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OnePlus startet in der Schweiz. Die wichtigsten Fragen beantwortet

OnePlus startet in der Schweiz: Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

Ein Neuling ist OnePlus in der Smartphone-Branche nicht. 2013 gegründet, hat sich die Marke eine treue, weltweite Fanbase aufgebaut. Im hauseigenen Fanclub „Red Cable“ sind laut Angaben von OnePlus über 30 Millionen Nutzer:innen aktiv. Auch in Europa ist das Unternehmen schon seit Jahren aktiv, nur die Schweiz liess man bis jetzt aussen vor. Das hat sich nun geändert. Wir hatten bereits im Oktober berichtet, dass OnePlus einen Schweizer Start plane. Seit dem 1. Februar 2023 ist dies jetzt Tatsache. Wir haben die wichtigsten Fragen für dich beantwortet.

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OnePlus-Smartphones gab es doch bereits in der Schweiz?

Zwar konnte man hierzulande bereits OnePlus-Handys kaufen, allerdings wurden diese nicht von OnePlus selbst vertrieben. Stattdessen wurden die Geräte von Online-Shops oder Zwischenhändlern importiert. Für User hatte das allerdings zwei grosse Nachteile:

  1. Die Reparatur konnte unter Umständen mehr Zeit in Anspruch nehmen, da es hierzulande bisher keinen offiziellen OnePlus-Reparaturservice gegeben hat.
  2. Die Software der importierten Geräte wurde nicht mit den hiesigen Netzen der Mobilfunkanbieter abgeglichen. Dieser sogenannte „Provider Approval“ umfasst in der Regel 200 bis 300 Parameter, die abgeglichen werden müssen. Das sorgt dafür, dass ein Smartphone die bestmögliche Leistung bietet, wenn es sich im Netz einwählt. Wird der Provider Approval nicht gemacht, kann es passieren, dass Features nicht richtig funktionieren oder zu viel Strom verbrauchen. Wir kennen Berichte, wonach importierte Smartphones Voice-over-IP in der Schweiz nicht nutzen konnten oder sich trotz 5G-Chip nicht ins 5G-Netz einwählen wollten.

Wer steckt hinter OnePlus?

OnePlus ist eine chinesische Marke, die 2013 von Pete Lau und Carl Pei gegründet wurde. OnePlus hatte es sich zu Beginn zur Aufgabe gemacht, ausgezeichnete Smartphones zu günstigen Preisen anzubieten. Dadurch hatte sich das Start-up bald einen Namen als „Flaggschiff-Killer“ gemacht. Tatsächlich bot OnePlus in seinen Anfangszeiten Geräte an, die locker mit den Spezifikationen von Samsungs Galaxy-Reihe mithalten konnte, aber rund ein Drittel weniger kosteten.

Inzwischen ist OnePlus erwachsen geworden. Aus dem anfänglichen Portfolio von einem Top-Smartphone ist eine breite Palette von Handys unterschiedlicher Leistungsklassen geworden. In den letzten Jahren hat das dazu geführt, dass auch die Preise gestiegen sind. Momentan sind OnePlus-Smartphones zwar noch immer relativ günstig, die Zeiten, in denen sie deutlich billiger als die Konkurrenz waren, sind aber definitiv vorbei.

Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Herstellern hat OnePlus mit seiner Community. Diese besteht aus über 30 Millionen Mitgliedern und kann regelmässig Inputs geben, was sie sich von Geräten wünschen. So hat OnePlus etwa seine Community gefragt, was ihnen bei einem Tablet am wichtigsten ist und die Erkenntnis daraus in die Entwicklung einfliessen lassen.

OnePlus hat viel mit Oppo gemeinsam

Genau wie Oppo, Vivo und realme gehört auch OnePlus zum chinesischen Unternehmen BBK Electronics. Das führte 2021 dazu, dass OnePlus näher mit Oppo zusammenrückte. OnePlus ist nun eine Sub-Marke von Oppo und teilt sich unter anderem die Forschungsabteilung mit Oppo. Gegen aussen tritt OnePlus zwar noch immer als eigenständige Marke auf, bei den Produkten zeigen sich aber immer häufiger die Gemeinsamkeiten mit Oppo. So sind etwa die Spezifikationen neuerer OnePlus-Smartphones oft fast identisch mit Geräten von Oppo. Auch bei der Software zeigen sich Gemeinsamkeiten. So sieht die Nutzeroberfläche von OnePlus inzwischen praktisch identisch aus, wie diejenige von Oppos ColorOS.

