Der Audiospezialist Sennheiser will seine Consumer-Audiosparte, die sich mit Kopfhörern und Soundbars an Privatkunden richtet, abspalten. Das Unternehmen sucht aktuell einen Investor, der in den Bereich investieren wolle. Wie genau dieses Investment aussieht, lässt Sennheiser offen. Demnach wäre es auch möglich, dass die Consumer-Sparte komplett verkauft werde.
Sennheiser hatte zuletzt mit der Consumersparte zwar mehr Umsatz gemacht, aber unter dem Strich trotzdem Verlust gemacht. Im Gegensatz dazu wuchs der Bereich für professionelle Audiotechnik doppelt so stark wie erwartet. Sennheiser will sich daher in Zukunft darauf konzentrieren und seine Marktposition stärken und ausbauen.
Sennheiser hatte in den letzten Jahren immer mehr Marktanteile eingebüsst. Man habe branchenfremde Firmen unterschätzt und nicht angenommen, dass Konsumenten dem Thema Design genauso viel Gewicht geben wie gutem Klang, gaben die Gebrüder Andreas und Daniel Sennheiser bereits 2015 zu. So waren plötzlich Kopfhörermarken wie Skullcandy oder Beats angesagter. Auch, dass man den Trend zu kabellosen Kopfhörern verschlafen habe, geben die beiden Firmenchefs freimütig zu.
Dennoch ist man bei Sennheiser zuversichtlich, einen starken Partner zu finden. Die Marke habe immer noch eine starke Ausstrahlung und stehe für Audioqualität. Beim Klang sei man klar führend, sei es bei Kopfhörern oder Soundbars, sagen die Gebrüder gegenüber dem Handelsblatt. Darum gibt man sich auch zuversichtlich einen starken Partner zu finden, der für neue Synergien sorgen werde.