Samsung hat im August mit dem Galaxy Z Flip 4 sein neustes Foldable-Smartphone vorgestellt. Wie wir in unserem Test bereits festgestellt haben, hat sich gegenüber dem Galaxy Z Flip 3 nicht viel geändert. Tatsächlich haben die Südkoreaner im Flip 4 beinahe die identische Kamera wie im Vorgängermodell verbaut. Der grösste Unterschied findet sich beim Sensor, der im aktuellen Foldable etwas grösser ist.
Dennoch reicht das nicht, um bei der Kamera des Galaxy Z Flip 4 von einer High-End-Ausstattung zu sprechen. Vielmehr leisten viele Mittelklasse-Smartphones bezüglich Bildqualität ähnliche Ergebnisse – mit dem Unterschied, dass sie um einiges günstiger sind. Schlechte Bilder macht das Galaxy Z Flip 4 deshalb nicht. Für viele unter euch dürfte die Qualität der Kamera mehr als ausreichen, um im Alltag den ein oder anderen Schnappschuss zu machen. Damit ihr einen Eindruck erhaltet, was mit der Kamera des Galaxy Z Flip 4 möglich ist, gib es hier eine Auswahl an Fotos, die wir mit dem Gerät gemacht haben.
Landschaftsfotos
Wie du beim Bild unten gut sehen kannst, tendiert die Kamera des Galaxy Z Flip 4 bei strahlendem Wetter dazu, Fotos leicht überzubelichten. So werden die satten Grüntöne der Umgebung etwas gar hell.
Passt du dann die Belichtung manuell etwas an (die kleine Sonne im Sucher), entstehen farblich ganz gute Fotos.
Etwas besser sieht es aus, wenn die Sonne sich hinter Wolken versteckt. Die Belichtung ist schön ausgewogen, die Farben satt.
Sobald die Sonne aber wieder die Oberhand gewinnt, werden auch die Fotos wieder heller.
Haustiere
Ja, wir Menschen fotografieren unsere Haustiere sehr gerne. Da ist es wenig verwunderlich, dass diverse Smartphone-Hersteller die künstliche Intelligenz der Kamera darauf trainieren, diese besonders schön darzustellen.
In diesem Fall macht das Galaxy Z Flip 4 seinen Job gut. Die Farben werden gut wiedergegeben und nicht allzu stark verfälscht.
Wie bei Smartphones oft der Fall schraubt auch die Kamera-Software des Galaxy Z Flip 4 etwas am Sättigungsregler. Das führt dazu, dass Farben intensiver wirken. Das gefällt zwar vielen, bildet aber natürlich nicht die Realität ab.
Insgesamt kann man aber sagen, dass das Galaxy Z Flip 4 einen guten Job bei Haustierfotos macht.
Food-Schnappschüsse
Ein typisches Szenario beim Fotografieren von Essen: Der Raum ist eher ungünstig mit warmem Licht ausgeleuchtet. Das Galaxy Z Flip 4 hat in solch einem Fall manchmal etwas Mühe, schön scharfzustellen. Auch werden Fotos eher etwas dunkler, als es sein müsste.
Ultraweitwinkel
Hier kann das Galaxy Z Flip 4 punkten. Dadurch, dass die Ultraweitwinkelkamera ähnliche Spezifikationen wie die Hauptkamera hat, gibt es keine merklichen Unterschiede.
Die Farben der Ultraweitwinkelaufnahme wirken so genauso satt wie bei den Fotos der Weitwinkelkamera. Etwas, das nicht selbstverständlich ist.
Makrofotografie
Einen Makromodus hat das Galaxy Z Flip 4 nicht. So muss man auf den Zoom zurückgreifen, um kleine Dinge nahe heranzuholen.
Mit etwas Übung klappt das ganz gut und so sind durchaus hübsche Fotos machbar.
Teilweise schafft es die Kamera überraschend schöne Details darzustellen, hier etwa die feinen Härchen des Schmetterlings.
Selbst diese Fliege sieht auf dem Foto nicht schlecht aus. Allerdings zeigt dieses Bild auch die Limitierungen des Galaxy Z Flip 4 bei der Makrofotografie auf: Vor allem bei den Haaren sieht man gut, wie das Bild fragmentiert.
Nahaufnahmen
Bei Nahaufnahmen hat die Kamera das gleiche Problem wie bei Landschaftsaufnahmen: Scheint die Sonne zu stark, wird das Bild leicht überbelichtet. Bei Aufnahmen mit vielen Details, wie hier die Form der Dahlie, verschwimmen so die Farben und Details.
Auch hier kann man mit der Belichtungssteuerung etwas mehr herausholen als der Automatikmodus von sich aus hergibt.
Nachtaufnahmen
Bei Nacht macht das Galaxy Z Flip 4 einen ordentlichen Job, sticht aber nicht aus dem Durchschnitt heraus.
Selbst bei sehr wenig Licht vermag das Galaxy Z Flip 4 das Bild ordentlich aufzuhellen, allerdings leidet darunter die Schärfe. Für Schnappschüsse im Ausgang reicht das Klapp-Handy aber allemal.
Fazit zur Kamera des Galaxy Z Flip 4
Wie bereits im ausführlichen Test erwähnt, bewegt sich die Kamera des Galaxy Z Flip 4 auf dem Niveau der Mittelklasse. Gegenüber dem Vorjahr hat sich nicht sehr viel getan. Für den normalen Fotoalltag reicht das aus. Allerdings kriegst du für den Preis von rund 1300 Franken, den du für das Flip 4 bezahlst, weitaus bessere Kamera-Handys. Hier bezahlst du also klar für den Formfaktor (der zugegebenermassen seine Vorteile hat). Wenn du also beim Fotografieren anspruchsvoller bist, kauf dir lieber ein Galaxy S22 oder ein Oppo Find X5 Pro. Wenn du dein Handy einfach brauchst, um ab und an ein Foto zu knipsen, dürfte dir die Kamera des Galaxy Z Flip 4 ausreichen.