Technik

Nokia 8.3 5G im Test – Was kann das James Bond-Smartphone?

Das Nokia 8.3 5G ist nicht nur das erste 5G-fähige Smartphone von HMD Global, sondern auch das offizielle Smartphone des James Bond-Films „Keine Zeit zu sterben“. Eigentlich hätte das 5G-Smartphone von Nokia bereits im Frühjahr und zeitgleich mit dem Filmstart des neuen 007-Streifens im Handel erscheinen sollen. Corona machte jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Da sich die Verantwortlichen des neuen James Bond-Films aufgrund der Coronavirus-Pandemie gegen den Start im Frühling entschieden haben, wurde auch das Nokia 8.3 5G nach hinten verschoben. Als neuer Termin für den neuen James Bond wurde damals der 12. November kommuniziert. Doch wie wir inzwischen wissen, wird auch dieser Termin nicht eingehalten.

Universal Pictures hat den Starttermin kürzlich auf das kommende Jahr verschoben. Grund? Wieder der Coronavirus. Es bahnt sich weltweit eine zweite Welle an, so dass die Kinos vielerorts nur eingeschränkt geöffnet haben oder gar geschlossen bleiben. Eine sehr unglückliche Situation für HMD, zumal das Nokia 8.3 5G nur ein paar Wochen vorher lanciert wurde.

Ja, der Launch des Nokia 8.3 5G hätten sich die Verantwortlichen bei HMD Global bestimmt anders vorgestellt. Der teure Auftritt im James Bond-Film hätte man sich rückwirkend gesehen sparen können. Die Verschiebung auf September / Oktober ist so gesehen auch sehr unglücklich, schliesslich wird die verbaute Technik auch nicht jünger.

Tatsächlich war das Nokia 8.3 5G im Frühling eines der ersten Smartphones mit dem Qualcomm Snapdragon 765G. Ca. ein halbes Jahr später sieht die Situation anders aus. Inzwischen gibt es zahlreiche Mitbewerber, die auf diesen preiswerten und leistungsstarken 5G-SoC setzen. Wie gut schlägt sich das Nokia 8.3 5G gegen sie? Das und mehr verrate ich euch auf den nächsten Zeilen.

Gross, grösser, Nokia 8.3 5G

Ich bevorzuge tendenziell etwas grössere Smartphones mit entsprechend grossen Bildschirmen. Beim Nokia 8.3 5G war aber sogar ich etwas überrascht von der Grösse und dem Gewicht. Mit Abmessungen von 171.90 x 78.56 x 8.99 mm und einem Gewicht von 227 Gramm, ist das Nokia-Smartphone alles andere als kompakt und leicht.

Tatsächlich ist es im Vergleich zu einem OnePlus 8 Pro, welches immerhin fast dieselbe Displaydiagonale (Nokia 6,81 vs. OnePlus 6,78 Zoll) aufweist, viel „mächtiger“, wie auch das folgende Foto unterstreicht. Das OnePlus 8 Pro ist sichtbar kompakter gebaut, obwohl das Display fast dieselbe Diagonale aufweist.

Der Grund für das „wuchtige“ Erscheinen des Nokia 8.3 5G ist schnell eruiert: Bei Nokia gibt es deutlich mehr Rand rund um das Display. Insbesondere beim Kinn, also am Ende des Displays, ist der Rand sehr ausgeprägt, so dass noch das „Nokia“-Logo platziert werden kann. Es ist dieser Rand, welcher das Gerät im Vergleich zum OnePlus 8 Pro deutlich grösser erscheinen lässt.

Durch das ausgeprägte Kinn wirkt das Nokia 8.3 5G nicht mehr sonderlich zeitgemäss. Bei anderen Herstellern fallen die Ränder deutlich dezenter aus, was wiederum für ein modernes Erscheinungsbild sorgt. Es ist zu hoffen, dass die Nokia-Lizenznehmerin künftig auf solche Ränder verzichten wird. Modern sieht dafür die Selfie-Kamera aus, welche direkt im Display integriert ist.

Nokia verzichtet auf ein seitlich abgerundetes Display, was ich überhaupt nicht tragisch finde. Etwas unangenehm habe ich hingegen die nur leicht abgerundeten Kanten auf der Rückseite empfunden. Dadurch fühlen sie sich etwas zu „kantig“ an, was vor allem bei längerer Nutzung unangenehm auffällt. Von einem „Handschmeichler“ sind wir beim Nokia 8.3 5G leider ziemlich weit entfernt.

