Muss ein Elektroauto teuer sein? Nein, so die kurze, aber prägnante Antwort auf diese Frage. Fakt ist, es gibt inzwischen auch in der Schweiz das eine oder andere erschwingliche Elektroauto. Welche das sind? Wir haben uns auf die Suche nach den günstigsten Elektroautos der Schweiz gemacht und verraten dir auch gleich, was du vom jeweiligen Fahrzeug erwarten kannst (und was nicht).
Dacia Spring
Wenn es um erschwingliche Elektroautos geht, dann spielt der Dacia Spring ganz oben mit. Bereits ab 19’900 Franken verkauft Dacia den vollelektrischen SUV. Erhältlich ist dieses Modell allerdings nur noch ab Lager, da sich so langsam aber sicher ein Nachfolger aufdrängt. Heisst konkret, du kannst dir dein Fahrzeug nicht mehr selber zusammenstellen. Dacia bietet den Spring wahlweise mit einer Leistung von 33 kW (ca. 45 PS) oder 48 kW (ca. 65 PS) an. Damit gewinnst du wenig überraschend keine Ampelduelle. 19,1 Sekunden gönnt sich die schwächere Motorisierung von 0 auf 100 km/h. Mit 48 kW geht es immerhin in 13,7 Sekunden auf 100 km/h. Spitzengeschwindigkeit ist bei 125 km/h erreicht. Bei der Reichweite sind maximal 230 Kilometer drin. Für das Pendeln in der Stadt eine noch ausreichende Reichweite.
Renault Twingo Electric
Der Renault Twingo Electric. Der kleine Franzose bekommst du bereits ab 22’000 Franken. Er ist mit 60 kW (85 PS) etwas stärker motorisiert als der Dacia Spring. Die 22-kWh-Batterie ist dafür nochmals etwas kleiner dimensioniert. Eine Reichweite von bis zu 185 Kilometer soll laut Renault aber trotzdem möglich sein. Leider lässt sich die Batterie maximal mit nur 22 kW aufladen, was beim Laden wiederum etwas Geduld von der fahrenden Person erfordert. So oder so, der Renault Twingo Electric eignet sich insbesondere für den Stadtverkehr. Das widerspiegelt sich auch an den Leistungsdaten. Knapp 13 Sekunden bis 100 km/h und 135 km/h Spitze.
Citroen e-C3
Mein Geheimtipp für 2024: Der Citroen e-C3. Wobei, so Geheim ist das Fahrzeug der Franzosen inzwischen auch nicht mehr. Dafür verantwortlich ist der spannende Preis: Bereits ab 24’690 Franken wird der e-C3 in der Schweiz in den Verkauf gelangen. Gefertigt wird der Elektroflitzer im Stellantis Werk Trnava in der Slowakei, womit wir es also mit einem preiswerten, europäischen Elektroauto zu tun haben. Nach WLTP erreicht der e-C3 eine maximale Reichweite von 320 Kilometer. Damit setzt er keinen neuen Massstab, reicht aber im Alltag für die meisten Menschen aus. Geladen wird die 44 kWh Batterie mit maximal 100 kW. Die Batterie ist laut Citroen von 20 auf 80 Prozent in 26 Minuten aufgeladen – ein akzeptabler Wert. Ziemlich genau 11 Sekunden werden benötigt, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 135 km/h. Insgesamt hört sich all das nach einem sehr vernünftigen Elektroauto für die Stadt an.
Fiat 500e
Noch grad für knapp unter 30’000 Franken positioniert sich der Fiat 500e. Der kleine, aber schicke Italiener überzeugt mit einer grundsoliden Ausstattung. Es gibt ihn wahlweise mit 70 kW (95 PS) oder 87 kW (118 PS), womit der 500e in 9,5 bzw. 9,0 Sekunden auf 100 km/h sprintet. Die etwas leistungsfähigere Motorisierung kommt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h. Du hast die Auswahl aus zwei verschieden grossen Batterien. Während die kleinere Batterie mit 23,8 kWh auf eine Reichweite von maximal 190 Kilometer kommt, erreichst du mit der grösseren Batterie (42 kWh) bis zu 320 Kilometer. Damit eignet sich der Fiat 500e bestens aus Stadtflitzer, der erst noch dank einer Länge von nur 3,63 Metern in kleine Parklücken passt.
JAC e-JS4
Last but not least: Ein Elektro-SUV mit einer Reichweite von 410 Kilometer (WLTP) und einem 142 kW (193 PS) starken Elektroantrieb an der Vorderachse gibt es nicht für unter 30’000 Franken? Dann hast du den JAC e-JS4 nicht auf dem Zettel. Tatsächlich gibt es den chinesischen SUV mit einem Kofferraumvolumen von immerhin 450 Liter aktuell für lediglich 29’989 Franken. Abstriche musst du insbesondere bei der Ladeleistung machen. An einer Schnellladestation zieht der JAC e-JS4 lediglich 65 kW, was nicht mehr wirklich zeitgemäss ist. Gleichstrom, also beispielsweise an einer Wallbox, sind es maximal 11 kW. Ausserdem fehlen dem Chinesen auch das eine oder andere Sicherheitssystem, was das Bild dann doch etwas (zu stark?) trübt.