Apple hat am 14. September zur Keynote geladen. Unter dem Motto «California Streaming» hat der Konzern wie erwartet das iPhone 13, die Apple Watch 7 und gleich zwei neue Tablet vorgestellt. Wir haben euch die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Apple iPhone 13: Kleinere Notch, 120 Hertz bei Pro-Modell
Wie bereits letztes Jahr hat Appel vier neue Modelle vorgestellt. Im Vergleich zur 12er-Serie gibt es bei den iPhone-13-Modellen keine radikalen Änderungen oder Verbesserungen. Mit dem A15 gibt es ein Speed-Ugprade, ansonsten haben die Kalifornier vor allem an der Kamera einiges verbessert. Ergänzt werden diese zwei Dinge von kleineren Änderungen wie eine höhere Bildwiederholungsrate (nur bei den Pro-Modellen) und einer kleineren Notch. Erfreulich ist auch, dass Apple die Akkulaufzeit verbessern konnte. Dies gelang laut der Keynote durch leicht grössere Akkus, aber auch dank des stromsparenden A15-Chips und Software-Optimierungen.
iPhone 13 Mini und iPhone 13
Beide Smartphones kommen erneut in den Grössen 5,4 und 6,1 Zoll. Bei den Materialien setzt Apple ebenfalls auf das bewährte Glas-Aluminiumrahmen-Glas-Sandwich. Auch ansonsten bleibt Apple seinem letztjährigen Design treu, auf den ersten Blick sieht nur der Kamerabuckel anders aus. Hier hat Apple erneut eine Duo-Kamera verbaut, deren Linsen aber nun auch diagonal angeordnet sind. Erfreulich ist, dass Apple den Sensor um 47 Prozent vergrössert hat, womit dieser nun mehr Licht einfangen kann. Und wie wir alle wissen: Mehr Licht ergibt bessere Bilder – vor allem bei wenig Licht und damit auch bei Nacht.
Fotografiert wird mit je 12 Megapixeln pro Linse, einmal mit Weitwinkel, einmal mit Ultraweitwinkel mit einem Sichtfeld von 120 Grad. Ausserdem gibt es jetzt beim iPhone 13 auch die Sensor-Shift-Stabilisation, die Apple letztes Jahr beim Pro Max eingeführt hat. Diese bewegt den Weitwinkelsensor physisch, was die Vibrationen auf ein Minimum beschränken soll.
«Cinematic Mode» als spannende Software-Neuerung für die Kamera
Wie bei den beiden grösseren Modellen bekommen auch das iPhone 13 Mini und das iPhone 13 den sogenannten «Cinematic Mode» für das Aufnehmen von Videos. Damit soll eine Filmtechnik namens Rack Focus nun kinderleicht sein. Beim Rack Focus verändert sich der Fokus eines Videos bei fortlaufender Aufnahme. Ein Beispiel:
Wenn die Protagonistin im Bild ist und Richtung Kamera schaut, ist logischerweise scharf gestellt. Dreht sie sich nun um, um etwas im Hintergrund zu betrachten, stellt wird der Hintergrund scharf und die Protagonistin im Vordergrund unscharf, um den Blick der Zuschauer*innen auf den Hintergrund zu lenken. Sowas muss die Person, die die Aufnahme macht, normalerweise manuell machen.
Das iPhone 13 kann das nun automatisch tun. Blickt eine Person also von der Kamera weg, merkt die Software das und stellt den Hintergrund scharf. Schaut die Person dann zurück in die Kamera, fokussiert die Software automatisch wieder auf sie. Auch wenn ein Objekt, auf das fokussiert wird, aus dem Bild verschwindet, stellt der Cinematic Mode automatisch auf den Hintergrund um – in Echtzeit. Ebenfalls möglich ist, ein Objekt via «Tracking Lock» immer im Fokus zu behalten.