Polar Night: Farbe mit tollem Effekt

Nichts zu bemängeln hab ich in Bezug auf das wunderschöne und hochwertige Glasgehäuse (Gorilla Glas) in der Farbvariante „Polar Night“. Die Farbe, welche von den Nordlichtern inspiriert ist, ändert sich je nach Lichteinfall gekonnt und sieht einfach toll aus. Allerdings ist die „Hochglanz“-Optik ziemlich rutschig und anfällig auf Fingerabdrücke.

Die Hauptkamera mit insgesamt vier Kamerasensoren und einem Dual-LED-Blitz ist kreisrund gestaltet und ragt ein paar Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Insgesamt wirkt die Gestaltung der Kamera nicht so wuchtig, wie beispielsweise beim Samsung Galaxy S20 Ultra, und ist, abgesehen von der Farbe, ziemlich schlicht gestaltet.

Am Gehäuse auf der linken Seite befindet sich die Google Assistant Taste, welche leider nicht mit einer anderen Funktion versehen werden kann. Auch lässt sie sich meines Wissens nicht komplett deaktivieren. Falls jemand von euch trotzdem einen Weg gefunden hat, nur her mit euren Tipps. Wirklich notwendig ist die gesonderte Taste meiner Meinung nicht.

Auf der rechten Seite gibt es die Lautstärke-Wippe und den Power-Button. Direkt im Power-Button bringt Nokia den Fingerabdrucksensor unter. Keine schlechte Wahl, da dieser sehr gut platziert wurde und obendrauf schnell und akkurat arbeitet. Alle physischen Tasten am Gerät weisen einen guten Druckpunkt auf. Die Lautstärke-Wippe hat jedoch etwas viel Spielraum.

Auch auf der rechten Seite befindet sich der SIM-Slot. Nokia setzt hier auf eine Hybrid-Lösung. Das heisst, dass man entweder gleichzeitig zwei nanoSIM-Karten oder eine nanoSIM + microSD-Karte gleichzeitig genutzt werden kann. Oder anders ausgedrückt: Wer eine Speichererweiterung mittels microSD-Karte anstrebt, der muss auf die Dual-SIM-Fähigkeit verzichten.

An der Unterseite befindet sich ein Lautsprecher, der sich leider nicht wahnsinnig gut anhört, den USB-C-Anschluss und ein 3,5 mm Klinkenanschluss. Nokia ist damit einer der wenigen Hersteller, der noch auf die Klinke setzt.

Display: Kein AMOLED, dafür sehr gross

Das Nokia 8.3 5G hat ein richtig grosses 6,81 Zoll PureDisplay verbaut, welches mit einer FHD+-Auflösung genügend scharf auflöst und ein Anzeigeverhältnis von 20:9 bietet. Ein AMOLED-Panel gibt es leider nicht, dafür aber ein insgesamt sehr gutes LC-Display. Natürlich sind die Farben nicht so knallig wie bei einem AMOLED-Panel, doch das fällt wohl nur bei einem direkten Vergleich auf.

Die Helligkeit des Displays ist ausreichend. Oder sagen wir es so: Es gibt Displays, welche eine höhere Helligkeit bieten, in der Regel reichte sie mir aber aus. Einzig bei direkter Sonneneinstrahlung konnten die Inhalte nur noch schwer abgelesen werden. Die automatische Helligkeitssteuerung musste ich übrigens deaktivieren, da sie für meinen Geschmack in viel zu kurzen Abständen Anpassungen vornahm. Da muss Nokia dringend nachbessern.

Höhere Bildwiederholrate wird vermisst

In der Preisklasse, in der sich das Nokia 8.3 5G bewegt, hätte ich mir ein Display mit einer höheren Bildwiederholrate gewünscht. Ich habe dabei nicht die Erwartung, dass Nokia ein 120 oder gar 144 Hz Display verbaut, aber 90 Hz sollten meiner Meinung nach in dieser Preisklasse den Standard markieren. Diesen Kritikpunkt muss sich Nokia gefallen lassen.

