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Samsung Galaxy S22 im Test: Es muss nicht immer das Teuerste sein

Die wunderschöne Rückseite vom Samsung Galaxy S22

Das Samsung Galaxy S22 ist das kompakteste und günstigste Modell der kürzlich vorgestellten Galaxy S22-Familie. In der Schweiz verkauft der südkoreanische Hersteller das Android-Smartphone in Kombination mit 128 GB Speicher ab dem 25. Februar 2022 für 829 Franken (UVP). Damit ist es deutlich günstiger als das Topmodell Galaxy S22 Ultra, welches mit mindestens 1319 Franken (UVP) zu Buche schlägt.

Ja, auch das kleinste Modell stattet Samsung mit ordentlicher Hardware aus: Auf dem Datenblatt steht etwa der hauseigene Exynos 2200-Prozessor, der ebenfalls im Plus- und Ultra-Modell eingesetzt wird, ein Arbeitsspeicher von 8 GB RAM, ein 6,1 Zoll FHD+-AMOLED-Display mit 120 Hertz Bildwiederholrate und eine runderneuerte Triple-Kamera mit 50-Megapixel-Haupt- 12-Megapixel-Ultraweitwinkel- und 10-Megapixel-Telesensor mit 3-fach optischer Vergrösserung.

Samsung Schweiz war so freundlich und hat uns das Smartphone knapp zwei Wochen vor dem Schweizer Marktstart für unseren Test zugestellt. In den letzten Wochen begleitete mich das Samsung Galaxy S22 im Alltag. Ich konnte mir so ein gutes Bild über die Stärken und Schwächen machen.

Aussehen und Verarbeitung

Beim Auspacken fällt zuerst einmal die Grösse des Samsung Galaxy S22 ins Auge. Ja, neben einem Galaxy S21 Ultra oder Oppo Find X3 Pro sieht es regelrecht klein aus. Eine weitere, positive Überraschung machte ich, als ich das Gerät erstmals in die Hand genommen habe. Das Gerät ist nicht nur sehr kompakt, sondern mit lediglich 167 Gramm ziemlich leicht. Nur so zum Vergleich: Das Galaxy S22 Ultra bringt knapp 230 Gramm auf die Waage.

Samsung Galaxy S22 Unboxing
Bild: vybe

Ja, ich bin ein Fan von Smartphones mit grossen Bildschirmen (6,5 oder mehr Zoll muss es bei mir schon sein..) und das kann das Galaxy S22 bedingt der Abmessungen folgerichtig nicht bieten. Ich muss aber eingestehen, dass ich die Vorzüge der kompakten Abmessungen des Galaxy S22 in den letzten zwei, drei Wochen sehr zu schätzen lernte. Das Gerät verschwindet problemlos in der Hosentasche und stört da überhaupt nicht.

Samsung hat mir das Galaxy S22 in der Farbvariante „Green“, also in Grün, bereitgestellt. Damit hat Samsung voll und ganz meinen Geschmack getroffen. Die Rückseite ist matt gehalten, der Metallrahmen kommt in glänzender Optik daher. Der Kamerabuckel erhebt sich wenige Millimeter aus dem Gehäuse und beherbergt die drei Kamerasensoren. Im Gegensatz zum Vorjahresmodell, ist dieser nun in der matten Gehäusefarbe gehalten. Feines Detail: Die Kanten sind glänzend.

Der Rahmen ist glänzend
Bild: vybe

Diese Kombination sieht nicht nur umwerfend aus, nein, die Farbvariante ist ein regelrechter Hingucker. Es ist eines der schönsten Smartphones, das ich über die letzten Jahren in der Hand halten durfte – und das waren doch so einige.

Ein grosses Manko, welches dem Galaxy S21 angeheftet wurde, war Samsungs Materialwahl bei der Rückseite. Tatsächlich setzte Samsung dafür beim Vorjahresmodell auf nicht sehr wertiges Kunststoff. Die Entwickler haben offensichtlich auf die Kritiker gehört und setzen nun auf Glas bzw. wie auf der Vorderseite auf Corning Gorilla Glass Victus+. Damit soll es noch besser gegen Kratzer und bei Stürzen geschützt sein. Ich habe aus Gründen auf einen Fall-Test verzichtet. 😉

Die Rückseite ist beim Galaxy S22 zu den Rändern hin nicht mehr gerundet. In der Hand fühlt es sich dadurch spürbar „kantiger“ an. Gut liegt es aber dennoch in der Hand, was vor allem dem Rahmen zu verdanken ist, der leicht gerundet ist. An einen Handschmeichler, wie es beispielsweise das LG Velvet 5G war, kommt Samsung damit aber nicht ganz heran. Als unangenehm würde ich die Haptik dann aber auch nicht bezeichnen. Es ist gewöhnungsbedürftig.

