Spotify hat seine Hörbuch-Sparte ausgebaut und umgestellt. (Bild: cbu)
Spotify hat seine Hörbuch-Sparte ausgebaut und umgestellt. (Bild: cbu)
News Hörbuch Spotify

Spotify hat neue Hörbuch-Funktion – und bittet zur Kasse

Chris Bucher
Chris Bucher

Spotify erweitert sein Audio-Angebot: Ab sofort sind in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein mehr als 350'000 Hörbücher über die Plattform unter dem spezifischen Reiter «Hörbücher» abrufbar.

Darunter sind aktuelle Werke von Stephen King, Rebecca Yarros und Freida McFadden, als auch Klassiker wie «Dracula» von Bram Stoker oder «Emma» von Jane Austen. Viele davon in verschiedenen Sprachen.

Spotify bringt Hörbücher in der Schweiz in die App.
Und das Ganze sieht dann so aus. | Bild: vybe

Damit reagiert der Streamingdienst auf den wachsenden Markt für Hörbücher – und setzt seine Entwicklung zur Allround-Audio-Plattform fort.

Vielhörer müssen zusätzlich blechen

Das neue Angebot ist für alle Premium-Abonnenten und -Abonnentinnen inklusive, allerdings nicht unbegrenzt nutzbar: 12 Stunden pro Monat sind inbegriffen. Wer mehr hören will – und gerade Hörbücher von Romanen überschreiten diese Stundenzahl oft – wird noch einmal zur Kasse gebeten. Zehn weitere Hörstunden kosten derzeit rund zehn Franken. Alternativ lassen sich einzelne Titel auch unabhängig vom Abo erwerben.

Zwar waren Hörbücher schon zuvor auf Spotify verfügbar, doch die Umsetzung war bislang ein ziemliches Durcheinander. Die Titel waren als Musikalben angelegt, was die Navigation umständlich machte – gerade, wenn man nicht das ganze Hörbuch am Stück hören wollte. Mit dem neuen System gibt es nun Funktionen wie Lesezeichen, Fortschrittsanzeige und Schlaf-Timer, die das Ganze deutlich benutzerfreundlicher machen.

Hörbücher lassen Kassen klingeln

Hinter dem Ausbau steht auch wirtschaftliches Kalkül: Der weltweite Hörbuchmarkt wächst laut Prognosen kräftig – von geschätzten 7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 auf bis zu 35 Milliarden bis 2030. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von etwa 25 Prozent, wie das «Börsenblatt» schreibt. Dieser Aufwärtstrend dürfte also auch Spotify – jedoch auch den Verlagen und Autoren zusätzliches Geld in die Kasse spülen.