Das iPhone 13 Mini und das iPhone 13 können ab Freitag, dem 17. September vorbestellt werden. Erhältlich sind sie ab dem 24. September. Erhältlich sind die Farben Rosé, Blau, Mitternacht, Polarstern und (Product) Red.
Konfigurationen und Preise iPhone 13 Mini:
- 128 GB: 799 Franken
- 256 GB: 899 Franken
- 512 GB: 1143 Franken
Konfigurationen und Preise iPhone 13:
- 128 GB: 879 Franken
- 256 GB: 999 Franken
- 512 GB: 1243 Franken
Das Software-Update auf iOS 15 wird ab dem 20. September kostenlos zur Verfügung stehen.
iPhone 13 Pro und iPhone 13 Pro Max
Auch beim iPhone 13 Pro und dem iPhone 13 Pro Max hat sich optisch nicht viel verändert. Tatsächlich sehen bei diesen beiden Modellen sogar die Kamerabuckel praktisch identisch wie bei den Vorjahresmodellen aus. Die Bildschirmdiagonalen belaufen sich auf bekannte 6,1 und 6,7 Zoll. Die grösste Änderung beschränkt sich damit auf die kleinere Notch. Von einer tropfenförmigen oder gar unsichtbaren Notch können Apple-Fans zwar noch immer nur träumen, allerdings ist diese nun um immerhin 20 Prozent geschrumpft. Apple setzt hier wohl aus Gründen der Sicherheit noch immer auf einen doch eher grossen Sensor- und Kamerabalken. Die Notch ist übrigens auch beim iPhone 13 Mini und dem iPhone 13 um diese 20 Prozent kleiner geworden.
Was dafür viele freuen dürfte, ist, dass sich die höhere Bildwiederholungsrate bestätigt hat. Apple setzt endlich auch auf 120 Hertz. Dabei passt sich die Bildwiederholungsrate, wie man es bereits von Samsungs Topmodellen aus der Galaxy-Reihe kennt, adaptiv an und variiert so zwischen 10 und 120 Hertz. Das Super-Retina-XDR-Display erreicht dabei eine Helligkeit von maximal 1000 Nits.
Bessere Kamera und Akkulaufzeit für beide Pro-Modelle
Apple hat bei den beiden Pro-Modellen die Kamera komplett überarbeitet. Auch hier gibt es den grösseren Sensor, der für mehr Lichtaufnahme sorgt. Damit sollen alle drei Linsen bei schlechtem Licht und auch nachts wesentlich bessere Fotos machen. Erfreulich ist, dass Apple auch am Zoom gearbeitet hat: Mit einer sechsfachen optischen Vergrösserung überholen die Kalifornier damit Samsungs S21-Serie. Huaweis aktuelles Flaggschiff P50 Pro bleibt aber ungeschlagen. Ebenfalls sehr schön: Apple spendiert den Pro-Modellen einen Makromodus, der Aufnahmen aus einer Nähe von bis zu zwei Zentimetern ermöglicht.
Wie bei den kleineren Modellen kommt auch beim iPhone 13 Pro und dem Pro Max Apples neuer A15 Bionic Chip zum Einsatz. Gegenüber dem letzten Jahr soll der Chip signifikant schneller sein und alle bisherigen Chips um stolze 50 Prozent übertreffen, wenn es um die Geschwindigkeit geht. Dadurch, dass der Chip ausserdem sehr stromsparend ist, hält der Akku der beiden Pro-Modelle länger durch. Das iPhone 12 Pro hält laut Apple 1,5 Stunden länger druch, das Pro Max sogar 2,5 Stunden. Hier muss allerdings noch erwähnt werden, dass diese Werte auch durch leicht grössere Akkus und Software-Optimierungen erreicht werden. Schlussendlich ist das aber egal, Hauptsache, das Smartphone hält länger durch. Spannend bleibt natürlich, ob diese theoretisch längere Akkulaufzeit auch in der Praxis spürbar ist oder diese durch das 120-Hertz-Display zunichtegemacht wird.
