Am 8. März hat Apple zu seiner ersten Keynote des Jahres geladen. Unter dem Motto «Unsere Vorstellung von Performance» hat das US-Unternehmen ein kleines Produktfeuerwerk gezündet. Nebst dem erwarteten iPhone SE 3 hat Apple auch endlich das iPad Air neu aufgelegt und mit dem Mac Studio ein sehr spannendes neues Desktopsystem am Start. Hier sind die wichtigsten Ankündigungen der Keynote.
iPhone SE (2022)
Das neue iPhone SE ist Tatsache. Insgeheim hatte ich ja gehofft, dass Apple uns mit einem etwas überarbeitetem Design überrascht. Daraus wurde leider nichts. Dafür hat Apple das Innenleben ordentlich aufgemotzt und katapultiert das SE damit in die Mobilfunkgegenwart. Wer sich das neue SE kauf, darf sich nicht nur über 5G freuen, sondern auch über den neuen A15 Chip, der auch in den teureren iPhone-13-Modellen steckt.
Ja, auch das neue SE kommt noch mit dicken Balken daher, hat aber dafür Touch ID, was nicht nur in Zeiten von Corona praktisch ist. Das kompakte Gehäuse mit dem 4,7 Zoll grossen Display hat Apple beibehalten, genauso wie die einzelne Kamera. Diese löst zwar noch immer mit 12 Megapixeln auf, bekommt Software-seitig dank des neuen Prozessors aber einige Upgrades verpasst. Unter anderem hat das SE nun Deep Fusion und HDR 4 integriert, zwei Features, die ihr sonst nur in den iPhone-13-Modellen habt. Der Vorteil? Die Kamera kann Szenen mit hohem Kontrast besser bewältigen und das Bildrauschen wird reduziert. Ebenfalls erfreulich ist, dass Apple die Akkulaufzeit des neuen iPhone SE dank des A15 verbessern konnte. Dass dies einen grossen Unterschied machen kann, hat sich mir beim Test des iPhone 13 Mini gezeigt.
Das kostet das neue iPhone SE in der Schweiz:
- iPhone SE 64 GB: 479 Franken
- iPhone SE 128 GB: 538,80 Franken
- iPhone SE 256 GB: 658,60 Franken
Alle Speichervarianten sind in den Farben Midnight, Starlight und Product Red erhältlich.
Mac Studio
Ich hatte auf einen neuen Mac Mini gehofft, doch was Apple stattdessen vorgestellt hat, ist so etwas wie ein Mac Mini auf Steroiden. Der kleine Desktop-Computer ist nun nicht nur etwas höher, sondern hat auch einen brandneuen Prozessor verbaut: den M1 Ultra. (Mehr zum Chip weiter unten). Mit dem neuen Chip soll der Mac Studio sogar schneller sein als der bisherige Mac Pro in der besten Konfiguration (der immerhin um die 50’000 Franken kostet). Das ist mal eine Ansage.
In Zahlen heisst das laut Apple: Ein Mac Studio mit M1-Ultra-Chip liefert 50 Prozent mehr Prozessorleistung als ein Mac Pro mit einem 16-Core Xeon-Prozessor. Auch sonst hat der Mac Studio die Nase immer vorn. So ist die CPU-Leistung 2,5 Mal besser als diejenige des 27-Zoll grossen iMac mit einem 10-core-Prozessor. Die Prozessorgeschwindigkeit des 16-core MacBooks soll der Mac Studio sogar um 90 Prozent übertreffen.
Selbst unter voller Leistung sehr leise
Das quadratische Aluminiumgehäuse ist 7,7 Zoll (19,56 cm) breit und 3,7 Zoll (9,4 cm) hoch und soll damit unter fast jeden Monitor passen. Das Gehäuse sei höher, weil man leistungsfähige Lüfter verbaut habe, die dafür sorgen, dass der Mac Studio selbst unter voller Auslastung flüsterleise sei. Auf der Rückseite gibt es folgende Anschlüsse:
- 4 x Thunderbolt
- 1 x Ethernet (10 Gbit)
- 2 x USB-A
- 1 x HDMI
- 1 x Klinkenanschluss für Kopfhörer
Auf der Vorderseite gibt es bei der Topausführung mit dem M1 Ultra des zwei USB-C/Thunderbolt -4-Anschlüsse (max. 40 Gbps)und einen SD-Kartenleser. Apple bietet den Mac Studio ebenfalls als Variante mit dem etwas schwächeren M1-Max-Chip an. In dieser Ausführung gibt es auf der Vorderseite nur zwei USB-C-Anschlüsse (also ohne Thunderboltkompatibilität) mit 10 Gbps. Bei der kabellosen Konnektivität gibts Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.0. Apple sagt, dass man an den Mac Studio bis zu vier Pro Display XDRs und ein 4k-Fernseher anschliessen kann.
