis durch EV Performance Tune-up System

Der IONIQ 6 verfügt über das EV Performance Tune-up System, womit ein personalisiertes Fahrerlebnis ermöglicht wird. Der Fahrer kann damit die Lenkung, Motorenleistung, Empfindlichkeit des Gaspedals und den Antriebsstrangmodus nach seinen Wünschen konfigurieren. Dies soll laut Hyundai mit nur wenigen Tastenklicks möglich sein. Darüber hinaus verfügt der IONIQ 6 über e-ASD (e-Active Sound Design). Diese Technologie erzeugt im Fahrzeuginnern einen space-artigen Klang mit einer Lautstärke, die sich je nach Fahrsituation ändert.

Das modulare Touchscreen-Dashboard ist mit einem 12-Zoll-Infotainment-Display und einem gleich grossen digitalen Cockpit ausgestattet. Das Infotainment-System verfügt über eine Echtzeit-Kartendarstellung. Die Connected-Car-Dienste sollen darüber hinaus bei der Suche und Planung der besten Strecke unterstützen, um etwa eine Ladestation auf dem Weg zu erreichen. Sowohl Apple CarPlay als auch Android Auto werden unterstützt. Updates werden Over-the-Air eingespeist, so dass kein Besuch in einer Garage notwendig ist.

Hyundai IONIQ 6 Interieur
Bild: Hyundai

Fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme

Der IONIQ 6 unterstützt zahlreiche Fahrerassistenzsystemen, die ein teilautonomes Fahren ermöglichen. Eines dieser Assistenzsysteme ist der “Autobahnassistent 2.0”. Wie es der Name schon verrät, kommt er auf der Autobahn zum Einsatz. Er kann eine bestimmten Abstand und eine bestimmte Geschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten und den IONIQ 6 selbständig in der Spur halten. Das soll auch auf kurvenreicheren Fahrten funktionieren.

Die intelligente Geschwindigkeitsregelung (Smart Cruise Control, SCC) reguliert nicht nur automatisch die Geschwindigkeit zum vorausfahrenden Fahrzeug, sondern lernt auch den Fahrstil des Fahrers. Das System könne nach einer “Anlernphase” den Fahrstil nachahmen, schreibt Hyundai. Mittels Auffahrunfall-Assistent (FCA) sollen Kollisionen mit Objekten vor dem Fahrzeug während der Fahrt verhindert werden können. Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug plötzlich langsamer wird oder ein Kollisionsrisiko erkannt wird, wie z. B. ein stehendes Fahrzeug oder ein Fussgänger, gibt er eine Warnung aus. Besteht nach der Warnung weiterhin die Gefahr eines Zusammenstosses, kann das System eine Notbremsung durchführen.

Zu den weiteren Funktionen des teilautonomen Fahrens gehören etwa der Intelligente Geschwindigkeitslimit-Assistent (ISLA), der die Fahrzeuggeschwindigkeit an die Geschwindigkeitsbegrenzung anpasst, und der Fernlicht-Assistent (HBA), der nachts das Fernlicht ein- und ausschalten kann, wenn sich Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn nähern. Weitere Details zu den Fahrerassistenzsystemen gibt es direkt auf dieser Website.

Interieur des IONIQ 6 von Hyundai
Bild: Hyundai

Hyundai IONIQ 6: Preise und Verfügbarkeit weiterhin offen

Hyundai veröffentlicht offensichtlich häppchenweise neue Informationen zum IONIQ 6. Inzwischen wissen wir, wie die sportliche Elektro-Limousine aussieht und wie die technischen Daten aussehen. Was jetzt noch fehlt, sind die Preise für die Modelle und die Verfügbarkeit.

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