Die Verarbeitung ist beim Samsung S22 auf einem extrem hohen Niveau und das Gerät fühlt sich sehr robust an. Ja, selbst die physischen Tasten (Power-Button und Lautstärke-Wippe sind alle rechts ins Gehäuse eingelassen) überzeugen mit einem hervorragenden Druckpunkt. Da passt jetzt einfach alles. Job well done, Samsung!

Display

Samsung ist für seine hervorragenden Displays bekannt. Und die gute Nachricht: Ja, auch im günstigsten Modell steckt ein sehr gutes flaches AMOLED-Display. Farbwiedergabe und Kontraste sind ausgezeichnet. Es gibt zwar keine QHD+-Auflösung, die ist dem Ultra-Modell vorbehalten, aufgrund der Diagonale von 6,1 Zoll erreicht man damit trotzdem noch eine hohe Pixeldichte von 425 ppi. In anderen Worten: In puncto Schärfe gibt es nichts zu bemängeln.

Mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz werden die Inhalte absolut flüssig auf dem Display wiedergegeben. Ursprünglich hat Samsung bei der Präsentation verlauten lassen, dass die Bildwiederholrate auf bis zu 10 Hz reduziert werden kann. Das stimmt so aber nicht ganz und sorgte für Kritik: Inzwischen spricht Samsung von mindestens 48 Hertz. Wie Samsung die nachträgliche Anpassung erklärt, kann bei den Kollegen von Android Police nachgelesen werden.

Display vom Samsung Galaxy S22
Bild: vybe

Die Helligkeit gibt Samsung mit einem Wert von maximal 1500 Nits an. Was dieser Wert aussagt? Nun, das Display kann bedenkenlos bei direkter Sonneneinstrahlung verwendet werden – dafür ist es definitiv hell genug. Sollte das aus irgendwelchen Gründen nicht ausreichen, müsste das Plus- oder Ultra-Modell in Erwägung gezogen werden. Ihre Bildschirme erreichen sogar eine maximale Helligkeit von 1750 Nits.

Die Punch-Hole-Kamera ist dezent ins Display eingelassen und stört da meiner Meinung überhaupt nicht. Direkt im Display untergebracht ist ebenfalls der Fingerabdrucksensor. Dieser ist nochmals besser als beim Vorjahresmodell, aber kann es noch nicht ganz mit der Lösung von Oppo aufnehmen. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Samsung auf einen Ultraschallsensor setzt, während bei Oppo eine optische Lösung zum Einsatz kommt.

Leistung

Egal ob Galaxy S22, Galaxy S22+ oder Galaxy S22 Ultra: Alle drei werden in der Schweiz mit dem selbst entwickelten Exynos 2200-Chipsatz ausgeliefert. In anderen Ländern, wie den USA oder Südkorea, gibt es die Galaxy S22-Familie mit dem Snapdragon 8 Gen 1 von Qualcomm. Die Exynos-Chips hatten in den letzten Jahren das Nachsehen: Leistungstechnisch bekamen wir immer weniger geboten, obwohl wir denselben Preis bezahlten.

Samsung war in den letzten Monaten nicht untätig und hat sich sogar mit den Spezialisten bei AMD zusammengeschlossen. Tatsächlich steckt in der Galaxy S22-Familie nun erstmals eine Grafikeinheit, welche zusammen mit AMD entwickelt wurde. Sie basiert auf AMDs RDNA 2-Architektur, die so beispielsweise auch bei den Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 und Xbox Series X/S eingesetzt wird. Doch reicht das aus, um mit Qualcomm zumindest gleichzuziehen?