In der Schweiz kannst du beide Ausführungen ab sofort vorbestellen. Ausgeliefert werden sie ab dem 18. März. Folgende Preise setzt Apple an:
- Mac Studio (10C CPU / 24C GPU / 32 GB / 512 GB): 2199 Franken
- Mac Studio (20C CPU /48C GPU / 64 GB / 1 TB): 4399 Franken
Studio Display
Passend zum Mac Studio (aber natürlich auch anderen Computern) gibt es einen brandneuen Monitor mit 27 Zoll und 5K-Auflösung. Im Inneren des Aluminiumgehäuses steckt der hauseigene A15-Prozessor, der auch in den neuen iPhones verbaut ist. Die maximale Helligkeit beträgt 600 Nits, ausserdem unterstützt der Bildschirm DCI-P3 und das TrueTone-Feature von macOS. Damit bringt Apple nach Jahren wieder einen Monitor heraus, der Konsument:innen mit professionellen Ansprüchen ansprechend dürfte. Das Studio Display kann ab sofort für 1699 Franken vorbestellt werden und wird ab dem 18. März ausgeliefert.
iPad Air
Anderthalb Jahre nach dem letzten Release des letzten iPad Air gibt es nun ein Upgrade – und zwar ein sehr buntes. Die wesentlichen Updates sind der neue M1-Chip, 5G-Unterstützung und ein schnellerer USB-C-Port. Dieser unterstützt jetzt bei Datentransfers bis zu 10Gbps. Die Frontkamera kommt nun mit 12 Megapixeln daher (zuvor waren es 7 MP) und unterstützt Apples Center Stage Feature. Dieses sorgt dafür, dass du bei Videoanrufen, auch wenn du dich bewegst, immer schön im Zentrum des Bildes bleibst. Die Kamera auf der Rückseite bleibt indes weiterhin bei 12 Megapixeln.
Das Display ist 10,9 Zoll gross und hat eine maximale Helligkeit von 500 Nits. HRD-Unterstützung ist ebenfalls dabei, genauso wie Stereolautsprecher. Wie bereits zuvor ist das iPad Air mit diversem Apple-Zubhör wie dem Apple Pencil, dem Magic Keyboard oder dem Smart Keyboard Folio kompatibel. Der Stift kann wie bei den anderen Modellen magnetisch an der Seite befestigt werden. Und wer Touch ID mag, wird sich freuen, dass Apple diese im Power Button integriert hat.
Das neue iPad Air gibt es ab dem 18. März zu kaufen. Vorbestellen kannst du es schon jetzt. Folgende Preise haben die verschiedenen Versionen in der Schweiz:
- iPad Air Wi-Fi 64 GB / 256 GB: 649 Franken / 819 Franken
- iPad Air Wi-Fi + 5G 64 GB / 256 GB: 819 Franken / 989 Franken
M1 Ultra
Die M1-Prozessorfamilie von Apple ist um ein Mitglied angewachsen. Es lautet auf den Namen M1 Ulta und übertrifft laut Apple sogar den erst im Herbst vorgestellten M1 Max. Überspitzt gesagt, hat Apple einfach zwei M1-Max-Chips zusammengelötet und hat nun einen Chip, der achtmal schneller als der normale M1 ist und bis zu 128 GB Arbeitsspeicher unterstützt.
Nebst der viel besseren Leistung verspricht Apple auch, dass der M1 Ultra viel energieeffizienter ist. Erstmals zum Einsatz kommt der M1 Ultra im Mac Studio, das ab 18. März erhältlich ist.
iPhone 13 und 13 Pro in Grün
In unserer Vorschau hatten wir auf Violett als neue Farbe für das iPhone 13 und 13 Pro getippt. Stattdessen gibt’s als neue Farbe ein hübsches Dunkelgrün. Offiziell heisst die Farbe «Alpine Green», die ab Freitag vorbestellt werden kann und ab dem 18. März ausgeliefert wird.
Preise für die Schweiz für die Alpine-Green-Modelle:
- iPhone 13 Mini 128 GB / 256 GB / 512 GB: 799 Franken / 899 Franken / 1143 Franken
- iPhone 13 128 GB / 256 GB / 512 GB: 879 Franken / 999 Franken / 1243 Franken
- iPhone 13 Pro 128 GB / 256 GB / 512 GB / 1 TB: 1129 Franken / 1249 Franken / 1493 Franken / 1737 Franken
- iPhone 13 Pro Max 128 GB / 256 GB / 512 GB / 1 TB: 1229 Franken / 1349 Franken / 1593 Franken / 1837 Franken
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