Das iPhone 13 Pro und das iPhone 13 Pro Max können ab Freitag, dem 17. September vorbestellt werden. Erhältlich sind sie ab dem 24. September. Erhältlich sind die Farben Grafite, Gold, Silber und Sierra Blau.
Konfigurationen und Preise iPhone 13 Pro:
- 128 GB: 1149 Franken
- 256 GB: 1269 Franken
- 512 GB: 1499 Franken
- 1 TB: 1729 Franken
Konfigurationen und Preise iPhone 13 Pro Max:
- 128 GB: 1249 Franken
- 256 GB: 1369 Franken
- 512 GB: 1599 Franken
- 1 TB: 1829 Franken
Das Software-Update auf iOS 15 wird ab dem 20. September kostenlos zur Verfügung stehen.
Apple Watch 7: Mehr Display und staubfest
Apple hat die Watch Series 7 vor allem im Detail überarbeitet. Das fällt vor allem auch beim Gehäuse auf, dass nun etwas grösser geworden ist. Wie bereits im Vorfeld geleakt worden war, ist die Watch 7 nun in den Grössen 41 Millimeter und 45 Millimeter erhältlich. Die Ränder sind ebenfalls geschrumpft und messen jetzt nur noch dünne 1,7 Millimeter. Das überarbeitete Retina-Display ist laut Apple 70 Prozent heller, was bei starker Sonneneinstrahlung sicher hilfreich ist.
Obwohl das Gehäuse nur minimal angewachsen ist, gibt es auf dem Display dank der schmalen Ränder viel mehr Platz. Apple spricht davon, dass 50 Prozent mehr Text auf dem Display angezeigt werden kann. Passend dazu gibt es ein neues Set an Watch Faces, die auf dem grösseren Display noch besser zur Geltung kommen sollen.
Erfreulich ist, dass Applel die Stabilität der Apple Watch 7 verbessern konnte. Nun gibt es sogar ein IP6X-Rating, also das höchste Rating in dieser Kategorie. Laut diesem ist die Apple Watch 7 nun komplett staubdicht. Wer möchte, kann die neue Smartwatch nun also auch im Sand verbuddeln. Theoretisch.
Innenleben bleibt gleich, aber Watch 7 ist schneller geladen
Beim Innenleben hat sich gegenüber der Watch 6 nichts geändert. Die Sensoren und der Prozessor sind gleich geblieben, mit 18 Stunden ist auch die Akkulaufzeit auf Augenhöhe mit dem Vorgängermodell. Beim Ladekabel setzt Apple nun ebenfalls auf USB-C statt USB-A. Das neue Kabel soll die Watch 7 ausserdem 33 Prozent schneller laden können als bisher. In der Theorie reichen so acht Minuten laden aus, um die Watch 7 acht Stunden nutzen zu können.
Das Aluminiumgehäuse gibt es zum Start in fünf verschiedenen Farben:
- Midnight
- Starlight
- Green
- Blue
- Product Red
Das normale Gehäuse aus rostfreiem Stahl gibt es in drei Farben:
- Silver
- Graphite
- Gold
Die Version mit Titaniumgehäuse gibt es in zwei Farben:
- Natural
- Space Black
Bei den Armbändern hat Apple nebst zwei neuen Nike-Editions auch noch neue stylishe Hermes-Editions, inklusive einem Double-Tour-Band vorgestellt. Das Wichtigste ist aber: Alle bisherigen Apple-Watch-Bänder sind mit der Series 7 kompatibel!
Einige Verbesserungen gibt es auch bei WatchOS 8. Unter anderem erkennt die Watch 7 nun beim Velofahren, wenn man kurz anhält. Stoppt man also an einer roten Ampel, pausiert die Uhr das Workout automatisch. Ebenfalls soll die neue Software nun Stürze beim Workout erkennen und automatisch den Notruf alarmieren.