Nein – zumindest in Benchmarks nicht. Da verliert Samsung wieder ziemlich viel Boden gegenüber Qualcomm. Vor allem bei grafiklastigen Benchmarks schneidet der Exynos 2200 nicht besonders gut ab. Gerüchten zufolge soll Samsung die Hitzeentwicklung nie wirklich in den Griff bekommen haben, weshalb die GPU gar nicht so hoch taktet, wie das ursprünglich geplant war. Das Throttling-Verhalten (Takt wird reduziert, damit der Chipsatz nicht überhitzt) legt das tatsächlich nahe.

Für Alltagsaufgaben reicht die Leistung völlig aus. Da kann man problemlos mehrere Apps parallel nutzen, an die Leistungsgrenzen kommt das Galaxy S22 dabei nicht. In unserer Testphase ruckelte das Gerät nie und stürzte auch nicht ab. Mit 8 GB RAM ist der Arbeitsspeicher genügend gross dimensioniert, dass Apps nicht ungewollt im Hintergrund gekillt werden. Intern stehen 128 GB bereit, erweiterbar ist dieser leider nicht. Das ist etwas wenig, weshalb ich jedem das grössere Modell mit 256 GB empfehle. Der Aufpreis von 50 Franken für doppelten Speicherplatz erachte ich als fair.

Samsung Galaxy S22 Kamera(12)
Bild: vybe

Kamera

Samsung integriert im Galaxy S22 eine Triple-Kamera und verspricht zahlreiche Optimierungen gegenüber dem Vorjahresmodell. Samsung setzt im Vergleich zum Vorgängermodell etwa auf einen um 23% grösseren Sensor und die neue Adaptive-Pixel-Technologie. Dadurch kann die neue Kamera laut Samsung mehr Licht und Details aufnehmen und darüber hinaus Farben auch im Dunkeln erfassen.

Auf dem Datenblatt zum Galaxy S22 führt der südkoreanische Hersteller eine 50 Megapixel-Hauptkamera (Weitwinkel) mit optischer Bildstabilisierung (OIS), eine 12 Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit 120 Grad Sichtfeld und eine 10 Megapixel-Telelinse mit 3-fach optischer Vergrösserung auf. Die Selfie-Kamera, welche wieder als kleines Loch direkt ins Display integriert ist, bietet eine Auflösung von 10 Megapixeln. 

Samsung Galaxy S22 Kamera-App
Bild: vybe

Ja, im Galaxy S22 (und Galaxy S22+) verzichtet Samsung auf einen 108 Megapixel-Sensor. Schlimm ist das keineswegs, denn die Kamera im Galaxy S22 ist bei optimalen Lichtverhältnissen gar nicht so weit von Samsungs Topmodell entfernt. Die Fotos der Haupt- und Ultraweitwinkelkamera überzeugen dabei qualitativ mit einem sehr guten Kontrast und einer guten Farbwiedergabe, auch wenn die Farben teilweise etwas zu stark gesättigt werden.

Bei der Hauptkamera setzt Samsung auf die sogenannte Pixel-Binning-Technologie. Dabei werden vier Sensorpixel automatisch gebündelt, um ein möglichst optimales Resultat zu erzielen. Herauskommt eine Aufnahme mit 12 Megapixeln. Wer unbedingt Aufnahmen mit 50 Megapixeln schiessen möchte, kann dies über die Kamera-App manuell auswählen. Bilder mit maximaler Auflösung sollten aber nur bei sehr guten Lichtverhältnissen in Betracht gezogen werden.

Bei schwierigen Lichtverhältnissen bzw. sogenannten Low-Light-Aufnahmen unterstützt der sehr gute Nachtmodus („Nightography“). Mit ihm lassen sich die besten Ergebnisse in Kombination mit der Hauptkamera erzielen. Das liegt einerseits an der optischen Bildstabilisierung (OIS) des Hauptsensors und andererseits an der lichtstarken f/1.8-Blende. Auch bei Nacht gelingen so gute bis sehr gute Fotos.

Die Telelinse erreicht eine optische 3-fach Vergrösserung. Beim Vorgängermodell setzte Samsung bekanntlich auf einen „Pseudo-Zoom“ bzw. Hybrid-Zoom, also keinen echten optischen Zoom. Qualitativ können die Aufnahmen des Vorgängers folgerichtig nicht mit dem neuen Galaxy S22 mithalten. Bei Nacht würde ich die Telelinse allerdings nicht empfehlen, dafür ist sie nicht ausgelegt. Digital bietet das Galaxy S22 einen 30-fach Zoom an – überzeugend sind die Resultate damit aber nicht. Wer mehr als eine 3-fach Vergrösserung benötigt, muss zum Galaxy S22 Ultra mit 10-fach Zoom greifen.

