Der LG OLED C3 in 55 Zoll an einer Wandhalterung.
Bild: vybe
Technik Erfahrungsbericht Kaufberatung

Ich habe mir einen neuen TV gekauft

Bruno Rivas
Bruno Rivas

Vor fast 10 Jahren habe ich bei einem Wettbewerb ganz unverhofft mit dem Samsung Curved UHD HU8290 einen TV gewonnen. Es war nicht irgendein TV, sondern ein 65 Zoll Smart-TV mit Curved-Display. Curved heisst, dass der TV über ein gewölbtes Design verfügt. Das und die UHD-Auflösung waren 2014 ein Alleinstellungsmerkmal. Kostenpunkt damals: um die 5000 Franken. Ein richtig schöner Gewinn, oder?

Warum ich dir das erzähle? Nun, 10 Jahre später ist es so weit: Ein neuer TV musste her. Nicht etwa, weil der Samsung-TV aus 2014 den Geist aufgegeben hat, sondern weil meine Frau schon länger den Wunsch nach einem kleineren TV geäussert hat. Noch vor wenigen Jahren wäre das für mich nicht in Frage gekommen: Alles unter 65 Zoll erachtete ich als “zu klein” an. Heute sieht es anders aus. Gamen tue ich nur noch selten und  auch generell ist der TV bei uns nicht mehr so oft im Einsatz. Letztendlich nahm der alte TV auch einfach sehr viel bzw. zu viel Platz im Wohnzimmer ein.

Übrigens: Unser alter Samsung-TV ist nicht im Elektroschrott gelandet. Er ist jetzt bei einer Familie im Einsatz, die bisher einen  sehr kleinen und noch älteren TV im Einsatz hatte.

Fitness auf Apple TV
Das war unser alter TV, ein Samsung-Curved aus 2014 | Bild: vybe

Die grosse Selektion: Welcher TV soll es werden?

Wenn es um eine Neuanschaffung im Techbereich geht, dann dauert bei mir die Kaufentscheidung immer etwas länger. Bevor ich mich für ein neues Gerät entscheide, lese ich gefühlt unzählige Testberichte und gehe wenn möglich direkt in ein Ladengeschäft, um mir vor Ort ein Eindruck zu machen. Klar, bevor es überhaupt in die Selektion geht, musste ein Budget festgelegt werden. Wie viel soll bzw. darf der neue TV kosten? Zusammen mit meiner Frau haben wir uns auf maximal 1500.- Franken geeinigt.

Während meine Frau am liebsten ein TV mit 50 Zoll oder sogar noch kleiner haben wollte, habe ich mich für 55 Zoll eingesetzt. Warum? Ganz einfach, alles unter 55 Zoll wären mir zu klein gewesen, zumal unser Sofa ca. 3  bis 3,5 Meter vom TV entfernt ist. 55 Zoll sind im Vergleich zu unserem alten Samsung-TV mit 65 Zoll immer noch 10 Zoll bzw. ganze 25,4 Zentimeter weniger in der Diagonale. Ein guter Kompromiss, womit sich meine Frau und ich abfinden konnten.

TV von LG und Sony in der engeren Auswahl

Letztendlich landeten zwei TV-Modelle in meiner engeren Auswahl. Und zwar die Folgenden:

  • LG OLED55C3
  • SONY BRAVIA XR-55A80L

Warum diese zwei Modelle? Nun einerseits liegen sie im Budget von maximal 1500 Franken und andererseits weisen sie beide gute bis sehr gute Testberichte vor. Es sind beides smarte TVs mit OLED-Panel. Meines Wissens setzen LG und Sony sogar auf dasselbe Panel. Dennoch kann es durch Feinjustierung der Hersteller zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Bildqualität kommen. Deshalb kann ich nur empfehlen, das gewünschte TV-Modell, sofern möglich, bei einem Händler des Vertrauens in “live” anschauen zu gehen.

Der LG OLED C3 | Bild: LG
Der Sony OLED XR-55A80L
Der Sony OLED XR-55A80L | Bild: Sony

Die technischen Daten der beiden TVs sind sehr ähnlich, um nicht zu sagen genau gleich. Ein wesentlicher Unterschied gibt es bei der Software. Während LG auf das eigene Betriebssystem webOS setzt, gibt es bei Sony das inzwischen recht verbreitete Google TV (ehemals Android TV). Beide Betriebssysteme haben unter anderem einen AppStore und können somit mit weiteren Apps ergänzt werden. Was die App-Auswahl anbelangt, da hat Google und somit Sony einen Vorteil gegenüber LG. Allerdings sind für mich wichtige Apps, wie Netflix, Paramount, Disney+ und Sky, auf beiden Plattformen verfügbar.

Tolles Bild, oder? | Bild: vybe

And the winner is: LG OLED C3

Ich habe mich letztendlich für den LG OLED C3 entschieden. Das im Wesentlichen aus zwei Gründen: Der LG OLED C3 verfügt über ein wertigeres Gehäuse als der Sony A80L und auch das Bild hat mir beim LG persönlich etwas besser gefallen. Hinzu kommt, dass der LG zum Zeitpunkt des Kaufs mit 999 Franken fast 300.- Franken weniger gekostet hat, als der TV von Sony.

Apps sind auch unter webOS viele vorhanden, darunter etwa für die gängigsten Streaming-Plattformen | Bild: vybe

Auch wenn ich mich zunächst einmal an den kleineren TV gewöhnen musste, bin ich inzwischen sehr happy mit der Neuanschaffung. Der LG überzeugt mit einem wirklich tollen Bild und auch die Helligkeit geht in Ordnung. Letzteres ist bzw. war vor allem bei älteren OLED-Panels ein Problem. Beim LG OLED C3 empfinde ich die Helligkeit jedenfalls als gut – auch bei Tageslicht. Mit webOS lässt sich der TV schnell und einfach einrichten. Das Betriebssystem bietet darüber hinaus alles (und noch viel mehr), was ich benötige.

Natürlich ist auch YouTube dabei. By-the-way: Abonniert unser Kanal 🙂 | Bild: vybe

Ein Manko beim LG OLED C3? Das gibt es, und zwar die Klangqualität. Ich würde jetzt nicht sagen, dass sie schlecht wäre. Aber es gibt zweifelsohne TVs mit einer besseren Klangqualität. So oder so, wer eine wirklich gute Klangqualität wünscht, der kommt nicht an einem richtigen Soundsystem oder zumindest einer guten Soundbar vorbei. Die können übrigens problemlos an beiden TVs angeschlossen werden.