Eher zufällig ist mir zudem aufgefallen, dass sich das Nokia 8.3 5G bei horizontaler Nutzung nicht mit einer polarisierten Sonnenbrille verträgt. Das Problem taucht tatsächlich nur auf, wenn ihr das Gerät horizontal nutzt, also beispielsweise bei der Aufnahme eines Fotos oder Videos. Die normale, vertikale Nutzung stellt dagegen kein Problem dar.

Kamera: Vier Sensoren, davon sind zwei „gut“

Es gibt eine Quad-Kamera, welche wieder in Zusammenarbeit mit ZEISS entwickelt wurde, und sich aus folgenden Sensoren zusammensetzt:

  • 64 MP Hauptsensor
  • 12 MP Ultraweitwinkelkamera
  • 2 MP Makrokamera
  • 2 MP Tiefensensor

Genau genommen gibt es also zwei „richtige“ Kameras. Die 2 MP Makrokamera eignet sich für Nahaufnahmen mit einer Entfernung von ca. 4 cm, die Auflösung von 2 MP ist jedoch nicht wirklich berauschend. Der zweite 2 Megapixel-Sensor ist für den Tiefeneffekt bei Fotos zuständig, dem sogenannten Bokeh-Effekt. Dieser gelingt mit dem Nokia 8.3 5G ganz gut.

Bei guten Lichtverhältnissen entstehen schöne Aufnahmen.

Interessanter ist die Hauptkamera, welche mit 64 Megapixeln auflöst und Fotos  „standardmässig“ mit 16 MP aufnimmt. Auch bei Nokia kommt die Pixel-Binning-Technologie zum Einsatz, womit mehrere Pixel zu einem zusammengeführt werden. Wer ein Foto mit der vollen Auflösung (64 MP) machen möchte, kann dies über den Pro-Kameramodus machen.

Die Fotos über den „Automatik“-Modus können bei guten Lichtverhältnissen mit vielen Details und einer scharfen Darstellung überzeugen. Die Farben sind in Ordnung. Fans von „knalligen“ Farben, kommen bei Nokia weniger auf ihre Kosten. Dafür liegen die Aufnahmen eher an der Realität als teilweise bei anderen Herstellern.

Auch der Ultraweitwinkelsensor liefert sehr schöne Aufnahmen. Ja, da war mein Finger im Weg, sorry.

Ein ähnliches Fazit lässt sich über die Ultraweitwinkelkamera bei gutem Licht ziehen. Auch sie überzeugt mit mit detailreichen und scharfen Aufnahmen. Im Gegensatz zur Hauptkamera, gefällt mir die Farbwiedergabe sogar noch etwas besser. Auf jeden Fall ist ein Farbunterschied zwischen den Aufnahmen der Hauptkamera und der Ultraweitwinkelkamera auszumachen.

Anders sieht es aus, wenn sich der Tag zu Ende neigt. Bei schwierigen Lichtverhältnissen, also sogenannten Low-Light-Situationen, tut sich die Kamera sichtbar schwer. Zwar hat Nokia beim Nachtmodus, im Vergleich zu den Vorgängern, nachgebessert, doch ist man weiterhin ein gutes Stück von den „besten“ Mitbewerbern entfernt.

Bei schwierigen Lichtverhältnissen kann das Nokia 8.3 5G nicht ganz mithalten.

Ein Zoom-Sensor bzw. eine Telelinse gibt es im Nokia 8.3 5G übrigens nicht. Zwar gibt es einen digitalen 10-fach Zoom, dieser ist aber mehr schlecht als recht. Ich würde darauf verzichten und lieber, sofern möglich, ein paar Schritte näher an das Objektiv zu laufen. Die Zoom-Qualität nimmt extrem schnell ab, so dass man kaum Freude daran findet.

Bei der Frontkamera, welche als „Loch im Display“ integriert ist, handelt es sich um einen 24 Megapixel-Sensor. Die Selfies sind jetzt nicht überragend, aber absolut brauchbar.

Weitere Beispielfotos vom Nokia 8.3 5G gibt es in der Google Fotos Galerie unter diesem Link.

Der Kino-Modus bringt ein paar interessante Features mit.

