Aktuell geht es bei Oppo drunter und drüber: Nachdem die Gerüchte nicht abreissen, dass sich der Hersteller aus Teilen Europas zurückzieht, kommt nun die nächste Negativbotschaft. Gemäss einem Statement des Unternehmens wird die Chipentwicklungsabteilung “Zeku” per sofort geschlossen. Oppo hatte seinen ersten Chip erst im Dezember 2021 unter dem Namen MariSilicon X vorgestellt.
Oppo hat sich zu diesem Schritt entschieden, um Kosten zu sparen. Wie viele andere Hersteller auch, hat Oppo aktuell weltweit mit sinkender Nachfrage bei Smartphones zu kämpfen. Laut dem Analysedienst Canalys konnte Oppo im ersten Quartal 2023 acht Prozent weniger Handys ausliefern.
2000 Angestellte betroffen
Dieser Schritt kommt in Anbetracht der angespannten Chiprivalität zwischen China und dem Westen überraschend. Eigentlich versucht China sich von der Abhängigkeit ausländischer Chiplieferanten zu lösen. Entsprechend sind chinesische Unternehmen unter Druck, eigene Chiplösungen zu entwickeln. Es bleibt nun spannend, auf welchen Drittanbieter Oppo in Zukunft setzten wird. In Anbetracht der aktuell angespannten Lage, wäre es nicht verwunderlich, wenn Oppo komplett auf MediaTek setzen würde. Bereits bei seinen letzten Topgeräten, etwa dem Find N2 Flip, hat Oppo auf einen Prozessor von MediaTek gesetzt.
Das Ende von Oppos Chipdesign-Abteilung scheint eine sehr kurzfristige Entscheidung gewesen zu sein. Noch vor rund einem Monat hatte das Unternehmen per LinkedIn über 100 Stellen für Zeku ausgeschrieben. Insgesamt hatte die Chipabteilung rund 2000 Angestellte. Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. Oppo betont, dass man weiterhin grossartige Produkte und Dienstleistungen für die User rund um den Globus liefern werde.
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