OnePlus und Oppo rücken näher zusammen, das ist schon länger bekannt und wird durch die “Doppel-Rolle” von Pete Lau unterstrichen. Lau ist einerseits der CEO bei OnePlus und andererseits hat er den Posten als Chief Product Officer bei Oppo inne. In einem neuen Forenpost informiert Pete Lau nun über die Zukunft von OnePlus (und Oppo).
“Ich möchte darauf hinweisen, dass wir seit unserer Integration die Phase „OnePlus 2.0“ erreicht haben. Ich glaube, dass wir jetzt eine ausgereiftere und zuverlässigere Technologiemarke sind, die den Nutzern auf der ganzen Welt weiterhin hochwertige Produkte mit dem gleichen „Never Settle“-Spirit wie zuvor ermöglicht,” so Pete Lau.
OxygenOS und ColorOS werden eins
Doch was heisst das? Was bedeutet die Phase “OnePlus 2.0” im Detail? Nun, es sind ein paar Veränderungen geplant. Eine wesentliche Veränderung betrifft OxygenOS und ColorOS. So werden die Benutzeroberflächen von OnePlus bzw. Oppo genannt. Künftig wird es global nur noch eine einzige Plattform geben, welche alle Vorteile beider Systeme vereinen soll.
Bei der Planung von Android 12 im letzten Jahr begannen die beiden Teams bereits, ein ähnliches Ziel für das Software-Erlebnis zu verfolgen: schnell und reibungslos, einfach und stabil. Mit der Integration der Code-Basis hat sich die Qualität der OxygenOS 12-Builds verbessert und die Software-Updates werden zeitnaher verfügbar. Und ganz allgemein haben wir im Laufe der Zeit gesehen, dass sich die beiden Betriebssysteme in Bezug auf die grundlegende Benutzererfahrung allmählich angenähert haben.
Pete Lau, CEO von OnePlus
Das noch namenslose Betriebssystem soll erstmals bei der nächsten Flaggschiff-Serie im Jahr 2022 eingesetzt werden. Vermutlich werden wir das neue System also auch auf dem Oppo Find X4 (Pro) sehen, welches wir im Frühjahr erwarten. “Weitere Details darüber, wann bestimmte Geräte das neue Betriebssystem erhalten, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben,” so Lau.
Diese Annäherung bekommt nicht allen gleich – im Gegenteil. In den Foren von OnePlus ist bereits eine hitzige Diskussion entfachtet. Einige Nutzer sind der Meinung, dass die Entwicklung positiv gewertet werden kann. Andere Nutzer können sich überhaupt nicht damit anfreunden. Zugegeben, es ist auch ein heikles Thema. Auch wenn OnePlus bemüht ist, eine gewisse Transparenz in die Thematik reinzubringen, bleibt noch vieles unklar.
Immerhin: OnePlus verspricht, dass das “vereinheitlichte Betriebssystem” auch weiterhin speziell für OnePlus-Geräte angepasst wird. Damit möchte man sicherstellen, dass die Erwartungen der OnePlus-Community erfüllt werden, indem z.B. weiterhin entsperrte Bootloader unterstützt werden.
OnePlus Produktstrategie: Man möchte auf allen Hochzeiten tanzen
Lange ist es her, als sich OnePlus nur auf das High-End-Segment konzentriert hat. Inzwischen bietet OnePlus mehr oder weniger für jeden Geldbeutel ein Smartphone an. Das will man auch so weiterführen. Die High-End-Geräte werden von den “nummerierten Modellen” angeführt. Man teilte heute übrigens so nebenbei mit, dass in diesem Jahr kein OnePlus 9T (Pro) erscheinen wird.
Die gehobene Mittelklasse wird durch die Nord-Reihe abgedeckt. Weiterhin gibt es die Nord CE-Reihe für die untere Mittelklasse und die Nord N-Reihe für die Einsteiger-Smartphones. Wie gesagt, OnePlus möchte auf allen Hochzeiten tanzen. Ein weiterer Punkt, mit dem sich nicht alle OnePlus-Fans anfreunden können.