Der Volvo XC40 plugin hybrid

Mild-Hybrid, Voll-Hybrid und Plug-in-Hybrid erklärt: Das sind die Unterschiede

Wer sich früher ein Auto kaufen wollte, hatte die Auswahl zwischen einem Benziner oder Diesel. Heute sieht die Situation etwas komplexer aus. Neben den Elektroautos, welche zu 100% mit Strom angetrieben werden und immer mehr an Fahrt gewinnen, gibt es auch die sogenannten Hybrid-Modelle.

Diese wiederum sind unterteilt in Mild-Hybrid, Voll-Hybrid und Plug-in-Hybrid. Du hast jetzt nur Bahnhof verstanden? Gut bist du auf diesen Beitrag gestossen. Gerne erklären wir dir kurz und knackig die Unterschiede der verschiedenen Hybrid-Varianten.

Was ist ein Hybridfahrzeug?

Bevor wir ins Detail gehen, zuerst einmal die Grundsatzfrage: Was ist überhaupt ein Hybridfahrzeug? Kurz zusammengefasst: So wird ein Fahrzeug bezeichnet, welches mit zwei Antriebsquellen ausgestattet ist. Neben einem Verbrennungsmotor (in der Regel Benziner, selten auch Diesel), gibt es einen zusätzlichen Elektromotor.

Der Elektromotor wird in unterschiedlichen Situationen dazu geschalten oder sogar gleichzeitig mit dem Verbrennungsmotor genutzt. Damit der Verbrauch des Verbrennungsmotors gesenkt werden kann, wird der Elektromotor vor allem beim Anfahren verwendet. Je nach Hybrid-Variante, kann der Elektromotor eine schnellere Beschleunigung in Zusammenspiel mit dem Verbrennungsmotor ermöglichen.

Wie sich die Batterie der Hybridfahrzeuge aufladen lässt? Ganz einfach: Beim Bremsen oder beim Rollen (abwärts) wird die Energie in die Batterie zurückgewonnen (Rekuperation). Bei den neueren Generation an Hybrid-Fahrzeugen, kann die Batterie sogar mittels externer Quelle aufgeladen werden. Mehr dazu, unterm Punkt „Plug-In-Hybrid“.

Mild-Hybrid

Ein Mild-Hybrid kommt dem Verbrennungsmotor einzig unterstützend zur Seite. Diese Modelle können nicht rein elektrisch gefahren werden. Via Rekuperation wird die Energie in die Batterie zurückgewonnen. Via Kabel lassen sie sich nicht aufladen. Der Elektromotor unterstützt hier vor allem beim Anfahren und beim Beschleunigen. Ganz alleine arbeitet der Elektromotor eigentlich nie.

Trotzdem lässt sich damit der Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors zwischen 15 und 18 Prozent senken.

Voll-Hybrid

Der Voll-Hybrid (HEV) kann wie der Mild-Hybrid nicht via Kabel an einer Ladestation aufgeladen werden. Allerdings ist bei diesen Fahrzeugen die Batterie gross genug, um das Fahrzeug auch ganz ohne Verbrennungsmotor in Bewegung zu setzen. Der Elektromotor wird beim Anfahren und oftmals bei niedriger Geschwindigkeit zu 100% eingesetzt, so dass man über eine kurze Distanz rein elektrisch fahren kann.

Der Aufbau der Voll-Hybride wird zusätzlich in serieller, paralleler oder Mischhybrid unterschieden.

  • Serieller Hybrid: Elektromotor übernimmt hier die Hauptaufgabe. Der Verbrennungsmotor liefert in Kombination mit der Rekuperation die Energie für den Elektromotor. Die überschüssige Energie wird in der Batterie gespeichert.
  • Paralleler Hybrid: Der Name verrät es eigentlich schon: Hier wird der Elektro- und Verbrennungsmotor parallel betrieben. Beide Motoren sind somit an den Antrieb angeschlossen und können so die Leistung erhöhen. Vorteil dieser Kombination: Es kann ein kleiner Verbrennungs-, als auch Elektromotor eingesetzt werden, ohne dass der Fahrer auf Leistung verzichten muss.
  • Mischhybrid: Fahrzeuge mit Mischhybrid sind eine Kombination aus dem seriellen und parallelen Hybrid. Wird in der heutigen Zeit nur noch sehr wenig eingesetzt, da in der Fertigung ziemlich aufwändig.

Plug-In-Hybrid (PHEV)

Ganz im Trend sind die sogenannten Plug-In-Hybrid. Sie stellen quasi einen sanften Einstieg in die Welt der Elektrofahrzeuge dar, ohne dass man sich Sorgen um die Reichweite machen muss. Sie sind als Weiterentwicklung des Voll-Hybrids anzusehen.

Grösster Unterschied zu den Voll-Hybriden? Die Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen können über eine Steckdose bzw. Ladestation direkt aufgeladen werden. Sie können komplett ohne Verbrennungsmotor und somit rein elektrisch eine Reichweite von ca. 30 – 50 Kilometern erreichen. Falls der Akku nicht mehr ausreicht, schaltet sich automatisch der Verbrennungsmotor ein.

Auf Wunsch lässt sich über den Verbrennungsmotor auch die Batterie aufladen – was jedoch nur wenig Sinn ergibt, da natürlich der Kraftstoffverbrauch steigt. Besser: Via Rekuperation die gewonnene Energie direkt in die Batterie einspeisen lassen oder an einer Ladestation aufladen.

Micro-Hybrid: Kein echter Hybride

Der Vollständigkeit halber führen wir hier auch noch den Micro-Hybrid auf. Das ist allerdings kein wirklich echtes Hybridfahrzeug. Vielmehr ist es ein modernes Auto, welches mit einer Start-Stop-Automatik und Rekuperation ausgestattet ist. Ein eigener Elektromotor haben diese Fahrzeuge nicht verbaut.

Bruno Rivas

Egal, ob Smartphone, Tablet, TV, Elektroauto oder sonst was. Technik begeistert mich und ist eine grosse Leidenschaft von mir.

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