Ab 2026 will Volkswagen mit dem Projekt Trinity eine neue Ära des Autofahrens einläuten. Das Elektroauto wird von der deutschen Automarke mit nicht weniger als dem Software-Traumauto angepriesen. Doch auch technisch soll das Elektroauto einiges bieten. In einer Pressemitteilung hat der Konzern nun erstmals konkretere Details verraten.
Laden so schnell wie tanken
Zwar gab sich Volkswagen mit technischen Details noch zugeknöpft, allerdings soll beim Projekt Trinity das Laden nicht länger dauern als herkömmliches Tanken. Das deutet darauf hin, dass Volkswagen wohl auf 800-Volt-Ladetechnik setzen wird. Zwar gibt es bereits jetzt Elektroautos, die 800 Volt unterstützen, allerdings sind diese nur im Luxussegment zu finden. Weiterhin ist die Technik noch nicht so weit fortgeschritten, als dass das Aufladen so schnell wie normales Tanken dauert. Zuletzt hatte Hyundai mit dem Ioniq 5 für Begeisterung gesorgt, da mit diesem Modell erstmals 800-Volttechnik in der Mittelklasse Einzug hält.
Autonomes Fahren bis Level 4
Interessant ist auch, dass Volkswagen das autonome Fahren mit dem Projekt Trinity skalierbar machen will. So soll das Modell ab Werk bereits Level 2 Plus beherrschen, sei technisch aber schon für Level 4 ausgerüstet. Damit will Volkswagen Level 4 von der Exklusivität der Luxusklasse ins “Volumensegment” befördern. Dazu schreibt Volkswagen:
Wir nutzen Skaleneffekte, um autonomes Fahren für viele Menschen verfügbar zu machen und ein lernendes neuronales Netz aufzubauen.
Die Autos der Trinity-Reihe sollen sich kontinuierlich über den Verkehr, Unfälle und Hindernisse mit dem neuralen Netz von Volkswagen austauschen. Produziert werden die Trinity-Modelle voraussichtlich im Hauptwerk Wolfsburg. Volkswagen möchte das dortige Werk zum Vorzeigeobjekt für modernste, intelligente und voll vernetzte Produktionsprozesse ausbauen.
Mehr Funktionen im Abomodell
Die Trinity-Baureihe soll ebenfalls das neue, softwarebasierte Geschäftsmodell von Volkswagen vorantreiben. Künftig soll beim Kauf nicht mehr die Hardware im Mittelpunkt stehen. Stattdessen wird man Funktionen später einfach kostenpflichtig via Software dazubuchen können. Beispielsweise könnte man so einen 4WD-Modus der im Auto vorhanden ist, aber nicht zugänglich, per Kauf aktivieren. Dieser könnte dann zu einem fixen Preis oder nach Kilometern abgerechnet werden. Theoretisch wäre auch ein Abo denkbar, auch wenn Volkswagen diesen Begriff bisher nicht verwendet hat.
Durch dieses neue Geschäftsmodell der neuen Volkswagenagenda “Accelerate” können von Trinity deutlich weniger Varianten produziert werden. Dadurch verringert sich auch die Komplexität für die Produktion, was den Trinity auch günstiger in der Herstellung machen dürfte. Mehr Informationen gibt es bisher noch nicht. Immerhin hat Volkswagen noch ein Bild veröffentlicht, das die sportliche Form des Trinity anteasert.