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Samsung Galaxy SmartTag: Der digitale Schlüsselfinder im Alltagstest

Ein Samsung Galaxy SmartTag

Wer kennt es nicht: Man hat es eilig und sollte unbedingt zur Arbeit, doch der verflixte Schlüssel ist einfach nicht auffindbar. Genau hier kommt der Galaxy SmartTag von Samsung ins Spiel. Was das ist? Ein Bluetooth-Tracker oder sagen wir einfach ein digitaler Schlüsselfinder.

Wobei Schlüsselfinder nicht ganz korrekt ist, denn der Galaxy SmartTag lässt sich mit anderen Alltagsgegenständen oder sogar fürs Auffinden von Haustieren nutzen. Mit der passenden App lässt sich einerseits die ungefähre Position des verlorenen Gegenstands auf einer Karte anzeigen und andererseits kann der kleine Sender auch Piepstöne von sich geben.

Doch klappt das wirklich so gut, wie uns das Samsung weismachen möchte? Ich habe es für dich ausprobiert.

Kompatibilität: Galaxy SmartTag funktioniert ausschliesslich mit Galaxy-Geräten

Bevor wir uns den SmartTag genauer anschauen, ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn: Der Bluetooth-Tracker ist ausschliesslich mit den hauseigenen Galaxy-Geräten kompatibel, die über mindestens Android 8.0 Oreo als Betriebssystem installiert haben. Smartphones anderer Marken, bleiben aussenvor.

Wer auf der Suche nach einem Bluetooth-Tracker ist, welcher mit einer breiteren Auswahl an Android- und iOS-Geräten kompatibel ist, dem seien die Produkte von Tile empfohlen. Sie weisen einen ähnlichen Funktionsumfang auf.

Design: Leicht und funktionell

Der Galaxy SmartTag besteht zu 100 Prozent aus Kunststoff, wiegt gerade mal 13 Gramm und ist nicht viel Grösser als ein „Fünfliber“. Damit fällt er auch am Schlüsselbund nicht negativ auf. Dort lässt er sich dank des vorhandenen Loch einfach befestigen. Allerdings sollte man etwas Vorsichtig damit umgehen, denn der Kunststoff rund um das Befestigungsloch verkratzt relativ schnell.

Der Galaxy SmartTag ist nicht viel grösser als ein Fünfliber | Bild: vybe.ch

Der SmartTag erinnert mich an eine Garagentor-Fernbedienung. Nicht nur sind die Abmessungen sehr ähnlich, auch weist der Tag von Samsung nur eine einzige physische Taste auf. Sie kann im Laufe der Einrichtung mit diversen Funktionen belegt werden.

Der SmartTag ist nach IP53 wasserdicht und wird mit einer eingelegten CR2032-Batterie ausgeliefert. Laut Samsung soll die Batterie für eine Laufzeit von ca. einem Jahr ausreichen. Danach kann sie ersetzt werden. Das Gehäuse lässt sich für den Batteriewechsel mit etwas Fingerspitzengefühl öffnen.

Einrichtung des Galaxy SmartTag

Über den Lieferumfang gibt es nichts spannendes zu berichten, da dieser schlichtweg inexistent ist. Wir können uns deshalb direkt mit der Ersteinrichtung befassen. Sind die Voraussetzung erfüllt, sprich ein Galaxy-Gerät mit mindestens Android 8.0 Oreo und installierter SmartThings-App, gelingt diese relativ schnell und einfach.

Glücklicherweise habe ich aktuell das Galaxy S21 Ultra bei mir, so dass ich den Bluetooth-Tracker gleich damit einrichten konnte. Apropos: Unser Testbericht zum Samsung Galaxy S21 Ultra gibt es hier. Eine Knopfbatterie ist ebenfalls schon eingelegt. Der Ersteinrichtung steht nichts mehr im Wege.

Um die Galaxy SmartTag erstmals aus dem „Tiefschlaf“ zu holen, muss die unscheinbare Taste gedrückt werden. Anschliessend poppt eine Benachrichtigung auf dem Smartphone auf, welches sich natürlich direkt mit aktiviertem Bluetooth in unmittelbarer Nähe befinden muss.

Anschliessend startet ein Assistent, der durch die Einrichtung führt. Allzu viel lässt sich dabei nicht konfigurieren. Einzig der Name kann frei definiert werden, der Rest geschieht voll automatisch. Auf meinem SmartTag wurde am Schluss der Einrichtung auch gleich ein neues Software-Update eingespielt.