Schweizer Preise sind noch nicht bekannt
Für die Apple Watch 7 hat Apple noch kein exaktes Startdatum genannt. Sie soll aber noch diesen Herbst starten. In den USA werden die Preise bei 399 Dollar losgehen. Schweizer Preise sind aktuell noch keine verfügbar.
Apple iPad Mini 5G
Das iPad Mini hat von Apple eine Rundumerneuerung erhalten. Das Gehäuse kommt nun wesentlich schicker daher, mit kleineren Rändern und stark abgerundeten Ecken. Bei der Display-Diagonale ist das neue Tablet nicht ganz so mini wie noch zuvor: 8,3 Zoll misst das OLED-Panel. Die Gerüchte, dass Apple ein Mini-LED-Panel verbauen wird, haben sich nicht bewahrheitet. Dafür erreicht das Display eine Helligkeit von 500 Nits und ist mit einer «Anti-Spiegelung»-Beschichtung versehen.
Geladen wird mit USB-C, der Port erlaubt dabei auch Datenübertragung von bis zu 5 Gbps. Entsperrt wird via Touch-ID, wer auf Face-ID gehofft hat, wird enttäuscht. Auf der Vorder- und Rückseite gibt es je eine 12-Megapixel-Kamera, wobei die Frontkamera eine Ultraweitwinkellinse verbaut hat. Das iPad Mini unterstützt Wi-Fi 6, optional gibt es auch 5G mit einer Download-Geschwindigkeit von maximal 3,5 Gbps. Das Tablet ist ausserdem mit dem Apple Pencil der zweiten Generation kompatibel, der sich auf der Seite magnetisch befestigen lässt und kabellos lädt.
Auch beim neuen iPad Mini ist der A15-Chip verbaut. Dank diesem könne man eine 40 Prozent schnellere CPU-Leistung erwarten und sogar 80 Prozent flottere GPU sagt Apple. Das beste soll aber sein, dass der Akku des Tablets dank des A15 einen ganzen Tag durchhält.
Das iPad Mini kann ab sofort vorbestellt werden. Es ist in den Farben Pink, Starlight, Violett und Space Gray ab dem 24. September erhältlich. Das Gerät hat iPadOS 15 vorinstalliert.
Konfigurationen und Preis iPad Wifi:
- 64 GB: 549 Franken
- 256 GB: 719 Franken
Konfigurationen und Preise iPad WiFi & 5G:
- 64 GB: 719 Franken
- 128 GB: 889 Franken
iPad (9. Generation)
Apples Standard-iPad kommt ebenfalls in einer neuen Generation daher. Damit sind wir bereits in der 9. Generation des 2010 gestarteten iPads. Im inneren werkelt ein A13 Bionic, was zwar nicht der neuste Chip von Apple ist, aber immer noch genug Power für den Alltag und selbst grafische Arbeiten haben dürfte. Apple sagt, der Prozessor sorge für 20 Prozent mehr Geschwindigkeit. Die Frontkamera hat ebenfalls ein Upgrade erhalten. Sie löst nun mit 12 Megapixeln auf und unterstützt Apples Center Stage Feature.
Das Display hat sich nicht gross verändert und bietet immer noch die gleichen 10,2 Zoll Bildschirmdiagonale mit Retina. Neu ist das True Tone Feature, das die Bildschirmtemperatur automatisch anpasst. Der Appel Pencil wird unterstützt (allerdings nur die erste Generation), genauso wie das Apple Smart Keyboard.
Das iPad kann ab sofort vorbestellt werden. Es ist in den Farben Silber und Space Gray ab dem 24. September erhältlich. Das Gerät hat iPadOS 15 vorinstalliert.
Konfigurationen und Preis iPad Wifi:
- 64 GB: 359 Franken
- 256 GB: 529 Franken
Konfigurationen und Preise iPad WiFi & LTE:
- 64 GB: 499 Franken
- 128 GB: 669 Franken