Die weltweite Chipkrise ist in vollem Gange. Die Smartphone- und Autoindustrie gehören dabei zu den Branchen, bei denen sich die Krise am sichtbarsten bemerkbar macht. Jüngstes Beispiel ist nun BMW. Der deutsche Autohersteller kann einige seiner kommenden Fahrzeuge nicht mit Touchscreens beim zentralen Infotainment-System ausrüsten, da die dafür nötigen Chips nicht lieferbar sind.
Erstmals darüber berichtet hatte der Gründer des bekannten Autoforums Bimmerfest in einem Blogpost. Diese Behauptung hat BMW später gegenüber Autoblog und edmungs bestätigt. Gemäss dem Beitrag von Bimmerfest sind folgende Modelle von dieser Massnahme betroffen:
- G20 3er-Serie
- G22/G23 4er-Serie Coupe und Convertible
- G26 4er-Serie Coupe (ohne i4)
- G29 Z4
- G05/G06/G07 (alle Varianten)
Parkassistent fällt ebenfalls weg
BMW habe sich zu diesem Schritt entschieden, um die Produktionszahlen bis Ende Jahr aufrechterhalten zu können. Alle betroffenen Modelle werden neu mit dem Optionscode 6UY versehen, wählt man diese Option an, bestätigt man, dass das Auto ohne Touch-Funktionalität ausgeliefert wird. Zusätzlich verlieren Fahrzeuge mit der Option 6UY das Parkassistentenpaket (Code 5DN/ZPK). Dafür gibt es einen Nachlass von 500 Dollar (circa 456 Franken).
Als ersatz für den Touchscreen verbaut BMW in der Mittelkonsole eine Art Touchpad-Controller. Weil der Touchscreen später nicht nachgerüstet werden kann, muss man sich bereits im Voraus entscheiden: Autos ohne Touchscreen werden in Europa voraussichtlich schon in den nächsten Tagen ausgeliefert, in Übersee ab nächster Woche. Wer auf den Touchscreen nicht verzichten will, muss unter Umständen lange warten. Aktuell ist nicht klar, ab wann BMW wieder genug Chips hat, um die Touchscreens verbauen zu können. Im Moment gehen Expert*innen davon aus, dass die Chipknappheit noch bis 2023 anhalten wird.
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