Oppo Find X5 Pro der erste EIndruck
In OnePlus steckt auch immer mehr von Oppo drin. | Bild: vybe

OnePlus-Mitgründer Carl Pei ist inwischen aus dem Unternehmen ausgestiegen und hat ein neues Start-up gegründet: Nothing. Das bekannteste Produkt daraus dürfte wohl das Nothing Phone (1) sein.

Ist OnePlus eine gute Marke?

Smartphones von OnePlus sind qualitativ einwandfrei. In Bezug auf Spezifikationen stehen sie Modellen von Samsung, Xiaomi oder Oppo in nichts nach. In Reviews schneiden die Smartphones in der Regel gut bis sehr gut ab. Bei der Kameraqualität können sie aber noch nicht ganz mit der Speerspitze Huawei, Honor und Apple mithalten. Schlecht sind die Kameras aber keinesfalls. Das letztjährige Flaggschiff von OnePlus, das 10 Pro, hat beim Test von DxOMark in etwa auf dem gleichen Niveau wie das Samsung Galaxy S22+ abgeschnitten. Dafür kostete es in der Anschaffung rund 200 Franken weniger.

Welche Software haben OnePlus-Smartphones?

Wenig überraschend setzt auch OnePlus auf Android als Basis. Darüber stülpt das Unternehmen die hauseigene Nutzer:innenoberfläche namens OxygenOS. Die aktuellste Version heisst OxygenOS 13.

Mit welchen Geräten startet OnePlus in der Schweiz?

Obwohl OnePlus ein ordentliches Portfolio aus Smartphones hat, startet die Marke hierzulande bescheiden. Zu Beginn wird es nur das neue Flaggschiff, das OnePlus 11 5G, geben. Passend dazu bringt OnePlus auch die neuen kabellosen Kopfhörer, die OnePlus Buds Pro 2, in die Schweiz.

Die zwei Farbvarianten vom OnePlus 11
Das OnePlus 11 5G. | Bild: OnePlus

Bereits erschienene Modelle wie das OnePlus Nord 2 oder das OnePlus 10 Pro werden in der Schweiz (vorerst) nicht offiziell vertrieben. Zwar sind diese Modelle weiterhin über Online-Shops wie Digitec erhältlich, allerdings haben diese keinen Provider Approval.

Wie lange werden OnePlus-Smartphones mit Updates versorgt?

Für das OnePlus 11 5G gibt es 4 Jahre lang Systemupdates und 5 Jahre lang Sicherheihtsupdates. Es ist das erste Smartphone des Unternehmens, dass so lange mit Updates unterstützt wird.

Wo gibt’s die neuen Geräte zu kaufen?

Das OnePlus 11 5G und die OnePlus Buds Pro 2 wird es vorerst nur über den Online-Handel geben. Ob die Produkte später auch in Läden (von Swisscom, Sunrise und Co.) zu kaufen sein werden, steht momentan noch aus, wie uns OnePlus Schweiz erklärt hat.

Ist OnePlus das gleiche wie der Streaming-Dienst OnePlus?

Nein. Es handelt sich um zwei verschiedene Firmen. Der Streaming-Dienst ist ein Produkt des Schweizer Medienunternehmens CH-Media.

Kann ich mein OnePlus-Gerät in Zukunft direkt bei OnePlus zur Reparatur schicken?

Die neuen Geräte, also das OnePlus 11 5G und die OnePlus Buds Pro 2, wirst du laut unseren Informationen, auch direkt bei OnePlus in die Reparatur schicken können. Für andere OnePlus-Geräte, die nicht offiziell von OnePlus in der Schweiz vertrieben werden, musst du Reparaturen aktuell noch über die Verkaufsstelle abwickeln.

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