2019 hat das US-Handelsministerium den chinesischen Hersteller Huawei mit drastischen Sanktionen belegt. Ab diesem Zeitpunkt durften Firmen aus den USA keine Geschäfte mehr mit Huawei machen. Allerdings konnten US-Firmen beim Handelsministerium Ausnahmegenehmigungen beantragen. Deshalb konnte Huawei trotzdem weiterhin Smartphones und Laptops mit US-Technik bauen. Zu den Lieferanten gehörten etwa Qualcomm und Intel, jedoch ohne 5G-Technik.
Doch damit ist laut Reuters jetzt Schluss. Künftig will das US-Handelsministerium keine neuen Genehmigungen mehr erteilen. Laut der Quelle von Reuters bereitet die US-Regierung eine Regelung vor, die verbieten würde, dass Huawei mit Netzwerk-Chips für 4G, Wi-Fi 6 oder Wi-Fi 7 sowie leistungsstarken Prozessoren von US-Firmen erhalten würde. Damit dürften Chips für Smartphones und Laptops/Computer gemeint sein, obwohl dies nicht klar aus der Meldung hervorgeht.
Gelten die neuen Sanktionen gegen Huawei auch für bestehende Geschäfte?
Ob die neuen Sanktionen auch bedeutet, dass bestehende Genehmigungen zurückgezogen werden, ist noch unklar. Falls ja, wären die neuen Sanktionen nicht nur für Huawei ein (weiterer) herber Rückschlag, sondern auch für die US-Firmen. Denn laut Reuters wurden 69% der beantragten Ausnahmegenehmigungen mit einem Wert von insgesamt 61 Milliarden US-Dollar genehmigt.
So oder so, werden die neuen Sanktionen sowohl von Huawei, als auch von den US-Firmen spürbar sein. Ein von der Financial Times befragter Analyst vermutet insbesondere, dass US-Halbleiterhersteller unter den neuen Sanktionen leiden werden. Sie müssen mit einem erheblichen Umsatzrückgang rechnen. Für Huawei hingegen, könnten die neuen Sanktionen das Aus für die Consumer-Sparte (Smartphones, Tablets, Notebooks, usw..) bedeuten.