Mit der Galaxy S22-Familie führt Samsung die neue Expert RAW App ein. Sie bietet anspruchsvolleren Nutzer*innen umfangreiche Bildbearbeitungswerkzeuge, direkt auf dem Smartphone. Die bearbeiteten Aufnahmen können anschliessend in RAW-Format mit bis 16 Bit gespeichert werden. Kleine Randnotiz: Die Expert RAW App wird nach und nach für weitere kompatible Samsung-Smartphones bereitgestellt.

Software

Samsung liefert das Galaxy S22 direkt mit Android 12 und der hauseigenen Oberfläche One UI 4.1 aus. Damit ist das Gerät bei Markstart auf dem aktuellsten Stand der Dinge. Sorgen um Updates, muss man sich bei Samsung sowieso nicht (mehr) machen. Der Hersteller liefert sie nicht nur sehr schnell aus, auch bietet man das mit Abstand beste Update-Versprechen bei Android. Für ausgewählte Modelle, darunter die Galaxy S21- und Galaxy S22-Reihe, gibt es neu ein Update-Versprechen von vier System-Updates und fünf Jahren Android-Sicherheitsupdates. Die Galaxy S22-Familie bekommt somit sogar noch das Update auf Android 16 – kein anderer Hersteller kann (oder will) da mit Samsung mithalten.

Die Samsung-Oberfläche gefällt oder nicht – das ist Geschmacksache. Sie läuft jedenfalls flüssig und bietet zahlreiche (mal mehr, mal weniger) sinnvolle Features. Die besten Features haben wir euch übrigens in dieser Übersicht zusammengestellt. Hinzu kommen die Android 12 spezifischen Funktionen, wie die Anpassung der Farben der Menüs an das Hintergrundbild oder die erweiterten Datenschutzeinstellungen. All das hat Samsung gut ins System integriert.

Samsung Galaxy S22 Grössenvergleich mit Galaxy S21 Ultra
Samsung Galaxy S21 Ultra vs. Galaxy S22 | Bild: vybe

Akku und Laden

Der Akku im Samsung Galaxy S22 ist jetzt „nur“ noch 3700 mAh gross (oder doch klein?). Beim Vorgängermodel gab es noch einen 4000 mAh Akku. Heisst das jetzt, dass die Akkulaufzeit damit schlechter als beim Vorgängermodell ausfällt? Nein. Tatsächlich kommt das Galaxy S22 damit auf leicht bessere Laufzeiten als das Galaxy S21. Wie das möglich ist? Nun, vermutlich arbeitet die Hardware, allen voran der Exynos 2200-Chipsatz, nochmals einen Zacken effizienter.

Und was heisst „leicht bessere Laufzeiten“ in Stunden? Einmal geladen, kommt das Gerät auch bei intensiver Nutzung auf eine Laufzeit von ca. einem Tag oder einer Display-on-Time von mind. sechs Stunden. Unter intensiver Nutzung verstehe ich das Streamen von Musik und Videos, das Surfen im Internet und der Versand der einen oder anderen Nachricht. Gamen auf dem Smartphone ist nicht so mein Ding, deshalb kann ich nicht viel zur Akkulaufzeit bei intensiven Gaming-Sessions sagen.

Enttäuscht hat mich das langsame Laden. Beim Galaxy S22 sprechen wir von einem Flaggschiff-Smartphone und da sind 25 Watt via Kabel einfach zu wenig Leistung. Eine volle Ladung des 3700 mAh Akku nimmt damit über eine Stunde und 30 Minuten in Anspruch. Nur so zum Vergleich: Ein Oppo Reno6 mit 4300 mAh Akku ist dank 65 Watt in etwas mehr als 30 Minuten von 0 auf 100% geladen. Kabellos lässt sich das Galaxy S22 ebenfalls mit maximal 25 Watt laden.

Und sonst so?