Cineastische Effekte dank Kino-Modus

Nokia spendiert dem James Bond-Smartphone einen gesonderten Film-Modus in der Kamera-App. Damit lassen sich Filme mit 24 Bildern pro Sekunde, einem Verhältnis von 21:9 und einer Auflösung von bis zu 4K aufgenommen werden. Die Videos können im sogenannten H-Log-Format aufgezeichnet werden, womit während der Postproduktion mehr Optionen geboten werden. Im Kino-Editor können diese Aufnahmen zusätzlich bearbeiten werden. hierfür stehen diverse Filter zwecks der Farbkorrektur zur Auswahl.

Darüber hinaus lassen sich bei „normalen“ Videos, also nicht im H-Log-Format, die sogenannten  „ZEISS-Flare“-Effekte anwenden. Es stehen hierbei die Effekte „Blau-Flare“ und „Anamorph“ zur Auswahl. Diese beiden Effekte werden den Videos automatisch eingefügt.

Erschwingliches 5G-Smartphone mit guter Ausstattung

Im Nokia 8.3 5G steckt mit dem Qualcomm Snapdragon 765G ein 5G-fähiger SoC, der von 8 GB RAM und 128 GB (erweiterbarer) Speicher flankiert wird. Als das Nokia 8.3 5G im Frühling 2020 vorgestellt wurde, war es eines der ersten Geräte mit diesem interessanten Prozessor. Nun gibt es weitere Hersteller, die bei ihren Smartphones der gehobenen Mittelklasse auf diesen SoC setzen.

Das Problem für Nokia: Es gibt inzwischen preiswertere Mitbewerber, mit ähnlich guter oder gar besserer Ausstattung. Hätte Nokia das Gerät nach der Präsentation im April auf den Markt gebracht, wäre ihm mehr Beachtung geschenkt worden und der Preis wäre auch nicht wirklich aufgefallen. Jetzt fühlt es sich einfach irgendwie „zu spät“ an.

Damit möchte ich keineswegs behaupten, dass die Ausstattung nicht mehr ausreicht – überhaupt nicht. Wie gesagt, der Snapdragon 765G ist ein sehr guter Prozessor. In Verbindung mit den 8 GB Arbeitsspeicher reicht die Leistung locker für alltägliche Aufgaben und fürs Gamen aus. Ein noch besseres Spieleerlebnis hätte Nokia durch ein schnelleres Display (90 oder mehr Hz) sicherstellen können.

Das System läuft sehr flüssig und Eingaben werden reaktionsschnell gestartet. Hier profitiert die Hardware von Android One bzw. dem reinen Android. Die Oberfläche kommt ohne Spielereien aus, was dem einen oder anderen eventuell etwas „altbacken“ erscheint. Viel lässt sich an der Oberfläche von Haus aus nicht anpassen, dafür gibt es bekanntlich unter Android die alternativen Launcher.

Dank 5G-Unterstützung (NSA/SA und DSS) ist man eigentlich für die Zukunft gewappnet. Allerdings muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass sich bei mir das Nokia 8.3 5G auf dem Sunrise-Netz leider nicht in das schnelle Mobilfunknetz eingewählt hat. Ich gehe davon aus, dass Sunrise hierfür das Gerät einzeln freigeben muss. Das scheint bis heute (Stand Oktober 2020) nicht geschehen zu sein.

Abgesehen von 5G, versteht sich das Nokia 8.3 5G sonst mit LTE Cat. 18. Bedeutet: Auch wenn kein 5G vorhanden ist, ist man mit dem Gerät extrem schnell im Internet unterwegs. Bei der Empfangsleistung konnte ich keine nennenswerte Unterschiede zu anderen Smartphones feststellen. Kurz: Die Empfangsleistung war auf dem Sunrise-Netz auf einem tadellosen Niveau.

Weiterhin ist 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 / 5 GHz) und leider kein Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0, NFC, GPS/AGPS + GLONASS + Beidou mit an Bord. Auch gibt es einen 3,5 mm Klinkenanschluss inkl. FM-Radio.

Android 10 ohne viel „Schnickschnack“

Das Nokia 8.3 5G wird ab Werk mit Android 10 ausgeliefert. Das Update auf Android 11 wurde bereits bestätigt und soll gegen Ende des Jahres verteilt werden. Das Nokia 8.3 5G gehört der Android One-Initiative von Google an. Das bedeutet: Nokia garantiert eine Update-Garantie von mindestens zwei Jahren – wie übrigens bei allen Smartphones des „finnischen“ Herstellers.

