Nur wenige Woche nach der Veröffentlichung der finalen Version von Android 12 hat Google jetzt eine neue Version des Betriebssystems angekündigt. Unter Android 12L entwickelt das Unternehmen aktuell eine besondere Version, die sich an Tablets, Foldables und Chromebooks richtet. Die neue Version wird ab Dezember im Rahmen des hauseigenen Beta-Programms getestet werden können.
Android 12L: Erinnerungen an Honeycomb werden wach
Wer sich schon etwas länger mit dem Thema “Android” auseinandersetzt, der mag sich vielleicht noch an Android 3.0 Honeycomb erinnern. So nannte Google vor fast 10 Jahren eine Version, die damals exklusiv für Tablets entwickelt wurde. Oder anders gesagt, Honeycomb sollte eigentlich die Vorzüge der grösseren Bildschirme besser ausnutzen. Das gelang rückwirkend gesehen nur bedingt.
Tatsächlich verabschiedete sich Google vor ein paar Jahren dann sogar ganz aus dem Tablet-Business. Hersteller, die weiterhin Android auf ihren Tablets nutzen wollten, waren fortan auf sich selbst gestellt. Hier kann sicherlich Samsung erwähnt werden, die trotz aller Widrigkeiten weiterhin Android-Tablets auf den Markt gebracht haben. Das im Vergleich zu anderen Herstellern, mehr oder weniger erfolgreich.
Screenshots belegen: Android 12L ist für grosse Displays optimiert
Bisher war Android nur für Smartphone-Displays optimiert, das will man jetzt mit dem neuen Ableger ändern. Damit sollen die Inhalte auf Geräten mit grösseren Displays deutlich besser aussehen. Google führt zusammen mit Android 12L neue APIs (Entwicklerschnittstellen) und neue Tools ein, die die Entwicklung für grosse Bildschirme vereinfachen.
Mit der Ankündigung hat Google auch erste Screenshots von Android 12L veröffentlicht. Darauf sind auch schon eingie der neuen Features zu sehen, darunter eine Split-Screen-Ansicht, eine geteilte Benachrichtigungsleiste, die neue Übersicht der Apps und noch ein paar weitere spannende Dinge.
Ist Android 12L ein Hinweis auf das Google Pixel Fold?
Warum konzentriert sich Google wieder auf Geräte mit grösseren Displays? Nun, offensichtlich ist die Nachfrage in den letzten Monaten stark angestiegen. Google spricht von derzeit 250 Millionen aktiven Android-Geräten mit grossen Displays. Allein in den letzten 12 Monaten gab es laut Google knapp 100 Millionen neue Android-Tablet-Aktivierungen. Das ist ein Wachstum von immerhin 20% im Vergleich zum Vorjahr. Ein Wachstum von 265% legten gar die Foldables hin. Ebenfalls konnte ChromeOS ein Wachstum von 92% verzeichnen.
Das Google Pixel Fold könnte ein weiterer Grund für das wiederentdeckte Interesse an Geräten mit grösseren Displays darstellen. Denn weiterhin hält sich das Gerücht, dass Google an einem eigenen Foldable arbeitet. Das Pixel Fold könnte das erste Gerät werden, welches Android 12L als Betriebssystem nutzen wird. Anfang 2022 wissen wir eventuell mehr, denn dann soll die finale Version von Android 12L fertig sein.
Bis dahin lässt sich Android 12L bereits auf der Entwicklerseite im Emulator ausprobieren.
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