  • Das Gehäuse ist gem. IP68 gegen Wasser und Staub zertifiziert
  • Wi-Fi 6E wird nur beim Galaxy S22+ und Galaxy S22 Ultra unterstützt
  • Es gibt Stereo-Lautsprecher, die mit einer guten Soundqualität überzeugen
  • Samsung DeX ist mit an Bord und simuliert auf einem Bildschirm oder TV eine Desktop-Oberfläche. Das funktioniert gut
  • Netzteil und Kopfhörer gehören nicht zum Lieferumfang
Samsung Galaxy S22 Display
Bild: vybe

Das Testfazit zum Samsung Galaxy S22

Das Samsung Galaxy S22 hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Das fängt bei der Optik an. Das Galaxy S22 sieht in der von uns getesteten Farbvariante „Green“ umwerfend aus und fühlt sich sehr hochwertig an. Bei der Kamera hat Samsung punktuell nachgebessert, so dass sie unter normalen Bedingungen gar nicht mehr so weit von Samsungs Topmodellen entfernt ist. Leistungstechnisch muss sich das „kleine“ Modell sowieso nicht vor seinen grösseren Brüdern verstecken, hat es doch mit dem Exynos 2200 denselben Prozessor integriert. Der liefert in Kombination mit 8 GB Arbeitsspeicher viel Power, auch wenn er zum Entsetzen vieler Samsung-Fans wieder nicht mit dem Qualcomm-Chip mithalten kann.

Eine kleine Überraschung stellt für mich die Akkulaufzeit dar. Es ist jetzt nicht so, dass das Galaxy S22 bei der Akkulaufzeit einen neuen Massstab setzen würde, aufgrund des verkleinerten Akkus hatte ich im Vorfeld aber so meine Zweifel. Ich wurde eines Besseren belehrt. Der Akku hält locker einen Tag bei intensiver Nutzung durch. Weniger erfreut hat mich die wirklich lahme Ladeleistung. Mit 25 Watt lässt sich das Galaxy S22 wahrlich nicht schnell aufladen. Schade hat Samsung beim kleinen Modell genau da den Rotstift angesetzt. Denn beim Galaxy S22+ und Galaxy S22 Ultra gibt es immerhin 45 Watt.

Ein grosser Trumpf ist zweifelsohne die ausgezeichnete und sehr vorbildliche Update-Politik von Samsung. Mit insgesamt vier System-Updates (bis Android 16!) und während fünf Jahren Sicherheitspatches, setzt Samsung im Android-Lager ganz klar einen neuen Massstab und trägt zu einer nachhaltigen Nutzung des Smartphones bei. Ich bin sehr gespannt, ob andere Hersteller, allen voran Google, mit Samsung gleichziehen werden. Für mich ist eine so lange Update-Garantie definitiv ein grosses Verkaufsargument.

Kurzum: Nein, mit dem Galaxy S22 erfindet Samsung das Rad nicht neu. Den Entwicklern ist es aber gelungen, die Schwächen des Vorgängers grösstenteils auszumerzen. Herausgekommen ist ein sehr schönes und zugleich kompaktes Smartphone, das sich leistungstechnisch nicht vor der Konkurrenz verstecken muss.

Ein Kommentar zu “Samsung Galaxy S22 im Test: Es muss nicht immer das Teuerste sein

  1. dollar01 sagt:

    Die 6 Stunden Bildschirmzeit sind schon bei normaler Nutzung bei mir nicht möglich. Samsung baut ein performantes Smartphone mit Miniakku, bei dem so gut wie alles abgeschaltet, eingeschränkt oder runtergeregelt werden muss um über den Tag zu kommen. Das S22 verliert nach dem Einschalten schnell 4-5% an Akku, cache wipe gemacht, Bildschirmhelligkeit bei ca. 15%, so ziemlich alle Apps in tiefem standby, Google play Dienste Zugriffe soweit einschränken wie es geht, bis auf Engie sparen einschalten alles begrenzt und ausgeschaltet was geht, trotzdem läuft der Akku zu schnell leer.
    Ein weiteres Ärgerniss ist wie ich finde der sehr „analytische“ Klang der Lautsprecher. Es fehlt an Volumen, oder auch nur einem Hauch von Bass. Adapt Sound und Equilizer bringen da keine Abhilfe, besonders unangenehm ist dies beim telefonieren. es klingt zu hell bzw. schrill. Hörqualität eher bescheiden, da war mein altes S10e besser. Oled Diplay sehr gut, scrollen aber z.T. sehr hakelig auf einigen Seiten.
    Vielleicht wird das Potential ja noch durch ein weiteres update gehoben, das aktuelle hat jedenfalls nichts gebracht.

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