Nikon hat mit der Z fc eine neue spiegellose Systemkamera vorgestellt, die auf den Retrohype aufspringen soll. Optisch kommt sie in klassischem Design daher und tritt damit rein optisch in Konkurrenz mit Modellen im Retro-Look von Fujifilm, Olympus und auch Canon. Schaut man sich die Kamera an, fühlt man sich direkt an Nikons FM2 erinnert, die von 1982 bis 2001 produziert wurde und auch in silberschwarzem Gehäuse erhältlich war.
Technisch ist die Nikon Z fc im auf den ersten Blick ein Remake der 2019 vorgestellten Z50, die damals die neue Z-Familie des Kameraherstellers begründet hat. So teilen sich beide Systeme diverse Spezifikationen wie:
- DX-Sensor (APS-C), Sensorgrösse: 23,5 mm x 15,7 mm
- Auflösung (20,9 Megapixel)
- Eine SD-Speicherkarte
- Ein Lithium-Ionen-Akku vom Typ EN-EL25
- ISO-Wert 100-51’200 (max. 204’800)
- Serienbildtempo (11 fps)
- 4K-Video mit max. 30fps
Ausklappbarer Bildschirm und jede Menge Effekte
Der wohl auffälligste Unterschied der Nikon Z fc zur Nikon Z50 ist der Monitor: Während er sich bei der Z50 nur neigen liess, kann man ihn bei der Z fc ausklappen und drehen. So sind mit der neuen DSLM auch Selfies möglich und auch Livestreaming wird damit um einiges einfacher. Wer die Kamera als Webcam benutzen möchte, kann dies allerdings nur mit der zusätzlichen Software Webcam Utility. Verbunden wird die Z fc mit dem Computer dann via USB-Kabel. Dieses kann dabei als USB-Stromversorgung als auch zum Laden verwendet werden.
Als erste Kamera der Z-Serie unterstützt die Nikon Z fc die Belichtungskorrektur im AUTO-Modus. Damit kann man also einfach die Helligkeit anheben oder absenken und so auf das Bild einfluss nehmen. Wer auf Effekte steht, kann ausserdem aus über 20 Creative-Picture-Control-Optionen wählen. Diese sorgen mit ihren individuellen, vorgegebenen Grading dafür, dass den Bildern ein anderer Look verpasst wird.
Verbesserter Autofokus und zwei farblich passende Objektive
Ansonsten hat Nikon bei der Z fc noch an verschiedenen Stellen an den Feinheiten geschraubt. Der wichtigste Punkt ist dabei die Fokussierung, die laut Nikon nun noch besser sein soll. Unter anderem unterstützt die Z fc die Augen-AF und Tiererkennungs-AF, die mit den vorherigen Modellen Z 7II und Z 6II eingeführt wurden. So kann man mit der AF-Messfeldsteuerung Grosses Messfeld (L) den fokussierten Bereich beschränken, was sehr hilfreich beim zuverlässigen Erfassen von Augen und Gesichtern ist. Auch sehr praktisch ist die Möglichkeit, kontinuierliche Fokussierung für Augen festzulegen, was vor allem, wenn mehrere Augen/Gesichter im Bild sind, hilfreich ist.
Wer sich zu seiner Nikon Z fc gleich ein farblich abgestimmtest Objektiv kaufen möchte, wird von Nikon ebenfalls bedient: Zum Launch haben die Japaner zwei neue Objektive vorgestellt, wobei zumindest bei einem der beiden nur die Farbe neu ist. So kommt das bereits existierende Nikkor Z DX 1:3,5–6,3/16–50 mm neu in der sogenannten Silver Edition daher. Es handelt sich dabei um ein Standardzoomobjektiv, das im Alltag für so ziemlich alles eingesetzt werden kann. Wer sich lieber auf Porträts konzentrieren möchte, ist mit dem neuen Nikkor Z 1:2,8/28 mm SE gut bedient. Dieses hat eine Festbrennweite und ein ziemlich beeindruckendes Bokeh.
Die Nikon Z fc sowie beide Objektive werden voraussichtlich ab Ende Juli erhältlich sein. Die Kamera wird nebst dem Body für 1149 Franken in diversen Kits erhältlich sein:
- Nikon Z fc mit Nikkor Z 16-50mm VR DX SE für 1349 Franken
- Nikon Z fc mit Nikkor Z 16-50mm VR DX SE & Vlogger-Kit (Mini-Tripod, Fernauslöser, Mikro) für 1499 Franken
- Nikon Z fc mit Nikkor Z DX 16-50mm VR DX SE + DX 50-250mm für 1599 Franken
Übrigens: Wir haben die Alpha 1 von Sony getestet. Unser Review dazu findest du hier.