Kaufst du eine App über den Google Play Store oder über den Apple AppStore, geht nicht etwa der volle Kaufbetrag an den Entwickler der App. Nein, Google und Apple verdienen sich mit den Verkäufen in ihren App-Stores eine goldene Nase. Bis anhin zapften beide Unternehmen 30 Prozent als Provision ab.
Dieses Geschäftsmodell wurde in den letzten Monaten vermehrt kritisiert. Allen voran sorgte der Fortnite-Macher Epic Games für viel Furore und fordert vehement tiefere Provisionen von Google und Apple in deren App-Stores. Zwischenzeitlich hat sich auch die EU eingeschaltet und hat Untersuchungen eingeleitet. In welche Richtung sich diese Untersuchungen entwickeln werden, ist noch völlig offen.
Apple senkt Provision, Google zieht nach
Vor wenigen Wochen senkte Apple die Provision im App Store. Sie ist allerdings mit einem grossen Haken verbunden. Nur Entwickler, welche weniger als 1 Million US-Dollar Umsatz pro Jahr machen, können sich für die tiefere Provision von 15 Prozent (statt 30 Prozent) anmelden. Alle mit mehr als einer Million sind davon ausgeschlossen. Berechnungen haben gezeigt, dass die Entwickler mit weniger als 1 Millionen USD Umsatz, lediglich 2 Prozent ausmachen. Anders gesagt: Apple kann dies ohne Probleme verkraften.
Jetzt ist bekannt, dass auch Google mit Apple gleichzieht. Auch bei Google wird die Provision im Play Store von 30 auf 15 Prozent bei Entwickler mit weniger als einer Million US-Dollar Umsatz reduziert. Einen kleinen Unterschied gibt es allerdings im Vergleich zu Apple: Entwickler mit über einer Million Umsatz profitieren während der ersten Million ebenfalls von der reduzierten Provision.
Ob sich damit die Gegner rund um Epic Games & Co. wirklich zufrieden geben? Ich glaube nicht. Die Sache mit den App-Stores und den Provisionen für Entwickler könnte noch sehr spannend werden. Wir bleiben dran.
