Letztes Jahr war der Mobile World Congress einer der ersten grossen Events, das im Zuge der Coronakrise abgesagt wurde. Obwohl im Februar die eigentliche Pandemie noch bevorstand, sagten so viele Hersteller ihre Teilnahme ab, dass es keinen Sinn mehr ergab, die weltweit grösse Messe für Mobilfunk durchzuführen. Einzig Huawei hielt an seinem gesonderten Event fest und zeigte einige neue Geräte. Doch auch diese Präsentation fand nur mit reduzierten Besucherzahlen statt.
Nun ein Jahr später ist es undenkbar, eine Veranstaltung mit rund 100’000 Besuchern abzuhalten. Dennoch will die GSM Association, welche die Messe jeweils organisiert, die MWC in diesem Jahr durchführen. Damit das überhaupt klappt, verschieb die Organisation die MWC auf den Juni. Man erhofft sich, dass die Pandemie bis dahin dank Impfungen abgeklungen ist.
Als Sicherheitsmassnahme sollen trotzdem nur 50’000 Besucher*innen zugelassen werden. Ausserdem haben die Organisator*innen diverse Sicherheitsmassnahmen aufgestellt, damit die MWC nicht zu einem Superspreader-Event werden soll. Auf der entsprechenden Website wird unter anderem eine Maskenpflicht und ein negativer Test als zwingend angegeben. Der Test darf dabei nicht älter als 72 Stunden sein. Ebenfalls sollen regelmässige Kontrollen helfen:
“Wir kontrollieren die Personendichte, die Standkapazität und den Verkehrsfluss bei MWC Barcelona.”
Obwohl die GSM Association sich zuversichtlich gibt, bleibt ein Restrisiko bestehen. In den vergangenen Monaten haben viel kleinere Technik-Events trotz Vorsichtsmassnahmen immer wieder zu Masseninfektionen geführt, schreibt etwa der Techblog The Verge.
Angesichts der Risiken ist es auch fraglich, ob überhaupt genug Firmen teilnehmen. Es erscheint unwahrscheinlich, dass bekannte Unternehmen wie Samsung oder Sony das Risiko eingehen, für eine Masseninfektion mitverantwortlich gemacht zu werden.