Nächstes Frühjahr kommt ein Film in die Kinos, den alle mit Argusaugen beobachten: die animierte Game-Adaption von Nintendos «Super Mario Bros.», einem der erfolgreichsten Game-Franchises der Welt. Es ist bereits der zweite Anlauf von Nintendo, seinem geliebten Klempner eine Leinwandkarriere zu verschaffen. 1993 sollte eine Realverfilmung Nintendo die Tür nach Hollywood öffnen, doch das Projekt scheiterte in jeglicher Hinsicht.
«Super Mario Bros.» war nicht nur ein finanzieller Flop, sondern auch ein inhaltliches Desaster. Noch heute gilt der Film als einer der schlechtesten Game-Adaptionen der Geschichte. Bei so vielen wirklich grottigen Game-Verfilmungen will das etwas heissen.
Nintendo geht den Marvel-Weg
Nun möchte Nintendo aber alles besser machen. Für die neue Adaption von «Super Mario» hat das japanische Unternehmen mit den Fachleuten von Illumination Mac Guff zusammengespannt. Das Animationsstudio aus Frankreich ist für Filmhits wie «Ich, einfach unverbesserlich», «Pets» oder «Sing» verantwortlich. Jetzt soll das Studio also auch dem italienischen Klempner den roten Teppich ausrollen.
Nintendo hat aber weit grössere Ambitionen im Filmgeschäft, als nur Lizenzen zu vergeben. Ähnlich wie Marvel möchte man die Kontrolle über seine Marken behalten. Um das zu bewerkstelligen, hat Nintendo das japanische Animationsstudio Dynamo Pictures aufgekauft. In seiner Ankündigung zur Übernahme schreibt Nintendo, dass Dynamo Pictures schon bald unter neuem Namen auftreten wird: Nintendo Pictures.
Nintendo Pictures soll neue Inhalte entwickeln
Das neue Tochterunternehmen soll sich anschliessend darauf konzentrieren, visuelle Inhalte, die auf Nintendo-Marken basieren, zu entwickeln. Weiterhin soll die neue Filmabteilung auch gleich die Produktion übernehmen. Nintendo erwähnt dabei explizit, dass die Inhalte unter anderem computeranimiert sein werden, lässt aber offen, ob es auch reale Adaptionen geben wird.
Falls dir Dynamo Pictures jetzt nichts sagt, ist das nicht schlimm. Das Animationsstudio hat bisher vorwiegend Sequenzen für Videospiele animiert, unter anderem für «Metroid: Other M» oder «Dead or Alive». Im Filmbereich hat Dynamo Pictures Auftragsarbeiten für Filme erledigt, die es kaum nach Europa geschafft haben. Am ehesten könntest du noch den Anime «Giovannis Insel» aus dem Jahr 2014 kennen, an dem Dynamo Pictures mitgearbeitet hat.
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