Technik

TikTok Music: Konkurrenz für Spotify und Co. kündigt sich an

Symbolbild TikTok

TikTok ist eine der am schnellsten wachsenden Social-Media-Apps. Inzwischen läuft die App Instagram, Facebook und Snapchat den Rang ab. Selbst YouTube kopiert mit seinen YouTube Shorts TikTok, in der Hoffnung, User bei der Stange zu halten.

Nun scheint Bytedance, das Start-up hinter TikTok, einen weiteren Markt ins Visier zu nehmen: Musik-Streaming. In den USA hat das Unternehmen einen Antrag auf Markenschutz für den Begriff TikTok Music gestellt. In der Beschreibung des Antrags heisst es, TikTok Music sei eine Smartphone- und Computer-Anwendung, die es Usern ermögliche, Musik zu kaufen, abzuspielen, zu teilen und herunterzuladen. Dabei soll es möglich sein Audio-, als auch Videoinhalte zu streamen.

TikTok Music wird bekannte Funktionen haben

Aus der Dokumentation des Antrags ist weiterhin zu entnehmen, dass Werbung unterstützt werden soll. Das deutet darauf hin, dass man TikTok Music kostenlos nutzen kann, dafür aber Werbung dulden muss. Ein Konzept, das Spotify, Deezer und andere Anbieter ebenfalls nutzen. Darüber, welche Abomodelle es gibt, respektive, was diese kosten, steht im Antrag nichts.

Patentantrag von Bytedance für TikTok Music in den USA.
Übersicht des Antrags auf der Website der entsprechenden Behörde. | Bild: vybe (Screenshot Website des USPTO)

Dass TikTok mit einer eigenen Streaming-App in den Musikmarkt drängt, ist wenig verwunderlich. Bereits jetzt ist die App eine der wichtigsten Plattformen für die Musikindustrie geworden. Nicht nur werden neue Stücke bekannter Künstler:innen mit TikTok gepusht, kaum eine andere App bringt so viele neue Musiker:innen hervor, wie TikTok. Bei der Distribution setzten diese neuen Künstler:innen logischerweise auf Plattformen wie Spotify oder Apple Music. Es ist nur naheliegend, dass TikTok die Stars von morgen in seinem eigenen Ökosystem behalten möchte.

TikTok weiterhin in der Kritik

Denkbar wäre auch, dass TikTok Music auch gleich als Label fungiert, das neue Musiker:innen Vertrag nimmt. Das Unternehmen könnte Musikstücke so exklusiv auf seiner Plattform verfügbar machen. Amazon betreibt diese Strategie beispielsweise bei eBooks und Hörbüchern.

Bisher ist nicht bekannt, ob Bytedance den Markenschutz auch in anderen Ländern beantragt hat. Es ist aber davon auszugehen, dass Bestrebungen diesbezüglich laufen, da der Dienst früher oder später sicher weltweit verfügbar gemacht werden soll. Die USA sind für Bytdance allerdings einer der wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Märkte der Welt. TikTok stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik, Daten in einem Ausmass zu sammeln, das kaum Grenzen kennt. Auch in jüngster Vergangenheit hat unter anderem der Chef der Telekommunikationsaufsicht FCC gefordert, TikTok aus den App-Stores von Google und Apple zu verbannen.

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