Das Nokia 8.3 5G kommt ohne Schnörkel daher. Will heissen: Die Software bietet alles was man braucht, mehr aber auch nicht. Während die einen die „Schlichtheit“ schätzen, finden es andere halt wiederum etwas „altbacken“. Ich persönlich mag das „Stock-Android“-Erlebnis. Wer kein Fan von Stock-Android ist, kann sich immer noch einen alternativen Launcher installieren.

Durch Bloatware verschwendeter Speicherplatz sucht man beim Nokia 8.3 5G übrigens vergebens. Das gefällt.

Der Akku erreicht eine gute Laufzeit

Im Nokia 8.3 5G steckt ein 4500 mAh Akku, der für eine gute Laufzeit sorgt. Was ich unter „gut“ verstehe? Nun, bei reduzierter Nutzung sind bis zu zwei Tage Laufzeit möglich. Unter normalen Bedingungen, also mit Surfen im Internet, mit Musik hören via YouTube Music und mit eingeschalteter Mail-Sync, liegt locker ein Tag drin.

Geladen wird über den USB-C-Anschluss. Im Vergleich zu anderen Mitbewerbern gibt es bei Nokia kein besonders schnelles Laden. Auch muss man bei Nokia auf Wireless-Charging (Qi) und damit auch auf Dinge wie Wireless-Reverse-Charging verzichten. Schade, bei einem Preis von knapp 650 Franken wäre Wireless-Charging durchaus ein Thema gewesen.

Nokia hat nicht nur das Nokia 8.3 5G präsentiert, sondern auch das Nokia 1.3, Nokia 2.4 und Nokia 3.4.

Nokia 8.3 5G: Die Stärken und Schwächen auf einen Blick

Stärken

  • gute Verarbeitung und schöner Farbeffekt
  • grosses und gutes 6,81 Zoll LC-Display
  • unterstützt 5G (NSA/SA und DSS)
  • lange Akkulaufzeit
  • 3,5 mm Klinkenanschluss mit FM-Radio
  • Update-Garantie dank Android One (2 Jahre Major-Updates)
  • Stock-Android ohne Schnickschnack
  • keine Bloatware
  • NFC (Google Pay)

Schwächen

  • keine höhere Bildwiederholrate
  • Kamera bei schwierigen Lichtverhältnissen (Low-Light)
  • keine IP-Zertifizierung (kein „offizieller“ Schutz gegen Staub und Wasser)
  • nur Mono-Lautsprecher, der sich nicht so gut anhört
  • kein Wi-Fi 6
  • kein Wireless-Charging via Qi

Das Fazit zum Nokia 8.3 5G

Wäre das Nokia 8.3 5G bereits im April auf den Markt gekommen, wäre es eines der ersten Smartphones mit dem Snapdragon 765G gewesen. Jetzt, ca. sechs Monate später, muss sich das Nokia 8.3 5G gegen viele Mitbewerbern messen, darunter gegen einige „Hochkaräter“ wie das OnePlus Nord und Google Pixel 4a 5G sowie Pixel 5.

Für das Nokia 8.3 5G spricht das grosse und gute Display, die ausgewogene Hardware mit 5G-Support und natürlich das „reine“ Android-Erlebnis. Das grosse Display eignet sich perfekt für Netflix & Co. und dank dem schnellen Prozessor auch fürs Gamen. Noch besser hätte mir das Display gefallen, wenn sich Nokia für eine höhere Bildwiederholrate entschieden hätte.

Die Kamera überzeugt bei guten Lichtverhältnissen, bei wenig Licht offenbart sie Schwächen. Der Makro- und Tiefensensor sind eher „Dekoration“ bzw. „Marketing“. Der Makrosensor hat mit 2 MP einfach eine zu niedrige Auflösung. Vermisst habe ich Wireless-Charging und Wi-Fi 6, was in einem Smartphone in dieser Preisklasse erwartet werden darf.

Und wer sollte sich jetzt das Nokia 8.3 5G kaufen? Nun, wer keinen Bock auf ein 1000 Franken-Smartphone hat, ein 5G-Smartphone mit Stock-Android sucht und keine Scheu von einem richtig grossen Gerät hat, der kann das Nokia 8.3 5G durchaus in seine engere Wahl aufnehmen.

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