Nachdem Sony den Schweizer Smartphone-Markt zeitweise verlassen hatte, kam letztes Jahr die Kehrtwende. Mit dem Xperia 1 IV brachten die Japaner endlich wieder einmal ein Flaggschiff in die Schweiz. Trotz guter Technik hinterliess das Handy in unserem Test ein durchzogenes Testfazit. In diesem Jahr möchte man mit dem Xperia 1 V alles besser machen. Sony hat nicht nur kräftig an der Hardware geschraubt, sondern will auch die Software verbessert haben – einer der bisherigen Schwachpunkte.
Das Xperia 1 V (ausgesprochen Mark Fünf) hebt sich wie schon der Vorgänger klar von seinen Mitbewerbern ab. Das fängt beim Gehäuse an, bei dem Sony noch immer auf Rahmen und ein 21:9-Display setzt. Auch der Kopfhöreranschluss ist geblieben, genauso wie die Speichererweiterung. Dank dieser lässt sich der 256 GB grosse Flash-Speicher um maximal 1 Terabyte aufstocken.
Technisch auf dem neuesten Stand
Praktisch hat Sony auch den Zugang zur physischen SIM-Karte gelöst. Diese kann ohne Spezialwerkzeug geöffnet werden. Ein kleines, aber feines Detail. Wer eine zweite Nummer mit dem Gerät nutzen möchte, kann dies via eSIM tun.
Angetrieben wird das Xperia 1 V von einem aktuellen Snapdragon 8 Gen 2 und 12 GB RAM Arbeitsspeicher. Damit ist das Smartphone auf Augenhöhe mit dem Galaxy S23 Ultra, das in der Schweiz für Hightech-Enthusiasten bisher mehr oder weniger die einzige Wahl war.
Ordentlich aufgebohrt hat Sony die Kamera. Diese soll dank eines neuartigen Sensors wesentlich bessere Fotos und Videos als der Vorgänger liefern. Sony behauptet, dass der Sensor ein Quantensprung sei und ein technischer Durchbruch darstelle, der in der Smartphone-Welt zuletzt 2012 gelungen sei. Die neue Bauweise erhöhe die Details und biete einen unglaublichen Dynamikumfang. Zumindest auf den Testfotos von Sony sehen die Bilder damit farblich um einiges lebendiger aus und haben selbst bei Gegenlicht kaum ausgebrannte Stellen.
Ab Ende Juni in der Schweiz verfügbar
Wie gut die Bilder wirklich werden, hängt sicher auch von der Kamerasoftware ab. Diese will Sony ebenfalls stark verbessert haben, setzt allerdings auch hier den Fokus auf Semi-Profis. So zeigt sich die Kamera-App für Laien eher etwas kompliziert mit all seinen Einstellungsmöglichkeiten. Natürlich gibt es aber auch hier einen Automatikmodus, der alles Nötige erledigt.
Bei der Software stetzt Sony auf pures Android, das in der Version 13 installiert ist. Beim Thema Software-Updates geben sich die Japaner weiterhin zimperlich. Mehr als zwei Jahre gibt es keine Updates. Ob es in dieser Zeit nur Sicherheits-Updates oder auch Major-Updates gibt, konnte Sony leider nicht beantworten.
In der Schweiz erscheint das Xperia 1 V Ende Juni in den Farben Schwarz, Platinsilber und Khakigrün. Sony lässt sich sein neues Flaggschiff einiges kosten: 1399 Franken lautet die unverbindliche Preisempfehlung.