Zeitlicher Aufwand für die Einrichtung: Ziemlich genau vier Minuten.

Funktionen: Suchen & Finden im Fokus

Klar, der Fokus liegt auf das Suchen & Finden des Gegenstands, welcher mit dem SmartTag versehen ist. Und das gelingt einwandfrei. Der gesuchte Gegenstand kann mit einem bis zu 89 Dezibel lauten Ton geortet werden. Samsung bietet dafür 10 verschiedene Piepstöne an, welche in der SmartThings-App ausgewählt werden können.

Kann der Ton nicht gehört werden, aus welchem Grund auch immer, gibt es zusätzlich eine Funktion mit der die Bluetooth-Signalstärke angezeigt wird. Je näher wir uns dem Bluetooth-Tracker nähern, umso „grüner“ wird der Anzeigebalken. Das funktioniert grundsätzlich gut.

In der SmartThings-App wird der letzte Standort auf einer Karte angezeigt. Genau dort war das Smartphone zuletzt mit dem Bluetooth-Tracker verbunden. Wichtig: Es handelt sich hierbei um keinen in Echtzeit bestimmten Standort. Oder anders gesagt: Der blaue Punkt auf der Karte verändert sich nicht im Sekundentakt.

Bild: vybe.ch

Interessant ist die Tatsache, dass Samsung für das Suchen und anschliessende Finden auch andere Galaxy-Nutzer miteinbezieht. Läuft also per Zufall ein anderer Galaxy-Nutzer in der Nähe des Bluetooth-Trackers vorbei, wird der Standort ebenfalls innerhalb der App aktualisiert. Das gelingt, weil der Tracker in unregelmässigen Abständen ein Signal (BLE) aussendet.

Bedenken, dass die Daten in falsche Hände kommen könnten, winkt Samsung direkt ab. Alle Nutzerdaten werden laut Hersteller verschlüsselt und sind somit vor Drittpersonen geschützt. Wir vertrauen jetzt einfach mal auf diese Aussage.

Übrigens: Die Suche kann auch umgekehrt ablaufen. Heisst: Der Galaxy SmartTag kann uns dabei helfen, das verlegte Smartphone zu finden.

Smart Home: Licht und mehr mit dem SmartTag steuern

Auch wenn der Haupteinsatzzweck das Suchen & Finden ist, spendiert Samsung dem Galaxy SmartTag eine weitere spannende und durchaus nützliche Funktion: Routinen. Ja, der Taste am Tracker können sogenannte Routinen zugewiesen werden.

Was das ist? Nun, man kann damit sein Smart Home-Steuern, beispielsweise die Hue-Lampen im Wohnzimmer einschalten. Es lassen sich alle Geräte steuern welche sich mit der SmartThings-App von Samsung verstehen.

Die Integration von Hue-Leuchtmitteln funktioniert absolut einwandfrei. Komme ich nach Hause, kann ich mittels drücken der Taste am SmartTag das Licht im Flur einschalten.

Testfazit zum Samsung Galaxy SmartTag

Die Kernfunktion, also das Suchen & Finden eines verlorenen Gegenstands, hat im Test sehr gut funktioniert. Mit SmartThings Find werden sogar andere Samsung-Nutzer in die Suche des verlorenen Gegenstands eingebunden. Der Bluetooth-Tracker ist kompakt, bietet einen überraschend lauten Piepston und die austauschbare Knopfbatterie hält ca. ein Jahr durch.

Als Negativpunkt muss einzig die eingeschränkte Kompatibilität genannt werden. Ja, der Tracker ist effektiv nur mit Samsung-Smartphones nutzbar. Das schränkt den Kreis von potenziellen Nutzern arg ein. Ich würde den Galaxy SmartTag auch gerne mit anderen Android-Smartphones nutzen – das bleibt mir verwehrt, weshalb ich zu Lösungen von Tile greifen würde.

Kurz und bündig: Wer bereits jetzt ein Galaxy-Smartphone nutzt und auf der Suche nach einem guten Bluetooth-Tracker ist, der kann bedenkenlos beim Galaxy SmartTag zugreifen. Dieser kann in der Schweiz bereits ab ca. 30 Franken in Schwarz oder Weiss gekauft werden.

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